Vorvorbemerkung: Ich habe so eifrig geschrieben, dass ich nicht gesehen habe, was alles geschah. Ich freue mich, wenn zumindest die Bälle flacher werden, ich kanns hier nicht mehr recht berücksichtigen. Meine Bälle sind vielleicht noch etwas höher als Deine heutigen, ich hoffe aber doch flacher als Deine gestrigen aber ich hab jetzt wirklich von morgens bis abends dran gesessen und muss, muss nun auch etwas anderes tun und kanns nicht ändern.
Motto: „KONSERVATIVER, subst. masc. Ein Politiker, dem es die bestehenden Übel angetan haben, im Unterschied zum Liberalen, der sie durch neue ersetzen möchte.“
Ich bin jetzt ziemlich enttäuscht. Das Ende Deines Textes verletzt mich auch sehr.* Aber von Dir stammt auch die Forderung, am Tisch sitzen zu bleiben, wenns ungemütlich wird. Ich kann leider die von Dir angebotene Materialfülle nicht berücksichtigen. Ausweislich des Ausschnittes von „Karten“ hat der Essay aber auch eine andere Stoßrichtung und passt nicht so ganz zu der hier von Dir vertretenen Sprachführung. Dazu unten mehr.**
Ich möchte Dich nicht „ständig in eine unmoderne Ecke jonglieren“. Ich möchte Dich nicht garstig hin un her schieben. Sondern Du bekräftigst Deinen Standpunkt und ich ändere die Perspektive, sodass hinter Deinen Hacken eine Ecke sichtbar wird.
Natürlich sehe auch ich Leute auf der Bühne, von denen ich denke: sie sind noch damit aufgehalten „ihre Instrumente zu lernen“ „begeistert, was für Töne da rauskommen und halten diese Töne dann schon für ihr Magnum Opus.“ . Da trägt eine junge Dame Gedichte über Abendstimmungen zu zweit und ähnlich lyrische Themen vor und ihre poetische Arbeit besteht hauptsächlich darin, dass sie Zitate ihrer englischen Lieblingsliedermacherin dazugruppiert, die wiederum ihre Abende besang und sicherlich von vornherein professionell genug war, ihre Erfahrungen möglichst anschlussfähig sprachlich zu gestalten. Das ist Poesie wie wir sie aus dem Alltag beiläufig kennen, wo uns wohl immer mal eine fremde Zeile durchs Hirn spult. Aber wir würden diese Erfahrung kaum allein zur Grundlage eines Textes machen. Nur mit einer gewissen Anmut kann man sich erklären, dass das einen Verleger fand. Aber dann fällt mir etwas anderes auf: Wie beiläufig und anspruchslos kann multilinuales Gestalten sein, so beiläufig, dass man heute seine Schulfreundin da locker hinschleppen kann. Nichts ist hier mehr als Avantgarde zu feiern,misstrauisch zu begutachten oder zu verreißen. (Dass Montage und Intertextualität ewige Mittel der Poesie sind, versteht sich von selbst.) Es haben sich die Sprachgebräuche ringsrum geändert (Denglish, schlimm schlimm!) und so ist eine multilinguale Poesie keine Verfremdung mehr.
Danke für den Hinweis auf den Genesis Song. Ich bin immer auf der Suche nach Musik, die ich abends mit Gästen nebenbei laufen lassen kann. Und habe mich besonders über die 50 Minuten Version des Stückes gefreut. (Denn ich habe auch keine Lust Playlists zu bauen.) Damit durchdringe ich diese Musik noch nicht in Deiner Tiefe. Was Du sagst über die vollkommene Integration und Ökonomie der künstlerischen Elemente kann für mich Grund zusätzlicher Achtung für das Stück sein, Quelle seiner Schätzbarkeit ist es für mich nicht.
Für mich war Pink Floyd so eine Avantgarde Erfahrung. Ich hatte meiner Mutter abgebettelt, mir ganz gegen ihre Meinung von qualitätvoller Musik (Das hieß mindestens Klassik!) eine Pink Floyd Platte mitzubringen und sie kam mit Ummagumma wieder, ein herber Schock für jemanden, der bisher nur das „Wish you Where here“ Album kannte. Schon nach mehrmaligem Höhren war ich der Überzeugung, dass das neue Album wirklich auf eine sehr andere Art tatsächlich unglaublich geil war. Auch wenn ich für die künstlerische Integration aller Bestandteile keine Argumente beibringen kann, auch wenn Pink Floyd diesen Weg für sich verwarfen, auch wenn die Platte schon damals 18 Jahre alt war.
Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zwischen dem,was Martina treibt und Deiner Mayröckererfahrung soweit sie Ulfs entspricht, bzw. meiner frühen Pink Floyd Erfahrung. Ulf beschreibt seine Pastior- und Mayröckererlebnisse jedenfalls immer ein wenig so, als wären es, wie manche seiner Rockerfahrungen, Transzendenzerfahrungen. In Pastior in der Musik ist ein Versprechen des ganz Anderen, darin, dass irgendwo ein Tor auf geht, sich die Welt an einer Stelle als größer erweist oder so etwas.
