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Autorenbuch Klaus Anders Blake – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Klaus Anders

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Blake


I laugh at Fortune & go on & on.

Der Engel, der sonst kam und ging,
Wich nicht mehr von ihm, stand
An seinem Bett, tupfte die Stirn, wenn ihn
Die Schwäche in die Kissen drückte
Und Kälte aufstieg, hielt ihm die Hand,
Doch spürte Blake, poor Blake, die Nähe
Des Ewigen, den Himmelsduft, und seine
Toten, die ihm sein Leben lang
Erschienen waren, treu und lieb,
Mut zusprachen, wenn die Ignoranz
Der Zeitgenossen ihn zermürbte, er
Fühlte sie, wie jene, die man kennt
Am Atemzug, doch traten sie jetzt nicht mehr
Aus der Wand, die alles trennt,
Er war schon selbst darin,
Trat schon hindurch, war blind, doch nie zuvor
Die Stimmen, waren sie so nah, nicht nur
In seinem Ohr, nein, als wären sie sein
Blut geworden und strömten
In den glatten Adern hin, er spürte,
Wie sie an ein Ufer schlugen
In weichen Wellen, als rönne ihm das Blut
Schon aus, daß sie ihn schon trugen –
Zu Ende war, vorbei das mühevolle Streben.
Immer wieder begann er zu singen,
Je schwächer er, je froher sang
Seine Seele. Freude scheint aus ihm
Wie Sonnenlicht im März, wenn Lerchen
Aus den Äckern steigen. Ihm ist nicht bang.
Der Schweiß rinnt ihm, blau marmoriert die Haut,
Die Finger steif, die Flügel noch zu lang.
Sein Engel Catherine war kurz eingenickt,
Sie hörte nichts; als sie erwachte, hielt sie
In der ihren seine tote Hand.

 

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