Irrweg
Während der Kollege und der Autor Stühle aufstellten, umstellten und sich den Raum aneigneten, hatte ich mich ausgesperrt. Stand vor der Tür, guckte in den Himmel und suchte den Mond. Nicht weil die Suche nach dem Umgang mit dem "Unsagbaren" generell kein brauchbarer Ansatz für die Annäherung an einen Text wäre, sondern weil es in diesem speziellen Fall nicht weiterführt. Selbstverständlich ist ein Gedichtband nicht schlecht, nur weil ich keinen Zugang dazu finde. Das wollte ich wohl damit sagen. Dennoch gibt es Gründe, warum mir ein Gedichtband zugänglich ist und ein anderer nicht. Die gilt es zu suchen.
Den Kapitelüberschriften folgend, werde ich zunächst überflutet von Unverständnis, das auch in der Ebbe anhält, und beim Umdrehen im Traum dichter und undurchlässiger wird. Ein wenig greifbarer werden die Gedichte im "Amphoren" überschriebenen Kapitel. Für Stefan Schmitzer ist das:
individualgeschichte, klug montiert als geschichte einer gesellschaft oder einer tradition..."
Das kann man hineinlesen. Überhaupt ist alles politisch und auf komische Art und Weise kritisch. Aber auf einem derart abstrakt intellektuellen Niveau, das nur meinen Verstand anspricht. Ist das Dichtung, oder eher ein Spiel mit Metaphern, Anspielungen und Abstraktionen?
wer mitmacht, versteht was mit absicht. die betrachter
drumrum, jetzt so aktiv wie erwartet. mit handschuh
im ring ein wenig verschnaufen. hinter mir augen,
die durchscheinen. spießen mich auf, als wär ich aus plastik.
im fallen inbegriffen. drastisch
Bin ich jetzt im richtigen Raum? Ist von hieraus das größere Ganze zu sehen, das Yevgeniy vorschlägt?