Für mich waren die frühen Floyd solche Fluchtereignisse. (Wie merkwürdig war es für mich zu entdecken, was für unpassend profane Texte Doors- oder Zeppelinsongs hatten, die für mich anschließend an die Floyd Erfahrungen in den besten Momenten ähnliche Momente hatten. Desintegration pur!) Um so eine solche Anderswelt geht es Hefter (und Breyger) wohl viel viel weniger.
Ich wollte eine Freundin in den Urlaub nach Mecklenburg locken und zeigte ihr einen Bildband von Mecklenburg mit spektakulär schönen aber rauhen und irgendwie kunstlosen s/w Fotos des Bundeslandes. Dazu liefen wie zufällig die frühen Floyd, sie empfand die Musik als unpassend, weil die sie an bestimmte 80er Filme erinnerten. Sie war nicht in der gewünschten Traszendenz sondern in einer medialen Klebrigkeit gelandet. Es liegt nicht an der Form des Werkes sondern wesentlich an den Umgangsgepflogenheiten,was der Inhalt eines Kunstwerkes ist.
Deswegen sollte man keinen Gartenzaun errichten zwischen Konzeptkunst hier und (was eigendlich „wahrer“?) Lyrik dort.
Konzeptualität kann, das ist kein geringer Vorteil, veralten. Das konzeptuelle Moment Pastiors z.B. ist heute kein Transzendenzversprechen mehr. (Der Maler Newman usw., wird zu wenig drüber geredet.) Konzeptualität wird um so ernster, je weniger es auf das ästhetische Ergebnis , die Werkgestalt ankommt. Das ist, da sind wir uns einig, bei Hefter nun so nicht der Fall. Ich würde sagen, bei dem Film den ich gepostet habe auch nicht. (Jene Freundin sagte mir gestern bei einer Grillfeier: „Ich mochte das Video, was Du geteilt hast nicht liken, weil sie sich mit den Instrumenten so wenig Mühe gegeben haben“ Sie erkannte das Stück aus einem SF-Film, es gibt also ästhetische Integration, die ich nicht sah.)
Ich würde es nicht mehr konzeptuelles Moment nennen, wenn Resultat und Konzept zusamemnarbeiten müssen um Begeisterung (oder Provokation) auszulösen, es um das Ausüben einer Praxis geht, von der man hofft, sie könne sich konsolidieren. (Was bei Martina, wie ich sie lese, der Fall ist, Ulfs Poetologie weist oft in eine andere Richtung, ob die Poetik immer seine Praxis trifft, weiß ich nicht). Da müsste man dann auch Hölderlins „Hälfte des Lebens“ und den ganzen Trakl, den Holz usw. der konzeptuellen Poesie zurechnern, und die Geschichte der Lyrik als eine der Spätlinge erzählen, weil die ja ebenfalls neue Möglichkeiten der Kristalisation von Sprache gefunden haben, die an Stellen, wo es klassische Poesie nicht ist, unentschieden sind und auf die Zeitgenossen beliebig wirkten. (Ich erinnere doch nur Dir Bekanntes).
Du weist nun diese Ansprüche ab. Du sagst z.B. Dichter sollten „erstmal ihre Instrumente zu lernen“, Du möchtest erstmal die „gekonnte Umsetzung“ sehen. Was soll denn gekonnt heißen, wenn es die Maßstäbe dafür, was gekonnt heißen kann sich erst mit der Praxis konsolidieren werden? Man kann doch nicht die Maßstäbe der Zukunft fix und fertig aus der Tasche ziehen. (Nach Schillers Massstab ist Trakl einfach nicht gekonnt.) Naja klar, wenn man konservativ die Gegenwart lediglich als Verlängerung der Gegenwart denkt, geht es natürlich so.***
Ich möchte Deiner Haltung zu Breyger nun ein paar Formulierungen unterschieben weil sie Deinen so ähnlich sehen. Dir geht es ja auch irgendwie um die Reibung an Grenzen, so beiläufig, wie Du den Umstand anmerkst, dass Genisis „ohne jene elektronischen Hilfsmittel, die heute so vieles erleichtern“ arbeiten. Breyger, so könnte man zusammenfassen: „technisch hat das allenfalls den Wert dass der [Dichter] flexibles Material bereitstellen lernt … Bei kritiklosen [Lesern] wird das als neue Offenbarung hingenommen“. „Mit dieser Unterdeterminiertheit“ falle „der Gestaltbegriff“ und der Text ist „in einem amorphen Zustand der Überraschung“, er entstehe. „eine Schreck und Bluffästhetik. Nur fehlt ihr der große Elan … Der Radikalismus trifft ins Leere, da keine Wurzeln mehr da sind, an denen man operieren könnte“ Treffe ich sehr daneben, wenn ichs so zusammenfasse? Ich gebe Dir recht, die Auseinandersetzungen sind ja nicht neu. Sondern es gab sie 1958 auch schon, denn die Zitate stammen aus dem Artikel „Sitten und Gebräuche der Neutöner“ von H.H. Stuckenschmidt aus Nr. 123 von Laskys „Monat“.