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Gründe

Gründe
                                   Gut ist es, an andere sich zu halten,
                                    denn keiner erträgt das Leben allein.
                                      Hölderlin

Und weil wir allein sind, beginnen wir einen Vers.

Weil uns kalt ist, legen wir die Hände

in die Wärme unmöglicher, schöner Wesen,

die uns ihre Augen leihen, um die Welt zu sehen.

Weil wir Angst haben, schauen wir auf andere Tode

und in unserer Dunkelheit stecken wir eine

Mittagssonne an, die ihrem Untergang nicht entgegengeht.

Den Schmerz fliehend, lassen wir den Körper ermüden

in Straßen von Städten, die nie uns gehören,

aus der Hand von Menschen, die in uns wohnen.

Weil wir es eilig haben, erfinden wir ein Finale.

Weil uns Zeit fehlt, erfinden wir mehr davon.

Weil wir so arm sind, kostet es uns nichts, das Wenige,

das wir haben, auf ein ungewisses Los zu setzen.

Weil wir menschlich sind, schauen wir auf die Götter.

Weil wir keine Götter sind, spielen wir Schöpfung.