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KÖRPERBILD

I

nach dem krieg aß mutter kohl aus großmutters garten, den zog

sie hinter sich her auf der flucht und verbrannte soldaten lagen

im gras. die gaben aus den neuen beeten krochen mit gemüse

heran und mutter grub nach kartoffeln im grabloch, das in

ihrer bewegung lag. sonntags bei braten und kindheitsgeschichten

übergoss sie uns mit dem tieraugenstrom.

II

die kriegsväter lösten ihr gedächtnis in gesichtern auf. ihre augen

verbargen ein lächeln. abends gingen ihre geschichten in medikamenten

unter. der jagdtrieb verebbte, verschwunden war der drang nach bewegung

und ihre jahre endeten in einer fotografie: man trug außen bald schwarz

III

wir haben den äußeren dienst quittiert. unsere schatten sind nicht

unsere schatten. den körper geborgt, übergeben wir sein bild

unseren kindern, bewegen fort den augenstrom, dieses lächeln.