**** Der Kern seiner Kritik zielt vor allem (neben Boulez und Stockhausen) auf John Cage. (Laut Artikel wie Breyger „ein netter, femininer, gebildeter Mann“) Er hat zwar recht, aber vor allem auf monströse Weise Unrecht wenn er dessen präpariertes Klavier auf die Music bruit zurückführt und die Aleatorik auf Gesellschaftsspiele wie Kirnbergers „Methode Sonaten ausm Erml zu schütteln“. Man sieht ein Werk eben nicht richtig, wenn man nur auf Formmerkmale aus der Perspektive einer vergangenen Praxis starrt. Man kann dann nicht sehen: ob „die krummen und schiefen Elemente“ „Selbstzweck“ sind, oder „bewußt eingesetzte Mittel“ und diagnostiziert stattdessen: „ganz ganz wenig Potential. Es gibt gute Ansätze, aber längst keine Könnerschaft.“ Bei Stuckenschmidt kling das so: „Die Buben sollen erstmal Fugen schreiben, dann wird ihnen der Übermut schon vergehen“.
Was Du in „Karten“ schreibst, fällt teils unter dieses Problem: Die Frage: „ist das dann noch Kunst oder im Abseits erzeugte Kuriosität?“ könnte aus Deinem Essay wie aus dem Monat stammen, ebenso die Formulierung, wir hätten „komplexere Problemstellungen parat als zu Zeiten des Neopathetischen Cabarets.“ Ich bin da nicht so sicher, Kunstfortschritt kommt manchmal aber längst nicht immer durch Überbietung zu Stande, auch bleibt, so lange man Komplexität nicht recht messen kann (in einem Sinne ist ein Uhrwerk komplexer als ein Müllhaufen in einem anderen ist er hochkomplex und ein z.B. mechanisches Uhrwerk dagegen einfach.), bloße Behauptung. „Inhalt steuert Form von alleine in neue, angemessene Bereiche hinein.“ man müsste sich qua gemeinsamer Praxis erst einig sein, was angemessen ist, dann könnte man schauen, ob dem so ist. Vielleicht ist es auch eher umgekehrt? Es ist doch so: Formen sind Abstraktionen von vorhandenen Texten. Eine Inhalt-Form Betrachtung kann damit von vornherein nur diesen Abstraktionen gerecht werden und keine entstehenden neuen Praxen und deren „Formen“ sehen*****, sondern allenfalls aus einem Vergleich der bisherigen eigene Förmchen basteln. (Naja, ich gebe zu, das wäre immerhin etwas.)
In mamchem aus dem „Karten“- Essay gebe ich Dir nicht unrecht: „die Morgensternsche Art zu reisen – durch die heutige Zeit.“ würde ich ebenfalls nicht per se angreifen. Man muss eine Kutschfahrt nicht verhöhnen, und nicht wie Benn in Busreisen den Niedergang der Kultur sehen.
An zwei Stellen jedoch sehe ich auch, dass der „Karten“ Essay eine andere Stoßrichtung hat: „Ausdrucksverbote und Formgebote sind kontraproduktiv“ schreibst Du! Und redest von „Gymnastik in Handschellen“ während Du in Bezug auf Genesis die musikalischen Limits betonst und die vollständige Integration gegen Breyger würdigst.
Was mich noch etwas stört: Du gibst vor Gommringer brauchbar zu finden, wenn er etwas über Poesie formuliert, „in welcher das Herstellen von Texten das Anwenden von Sprache überwiegt“ Da habe man das wiklich neue auf dem Teller: „Wirklich neue Poesie ist heute eine Poesie, in der das Anwenden von Sprache hergestellt wird, man muß sagen: wieder hergestellt, also die Dekonstruktion überwunden und ein neues Sagen geübt wird.“ Für mich ist das mit viel Chupe das Gegenteil von dem herbeigeredet, worum es Gommringer ging. Warum möchtest Du Dir diese Ahnschaft erschleichen? Ich stelle mir vor, wie Du reagieren würdest, wenn Breyger das täte.
