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Sommergäste

auf der Bank sitzt
der Junge. Und nach Stunden
noch immer:
der Junge
in der Sonne

mager,
den kleinen Schmerz
zwischen die Schulterblätter geklemmt,
schmale Wunde
zwischen Stunde und Stunde

er nimmt den Bus heute nicht
er nimmt den Bus nicht mehr
sitzt da
und malt mit den Fußspitzen
Kreise in den Staub

sein Schmerz ist der unbedeutendste
Schmerz in der ganzen Stadt,
sein Gesicht,
schon vergessen im Augenblick

kein Wort ist in ihm für sich
und kein Wort ist in
ihnen für ihn,
                       den Vorüberlaufenden

und in mir nur kein Trost:

für sich allein geschieht jeder,
schreckt, schmerzt und schwindet

(an solchen Sommertagen
beißen sich Straßenköter die faulen Zähne aus)




II

der keiner von euch
noch von uns ist,

dessen Aufbegehr
mit den Tauben fortschreckt,

dem ein Hut fehlt
ein Schal und ein Strick,

der offenen Hemdes
unterm Viertelmond,

der den Viertelmond begehrt
und mein Auge,

der Verse auswendig weiß
und dass der Blicke Bedeutungen
keinem  gehören

(jetzt hast du mich,
jetzt bin in deiner Wahrheit
gefangen alle Zeit)





III  

flüchtiger noch ist sie
zwischen Birke und Blicken,
Gegenwart oder fast:

                                  auf einem dünnen
grünen Spalt, graue Bank mit
grauem Weib, dünnzopfig. Sonne
bescheint
               ihr himmelblaues Hütchen

nur, weder See noch Gebirg’
ist in Sicht,
Schoßhündin keine und
keine rote Spielzeugschaufel

diese ward erdacht als
Riss im Nachmittagskleid,
als Abglanz, der tageträumt
was niemals geschah noch geschehen soll

die Unvergessliche will ich dich heißen,
die Hungrige, Unstillbare,
im fallenden Abend
einen bunten Schal
niemals vollendende