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Bertram Reinecke,

„Auseinandergesetzt habe ich mich in meinem Kommentarkommentar mit der Lyrikkritik. Sie, werter Bertram Reinecke, argumentieren auf lyrischer Ebene.“ Das stimmt doch in beiderlei Hinsicht nicht: Auch Sie reden im Kommentarkommentar über Lyrik und Ihre Eigenschaften Ich zitiere aus dem Fazit von Kommentarkommentar: „Vielleicht ist ja das Schweigen 'der' Gesellschaft ein beredtes und geradezu eine Antwort auf das, was ihr da an Lyrik [...] so vorgelegt wird!“ (Sie nehmen hier ein Argument wieder auf, dem ich bereits widersprochen hatte, also nahm auch ich erneut Stellung. Verdenken Sie mir nicht, dass auch ich bei Ihrem Thema blieb.)
Zweitens: Lesen Sie noch mal meine Antwort auf Kommentarkommentar: Ich rede über Argumentformen in der Lyrikkritik. Darunter sind insbesondere auch Beispiele anhand Ihres Textes „warum die lyrikkritische Kommunikation so oft misslingt.“ (Am Beispiel ist es halt weniger oberflächlich.)
Auch im Sinne einer Kritik von Lyrikkritik z.B. teilte ich mit, warum ich den Artikel aus dem Regionalteil der badischen Zeitung ebenfalls wertschätze.
(Lediglich ein Absatz handelt in meinem letzten Kommentar hingen direkt von Lyrik. Zählen Sie durch!)
Haben Sie ¾ meines Textes ignoriert, oder ist Ihre Stilisierung eines Aneinander-vorbei-Redens vielleicht doch etwas unfair?

PS zu Ihrem Einstieg „Schön“: Bestimmte Diskurse folgen bestimmten Logiken und erlauben bestimmte Anschlüsse. Man kann das studieren, manche Diskurse halten sich lange an bestimmten Akademien. Da kann es schon vorkommen, dass der eine bestimmte eingeschliffene Diskurse besser kennt als der Andere sich selbst. Das überrascht mich nicht sehr.

PPS: Jan schreibt: „ich möchte hier doch auch mal eine leserschelte loswerden. wenn die konsumisten immer nur auf den text warten, der ihnen gefällt, dann sind sie für die literatur verloren.“ Wer (versteckt hinter „dem Leser“ oder gar „Der Gesellschaft") von den Lyrikern erst andere Texte fordert, ehe er bereit ist, sie für des Lesens relevant zu halten, sieht für mich dem Leser nicht unähnlich, den er gescholten hat.
Jan hat recht: Mein Italienisch reicht nicht.