Lieber Frank, der Schluß Deines Textes reißt Gräben als Wunden auf. Ich bin traurig, dass Du meine Mühen um die Sache als Aufreißen alter Gräben nimmst. Alt-Neu, konzeptuell-???, ich habe jetzt wirklich von heute morgen an gesessen um die Sache klar zu bekommen und hoffe, dass Du dies hier nun nicht wieder mit so rüden Alternativen abbügelst. (Vielleicht ist es dann nur für mich als öffentliches Nachdenken.) Ich übersehe doch, dass Du Dich in den letzten Jahren verändert hast. Ich sehe auch, dass Du Dich mit meinem Ich aus den Jahren, als wir uns gestritten hatten, heute verstehen würdest. Auch mir ist eine Ästhetik, die vom Machen asugeht ungemein wichtig, sonst würde ich mich nicht so abmühen hier. Allein, auch ich bin gereis(z)t. Sozusagen „Über Nacht gab es Schnee“ oder ich bin weiter gereist und: „BEIM ZU TAGE FÖRDERN
INS BETTUCH GERITZTER EINGEBUNGEN GABS
PANNEN“ (Mara Genschel)
Ich meine das nicht im Sinne einer Überbietung durch Novität, denn auch das: Dass bei der Würdigung mancher Ikone der Moderne über das konservative Spätwerk so ostentativ die Nase gerümpft wird, erregt mein höchstes Misstrauen.
Musik: Drin oder nicht drin******: Ich habe in Konzerten gesessen und war trancehaft Drin und voll des Staunens über die Kunstfertigkeit, während meine Nachbarin eine regelmäßige Konzertgeherin und ebenfalls musikalisch praktizierend auf dem Stuhl schubberte.
Ich habe an der Musik gelernt, dass die Kommunikation in der Musik zwar besser funktioniert, weil die Notwendigkeit des Übens allen einsichtig ist. Dennoch musste sich die Musik erst in Genres und Subgenres aufspalten, damit es friedlicher wird. Das intuitive Urteil eine Popkeyborders oder einer gestandenen Kirchenchorsopranisten sagt zweifellos etwas aus, aber mitunter wenig Interessantes über zeitgenössische Blockflötenmusik oder den jungen Freezazz aus Norwegen.
* Ich möchte keine up to date Spielchen mit Dir spielen. Hast Du das immer noch nicht gemerkt? Ich möchte mit Dir über Breyger reden. Merkst Du nicht, dass ich meine Karten ganz schön doll auf den Tisch lege? Mich angreifbar mache? Wie verbohrt bist Du?
** Wenn Du ihn mir zukommen lassen willst, lese ich ihn bei Gelegenheit. Im Gegensatz würde ich Dir den Essay „Nagelproben“ aus dem Essayband „Metonymie“ zukommen lassen, auf dem meine Überlegungen hier beruhen, falls Du ihn nicht besitzt.
*** Für mich hat das aber auch noch ein anderes Geschmäckle: Man kann doch eine Kunst nicht bloß deswegen abweisen, weil man ihr die Maßstäbe, nach denen sie zu bewerten wäre, nicht recht ansehen kann. Dann wäre die Kunst eher eine Art Servicebetrieb, der bei Strafe eines Verrisses Objekte zur Verfügung zu stellen habe, an denen der Rezent seine Klugheit erweisen kann.
****Seine Polemik hat den Vorteil, dass sie sich an ein gebildetes Publikum wendet und nicht wie der von Dir gepostete greschmacklose Salzinger Artikel, seine Leserschaft für dumm verkauft und ihr ernstlich einreden will, er sei unfähig einzusehen, warum es sinnvoll sei zwischen „Redeströmen“ und „Textflächen“ zu unterscheiden, oder zwischen „in der Sprache“ und „mit der Sprache“ usw. Das ist zu doof, ich klemm mir den Rest.
***** An Texten, wie denen von Titus Meyer und manchen Arbeiten von mir sehe ich, wie heikel das ist. Gediegenes Handwerk führt nämlich irgendwo von ganz allein wo anders hin und zwar jenseits herkömmlicher Angemessenheit, die regelmäßig Rezensenten erneut die Frage aufnötigt: „Kunst oder im Abseits erzeugte Kuriosität“. Ich beschreibe, ich klage nicht, denn sie kommen nach langem Grübeln dann oft genug auf die Kunst.
Man denkt vielleicht Sonnete von Nicht-Sonetten unterscheiden sei eine klare Sache und man könne von dort fortschreiten, aber man ist doch sehr schnell im Gestrüpp. Formmerkmale sind vielleicht eher schmale Lichtungen im Urwald. Um so wertvoller seien uns die Lichtungen, die die Poetologie in Hartnäckiger Arbeit gehauen hat!
****** Dieses Drin oder nicht drin unterstellt denen, die nicht wollen, sie könnten nicht. In Jazz und zeitgenösssicher Musik ist der Vorwurf monströs, vielleicht auch bei Breyger. Ich finde doch treffsichere kritische Statemants von ihm z.B. jüngst zu Czollek. (Zitiert hast Dus nicht aber gelesen auf G13.) Wo das ist, kann man doch auch mehr zutrauen?
