Ach Alex, um Deine Schlußfrage zu beantworten: Weiß ich nicht. Wann immer ich etwas schreibe, scheint mich nun ein enigmatischer Paradiskurs in suggestiven Begriffen von Dir zu begleiten? Ich muss sagen, das hat für mich etwas Lähmendes. Würde es Dich so sehr stören, Dir mehr Mühe um Klarheit zu geben? Ich finde, einer der wenigen Freiräume, in denen noch einigermaßen argumentiert werden kann, wird durch Unklarheit stark belastet und mir wiegt das schwerer im Magen, als der Respekt vor Deinen ausgeprägten gesellschaftpolitischen Zielen.
Besonders behauptet die Überlegenheitsgeste, mit der Du Dich zum Schiedsrichter machst und Weissagungen für die Zukunft triffst, einen priviligierten Zugang zur Wahrheit. Insofern wundert es mich nicht, dass Du meinst, man könne die Argumentation von Bettina Hartz auch stark machen. Eure Haltungen haben vom Gestus Verwandschaft. Eine mir verständliche Darstellung mit welchen Argumenten dies geschähe, und warum diese Argumente von ihr nicht vorgebracht wurden, würde mich interessieren. Eventuell hat es irgendwas mit Theater zu tun? (Dass ich weiß, dass mein Text leicht auch gegen mich spricht, kann man ihm ja entnehmen.)
Du schreibst über Mara “ihre Intuition greift da nicht sonderlich vor” nein, dass sie diese grundsätzlich hat, ist nicht das Besondere. Man wundert sich fast, warum nicht mehr Leute. (Eine richtige Einsicht bleibt richtig, auch wenn sie gängig wird.) Sondern wie sie damit umgeht, nicht grundsätzlich, da verwischen die Unterschiede, sondern konkret im künstlerischen Tun. Ich finde sie da erstaunlich reflektiert, naturgemäß ist so etwas absichtlich, was für mich noch nicht unbedingt einen Übergang des Beriebs in Geschel darstellt, der irgendwie kritikwürdig ist. Es kann sich ja für jeden nicht die Frage stellen, ob er in einen übergeht, sondern lediglich wie man damit umgeht. Denn der Markt hat uns alle. (Alles andere wäre eine Skepsis a la “Alle Liebe ist doch eigentlich Eigenliebe”.) Betrieb ist ja nicht unmittelbar jedes Mal ihr Thema, wie Bettina Hartz zu missverstehen scheint, wenn sie sagt, dass Mara eben ihre Kritik dann konstruktiv sagen solle, sondern meist besser als bei anderen mitreflektierter Begleitumstand.
Klar kann Manches von Mara auch beim Kaffe schlürfen, das ist Zufall, man kann Eingängigkeit von ihr bloß schlecht einfordern, wo man sie nicht vorfindet.
Ach Alex, um Deine Schlußfrage zu beantworten: Weiß ich nicht. Wann immer ich etwas schreibe, scheint mich nun ein enigmatischer Paradiskurs in suggestiven Begriffen von Dir zu begleiten? Ich muss sagen, das hat für mich etwas Lähmendes. Würde es Dich so sehr stören, Dir mehr Mühe um Klarheit zu geben? Ich finde, einer der wenigen Freiräume, in denen noch einigermaßen argumentiert werden kann, wird durch Unklarheit stark belastet und mir wiegt das schwerer im Magen, als der Respekt vor Deinen ausgeprägten gesellschaftpolitischen Zielen.
Besonders behauptet die Überlegenheitsgeste, mit der Du Dich zum Schiedsrichter machst und Weissagungen für die Zukunft triffst, einen priviligierten Zugang zur Wahrheit. Insofern wundert es mich nicht, dass Du meinst, man könne die Argumentation von Bettina Hartz auch stark machen. Eure Haltungen haben vom Gestus Verwandschaft. Eine mir verständliche Darstellung mit welchen Argumenten dies geschähe, und warum diese Argumente von ihr nicht vorgebracht wurden, würde mich interessieren. Eventuell hat es irgendwas mit Theater zu tun? (Dass ich weiß, dass mein Text leicht auch gegen mich spricht, kann man ihm ja entnehmen.)
Du schreibst über Mara “ihre Intuition greift da nicht sonderlich vor” nein, dass sie diese grundsätzlich hat, ist nicht das Besondere. Man wundert sich fast, warum nicht mehr Leute. (Eine richtige Einsicht bleibt richtig, auch wenn sie gängig wird.) Sondern wie sie damit umgeht, nicht grundsätzlich, da verwischen die Unterschiede, sondern konkret im künstlerischen Tun. Ich finde sie da erstaunlich reflektiert, naturgemäß ist so etwas absichtlich, was für mich noch nicht unbedingt einen Übergang des Beriebs in Geschel darstellt, der irgendwie kritikwürdig ist. Es kann sich ja für jeden nicht die Frage stellen, ob er in einen übergeht, sondern lediglich wie man damit umgeht. Denn der Markt hat uns alle. (Alles andere wäre eine Skepsis a la “Alle Liebe ist doch eigentlich Eigenliebe”.) Betrieb ist ja nicht unmittelbar jedes Mal ihr Thema, wie Bettina Hartz zu missverstehen scheint, wenn sie sagt, dass Mara eben ihre Kritik dann konstruktiv sagen solle, sondern meist besser als bei anderen mitreflektierter Begleitumstand.
Klar kann Manches von Mara auch beim Kaffe schlürfen, das ist Zufall, man kann Eingängigkeit von ihr bloß schlecht einfordern, wo man sie nicht vorfindet.