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Autorenbuch Elke Erb UNBEGREIFLICH (I) – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Elke Erb

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UNBEGREIFLICH (I)


Zwischen Gasherd und Tisch der Gedanke

 

         ist ein einsamer Esel am Feldrand

         eine ferne – Bulgarien! – Erinnerung

         Scheinbar einsamer Esel –

 

Zwischen Gasherd und Tisch der Gedanke

ist, daß man stirbt

 

         dort der Esel gehört ja wem,

         er steht vor einem Wägelchen, hinter beiden

         ein riesiges Maisfeld, Ebene –

 

der Gedanke

ist, daß man stirbt

hin in ein Strudellochfort –,

 

         dort ist sonst nichts auf der Welt.

         Solange ich es sehe. Während mein Zug

         vorbeifährt zum Schwarzen Meer –

 

Unbegreiflich

 

ist, daß man stirbt

hin in ein Strudellochfort –,

versiegt, erschöpft.

 

zwischen Gasherd und Tisch der Gedanke

 

         ist ein einsamer Esel am Feldrand

 

 

(II) Esel

 

Es steht der Esel mit erloschenen Augen.

Ein grauer Stein, tritt aus dem Leben, bleibt.

 

Der Bart des Abraham, ein Zeichen, überm Feld.

Das Zeichenwunder klein: der Bart der Ziege.

 

Ziege, Ziege, Züge, ein verlassener Esel.

Der Horizont ist seines Feldrands Parallele.

 

 

(III) Ziege

 

und Ziegenbart, sie stellt die Vorderfüße

auf den Rand des Kübels. Sie schaut erhöht

über das Gatter. Tier.

 

30.3.04

Sonanz        

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