Vorvorbemerkung: Ich habe so eifrig geschrieben, dass ich nicht gesehen habe, was alles geschah. Ich freue mich, wenn zumindest die Bälle flacher werden, ich kanns hier nicht mehr recht berücksichtigen. Meine Bälle sind vielleicht noch etwas höher als Deine heutigen, ich hoffe aber doch flacher als Deine gestrigen aber ich hab jetzt wirklich von morgens bis abends dran gesessen und muss, muss nun auch etwas anderes tun und kanns nicht ändern.
Motto: „KONSERVATIVER, subst. masc. Ein Politiker, dem es die bestehenden Übel angetan haben, im Unterschied zum Liberalen, der sie durch neue ersetzen möchte.“
Ich bin jetzt ziemlich enttäuscht. Das Ende Deines Textes verletzt mich auch sehr.* Aber von Dir stammt auch die Forderung, am Tisch sitzen zu bleiben, wenns ungemütlich wird. Ich kann leider die von Dir angebotene Materialfülle nicht berücksichtigen. Ausweislich des Ausschnittes von „Karten“ hat der Essay aber auch eine andere Stoßrichtung und passt nicht so ganz zu der hier von Dir vertretenen Sprachführung. Dazu unten mehr.**
Ich möchte Dich nicht „ständig in eine unmoderne Ecke jonglieren“. Ich möchte Dich nicht garstig hin un her schieben. Sondern Du bekräftigst Deinen Standpunkt und ich ändere die Perspektive, sodass hinter Deinen Hacken eine Ecke sichtbar wird.
Natürlich sehe auch ich Leute auf der Bühne, von denen ich denke: sie sind noch damit aufgehalten „ihre Instrumente zu lernen“ „begeistert, was für Töne da rauskommen und halten diese Töne dann schon für ihr Magnum Opus.“ . Da trägt eine junge Dame Gedichte über Abendstimmungen zu zweit und ähnlich lyrische Themen vor und ihre poetische Arbeit besteht hauptsächlich darin, dass sie Zitate ihrer englischen Lieblingsliedermacherin dazugruppiert, die wiederum ihre Abende besang und sicherlich von vornherein professionell genug war, ihre Erfahrungen möglichst anschlussfähig sprachlich zu gestalten. Das ist Poesie wie wir sie aus dem Alltag beiläufig kennen, wo uns wohl immer mal eine fremde Zeile durchs Hirn spult. Aber wir würden diese Erfahrung kaum allein zur Grundlage eines Textes machen. Nur mit einer gewissen Anmut kann man sich erklären, dass das einen Verleger fand. Aber dann fällt mir etwas anderes auf: Wie beiläufig und anspruchslos kann multilinuales Gestalten sein, so beiläufig, dass man heute seine Schulfreundin da locker hinschleppen kann. Nichts ist hier mehr als Avantgarde zu feiern,misstrauisch zu begutachten oder zu verreißen. (Dass Montage und Intertextualität ewige Mittel der Poesie sind, versteht sich von selbst.) Es haben sich die Sprachgebräuche ringsrum geändert (Denglish, schlimm schlimm!) und so ist eine multilinguale Poesie keine Verfremdung mehr.
Danke für den Hinweis auf den Genesis Song. Ich bin immer auf der Suche nach Musik, die ich abends mit Gästen nebenbei laufen lassen kann. Und habe mich besonders über die 50 Minuten Version des Stückes gefreut. (Denn ich habe auch keine Lust Playlists zu bauen.) Damit durchdringe ich diese Musik noch nicht in Deiner Tiefe. Was Du sagst über die vollkommene Integration und Ökonomie der künstlerischen Elemente kann für mich Grund zusätzlicher Achtung für das Stück sein, Quelle seiner Schätzbarkeit ist es für mich nicht.
Für mich war Pink Floyd so eine Avantgarde Erfahrung. Ich hatte meiner Mutter abgebettelt, mir ganz gegen ihre Meinung von qualitätvoller Musik (Das hieß mindestens Klassik!) eine Pink Floyd Platte mitzubringen und sie kam mit Ummagumma wieder, ein herber Schock für jemanden, der bisher nur das „Wish you Where here“ Album kannte. Schon nach mehrmaligem Höhren war ich der Überzeugung, dass das neue Album wirklich auf eine sehr andere Art tatsächlich unglaublich geil war. Auch wenn ich für die künstlerische Integration aller Bestandteile keine Argumente beibringen kann, auch wenn Pink Floyd diesen Weg für sich verwarfen, auch wenn die Platte schon damals 18 Jahre alt war.
Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied zwischen dem,was Martina treibt und Deiner Mayröckererfahrung soweit sie Ulfs entspricht, bzw. meiner frühen Pink Floyd Erfahrung. Ulf beschreibt seine Pastior- und Mayröckererlebnisse jedenfalls immer ein wenig so, als wären es, wie manche seiner Rockerfahrungen, Transzendenzerfahrungen. In Pastior in der Musik ist ein Versprechen des ganz Anderen, darin, dass irgendwo ein Tor auf geht, sich die Welt an einer Stelle als größer erweist oder so etwas.
Für mich waren die frühen Floyd solche Fluchtereignisse. (Wie merkwürdig war es für mich zu entdecken, was für unpassend profane Texte Doors- oder Zeppelinsongs hatten, die für mich anschließend an die Floyd Erfahrungen in den besten Momenten ähnliche Momente hatten. Desintegration pur!) Um so eine solche Anderswelt geht es Hefter (und Breyger) wohl viel viel weniger.
Ich wollte eine Freundin in den Urlaub nach Mecklenburg locken und zeigte ihr einen Bildband von Mecklenburg mit spektakulär schönen aber rauhen und irgendwie kunstlosen s/w Fotos des Bundeslandes. Dazu liefen wie zufällig die frühen Floyd, sie empfand die Musik als unpassend, weil die sie an bestimmte 80er Filme erinnerten. Sie war nicht in der gewünschten Traszendenz sondern in einer medialen Klebrigkeit gelandet. Es liegt nicht an der Form des Werkes sondern wesentlich an den Umgangsgepflogenheiten,was der Inhalt eines Kunstwerkes ist.
Deswegen sollte man keinen Gartenzaun errichten zwischen Konzeptkunst hier und (was eigendlich „wahrer“?) Lyrik dort.
Konzeptualität kann, das ist kein geringer Vorteil, veralten. Das konzeptuelle Moment Pastiors z.B. ist heute kein Transzendenzversprechen mehr. (Der Maler Newman usw., wird zu wenig drüber geredet.) Konzeptualität wird um so ernster, je weniger es auf das ästhetische Ergebnis , die Werkgestalt ankommt. Das ist, da sind wir uns einig, bei Hefter nun so nicht der Fall. Ich würde sagen, bei dem Film den ich gepostet habe auch nicht. (Jene Freundin sagte mir gestern bei einer Grillfeier: „Ich mochte das Video, was Du geteilt hast nicht liken, weil sie sich mit den Instrumenten so wenig Mühe gegeben haben“ Sie erkannte das Stück aus einem SF-Film, es gibt also ästhetische Integration, die ich nicht sah.)
Ich würde es nicht mehr konzeptuelles Moment nennen, wenn Resultat und Konzept zusamemnarbeiten müssen um Begeisterung (oder Provokation) auszulösen, es um das Ausüben einer Praxis geht, von der man hofft, sie könne sich konsolidieren. (Was bei Martina, wie ich sie lese, der Fall ist, Ulfs Poetologie weist oft in eine andere Richtung, ob die Poetik immer seine Praxis trifft, weiß ich nicht). Da müsste man dann auch Hölderlins „Hälfte des Lebens“ und den ganzen Trakl, den Holz usw. der konzeptuellen Poesie zurechnern, und die Geschichte der Lyrik als eine der Spätlinge erzählen, weil die ja ebenfalls neue Möglichkeiten der Kristalisation von Sprache gefunden haben, die an Stellen, wo es klassische Poesie nicht ist, unentschieden sind und auf die Zeitgenossen beliebig wirkten. (Ich erinnere doch nur Dir Bekanntes).
Du weist nun diese Ansprüche ab. Du sagst z.B. Dichter sollten „erstmal ihre Instrumente zu lernen“, Du möchtest erstmal die „gekonnte Umsetzung“ sehen. Was soll denn gekonnt heißen, wenn es die Maßstäbe dafür, was gekonnt heißen kann sich erst mit der Praxis konsolidieren werden? Man kann doch nicht die Maßstäbe der Zukunft fix und fertig aus der Tasche ziehen. (Nach Schillers Massstab ist Trakl einfach nicht gekonnt.) Naja klar, wenn man konservativ die Gegenwart lediglich als Verlängerung der Gegenwart denkt, geht es natürlich so.***
Ich möchte Deiner Haltung zu Breyger nun ein paar Formulierungen unterschieben weil sie Deinen so ähnlich sehen. Dir geht es ja auch irgendwie um die Reibung an Grenzen, so beiläufig, wie Du den Umstand anmerkst, dass Genisis „ohne jene elektronischen Hilfsmittel, die heute so vieles erleichtern“ arbeiten. Breyger, so könnte man zusammenfassen: „technisch hat das allenfalls den Wert dass der [Dichter] flexibles Material bereitstellen lernt … Bei kritiklosen [Lesern] wird das als neue Offenbarung hingenommen“. „Mit dieser Unterdeterminiertheit“ falle „der Gestaltbegriff“ und der Text ist „in einem amorphen Zustand der Überraschung“, er entstehe. „eine Schreck und Bluffästhetik. Nur fehlt ihr der große Elan … Der Radikalismus trifft ins Leere, da keine Wurzeln mehr da sind, an denen man operieren könnte“ Treffe ich sehr daneben, wenn ichs so zusammenfasse? Ich gebe Dir recht, die Auseinandersetzungen sind ja nicht neu. Sondern es gab sie 1958 auch schon, denn die Zitate stammen aus dem Artikel „Sitten und Gebräuche der Neutöner“ von H.H. Stuckenschmidt aus Nr. 123 von Laskys „Monat“.**** Der Kern seiner Kritik zielt vor allem (neben Boulez und Stockhausen) auf John Cage. (Laut Artikel wie Breyger „ein netter, femininer, gebildeter Mann“) Er hat zwar recht, aber vor allem auf monströse Weise Unrecht wenn er dessen präpariertes Klavier auf die Music bruit zurückführt und die Aleatorik auf Gesellschaftsspiele wie Kirnbergers „Methode Sonaten ausm Erml zu schütteln“. Man sieht ein Werk eben nicht richtig, wenn man nur auf Formmerkmale aus der Perspektive einer vergangenen Praxis starrt. Man kann dann nicht sehen: ob „die krummen und schiefen Elemente“ „Selbstzweck“ sind, oder „bewußt eingesetzte Mittel“ und diagnostiziert stattdessen: „ganz ganz wenig Potential. Es gibt gute Ansätze, aber längst keine Könnerschaft.“ Bei Stuckenschmidt kling das so: „Die Buben sollen erstmal Fugen schreiben, dann wird ihnen der Übermut schon vergehen“.
Was Du in „Karten“ schreibst, fällt teils unter dieses Problem: Die Frage: „ist das dann noch Kunst oder im Abseits erzeugte Kuriosität?“ könnte aus Deinem Essay wie aus dem Monat stammen, ebenso die Formulierung, wir hätten „komplexere Problemstellungen parat als zu Zeiten des Neopathetischen Cabarets.“ Ich bin da nicht so sicher, Kunstfortschritt kommt manchmal aber längst nicht immer durch Überbietung zu Stande, auch bleibt, so lange man Komplexität nicht recht messen kann (in einem Sinne ist ein Uhrwerk komplexer als ein Müllhaufen in einem anderen ist er hochkomplex und ein z.B. mechanisches Uhrwerk dagegen einfach.), bloße Behauptung. „Inhalt steuert Form von alleine in neue, angemessene Bereiche hinein.“ man müsste sich qua gemeinsamer Praxis erst einig sein, was angemessen ist, dann könnte man schauen, ob dem so ist. Vielleicht ist es auch eher umgekehrt? Es ist doch so: Formen sind Abstraktionen von vorhandenen Texten. Eine Inhalt-Form Betrachtung kann damit von vornherein nur diesen Abstraktionen gerecht werden und keine entstehenden neuen Praxen und deren „Formen“ sehen*****, sondern allenfalls aus einem Vergleich der bisherigen eigene Förmchen basteln. (Naja, ich gebe zu, das wäre immerhin etwas.)
In mamchem aus dem „Karten“- Essay gebe ich Dir nicht unrecht: „die Morgensternsche Art zu reisen – durch die heutige Zeit.“ würde ich ebenfalls nicht per se angreifen. Man muss eine Kutschfahrt nicht verhöhnen, und nicht wie Benn in Busreisen den Niedergang der Kultur sehen.
An zwei Stellen jedoch sehe ich auch, dass der „Karten“ Essay eine andere Stoßrichtung hat: „Ausdrucksverbote und Formgebote sind kontraproduktiv“ schreibst Du! Und redest von „Gymnastik in Handschellen“ während Du in Bezug auf Genesis die musikalischen Limits betonst und die vollständige Integration gegen Breyger würdigst.
Was mich noch etwas stört: Du gibst vor Gommringer brauchbar zu finden, wenn er etwas über Poesie formuliert, „in welcher das Herstellen von Texten das Anwenden von Sprache überwiegt“ Da habe man das wiklich neue auf dem Teller: „Wirklich neue Poesie ist heute eine Poesie, in der das Anwenden von Sprache hergestellt wird, man muß sagen: wieder hergestellt, also die Dekonstruktion überwunden und ein neues Sagen geübt wird.“ Für mich ist das mit viel Chupe das Gegenteil von dem herbeigeredet, worum es Gommringer ging. Warum möchtest Du Dir diese Ahnschaft erschleichen? Ich stelle mir vor, wie Du reagieren würdest, wenn Breyger das täte.
Lieber Frank, der Schluß Deines Textes reißt Gräben als Wunden auf. Ich bin traurig, dass Du meine Mühen um die Sache als Aufreißen alter Gräben nimmst. Alt-Neu, konzeptuell-???, ich habe jetzt wirklich von heute morgen an gesessen um die Sache klar zu bekommen und hoffe, dass Du dies hier nun nicht wieder mit so rüden Alternativen abbügelst. (Vielleicht ist es dann nur für mich als öffentliches Nachdenken.) Ich übersehe doch, dass Du Dich in den letzten Jahren verändert hast. Ich sehe auch, dass Du Dich mit meinem Ich aus den Jahren, als wir uns gestritten hatten, heute verstehen würdest. Auch mir ist eine Ästhetik, die vom Machen asugeht ungemein wichtig, sonst würde ich mich nicht so abmühen hier. Allein, auch ich bin gereis(z)t. Sozusagen „Über Nacht gab es Schnee“ oder ich bin weiter gereist und: „BEIM ZU TAGE FÖRDERN
INS BETTUCH GERITZTER EINGEBUNGEN GABS
PANNEN“ (Mara Genschel)
Ich meine das nicht im Sinne einer Überbietung durch Novität, denn auch das: Dass bei der Würdigung mancher Ikone der Moderne über das konservative Spätwerk so ostentativ die Nase gerümpft wird, erregt mein höchstes Misstrauen.
Musik: Drin oder nicht drin******: Ich habe in Konzerten gesessen und war trancehaft Drin und voll des Staunens über die Kunstfertigkeit, während meine Nachbarin eine regelmäßige Konzertgeherin und ebenfalls musikalisch praktizierend auf dem Stuhl schubberte.
Ich habe an der Musik gelernt, dass die Kommunikation in der Musik zwar besser funktioniert, weil die Notwendigkeit des Übens allen einsichtig ist. Dennoch musste sich die Musik erst in Genres und Subgenres aufspalten, damit es friedlicher wird. Das intuitive Urteil eine Popkeyborders oder einer gestandenen Kirchenchorsopranisten sagt zweifellos etwas aus, aber mitunter wenig Interessantes über zeitgenössische Blockflötenmusik oder den jungen Freezazz aus Norwegen.
* Ich möchte keine up to date Spielchen mit Dir spielen. Hast Du das immer noch nicht gemerkt? Ich möchte mit Dir über Breyger reden. Merkst Du nicht, dass ich meine Karten ganz schön doll auf den Tisch lege? Mich angreifbar mache? Wie verbohrt bist Du?
** Wenn Du ihn mir zukommen lassen willst, lese ich ihn bei Gelegenheit. Im Gegensatz würde ich Dir den Essay „Nagelproben“ aus dem Essayband „Metonymie“ zukommen lassen, auf dem meine Überlegungen hier beruhen, falls Du ihn nicht besitzt.
*** Für mich hat das aber auch noch ein anderes Geschmäckle: Man kann doch eine Kunst nicht bloß deswegen abweisen, weil man ihr die Maßstäbe, nach denen sie zu bewerten wäre, nicht recht ansehen kann. Dann wäre die Kunst eher eine Art Servicebetrieb, der bei Strafe eines Verrisses Objekte zur Verfügung zu stellen habe, an denen der Rezent seine Klugheit erweisen kann.
****Seine Polemik hat den Vorteil, dass sie sich an ein gebildetes Publikum wendet und nicht wie der von Dir gepostete greschmacklose Salzinger Artikel, seine Leserschaft für dumm verkauft und ihr ernstlich einreden will, er sei unfähig einzusehen, warum es sinnvoll sei zwischen „Redeströmen“ und „Textflächen“ zu unterscheiden, oder zwischen „in der Sprache“ und „mit der Sprache“ usw. Das ist zu doof, ich klemm mir den Rest.
***** An Texten, wie denen von Titus Meyer und manchen Arbeiten von mir sehe ich, wie heikel das ist. Gediegenes Handwerk führt nämlich irgendwo von ganz allein wo anders hin und zwar jenseits herkömmlicher Angemessenheit, die regelmäßig Rezensenten erneut die Frage aufnötigt: „Kunst oder im Abseits erzeugte Kuriosität“. Ich beschreibe, ich klage nicht, denn sie kommen nach langem Grübeln dann oft genug auf die Kunst.
Man denkt vielleicht Sonnete von Nicht-Sonetten unterscheiden sei eine klare Sache und man könne von dort fortschreiten, aber man ist doch sehr schnell im Gestrüpp. Formmerkmale sind vielleicht eher schmale Lichtungen im Urwald. Um so wertvoller seien uns die Lichtungen, die die Poetologie in Hartnäckiger Arbeit gehauen hat!
****** Dieses Drin oder nicht drin unterstellt denen, die nicht wollen, sie könnten nicht. In Jazz und zeitgenösssicher Musik ist der Vorwurf monströs, vielleicht auch bei Breyger. Ich finde doch treffsichere kritische Statemants von ihm z.B. jüngst zu Czollek. (Zitiert hast Dus nicht aber gelesen auf G13.) Wo das ist, kann man doch auch mehr zutrauen?