Naja Frank, da verstehe ich Micha schon. Du benutzt Lyrikpolizei als Kampfwort und entwertest ein Argumentieren aus Augenhöhe (auf der großen medialen Bühne sogar als Underdog) zur autoritären Knute. (Täter - Opfer – Umkehr)
Da darf man schon mal sauer sein!
Zu den verunsicherten Kritikern (bei Euch?): Viele Rezensenten mögen für das Leben auf dem Forum ein Wert an sich sein. Aber man wird niemandem verdenken können, wenn er den Wert des Forums und der Beiträge danach bemisst, was es für die Literatur tut. Und wenn Rezensenten Literaturverhinderer sind, werde ich es nie anders sehen, als dass meine Antwort, je nach Hinterhältigkeit ihrer Volten, ihnen auch weh tun darf.
Ich höre, ihr lektoriert alle Beiträge. Wie wäre es mit einer Checkliste, auf der minimale Fairnessstandarts verzeichnet sind? Damit das nicht zu Zensur wird, muss der Lektor ja nicht abprüfen ob er die Standards erfüllt sieht. (Auch eine Frage der Arbeitsbelastung.) Es reicht ja, wenn der Autor sich darüber Gedanken macht und dann im Zweifel wenigstens schon weiß, worauf er gefasst sein kann. (Mancher ist ja vielleicht wirklich nicht arglistig sondern unbeholfen.) Dann müsst ihr auch nicht immer für Eure ahnungsloseren Rezensenten in die Bresche springen.
Darauf könnten solche Dinge stehen wie: „Du sollst Dein Buch zeigen und nicht den Leser davor beschützen.“ (Das erlaubt immer noch Verrisse, macht aber solche aus Ärger auf Buch oder Autor schwieriger, und solche aus Missverständnis unwahrscheinlicher) „Formuliere keine Pauschalurteile über die Lyrik als ganzes, die sind meistens falsch, nenne lieber Ross und Reiter“, „Etwas nicht Verstehen ist für einen Literaturvermittler, der sich öffentlich verantwortet, mitunter problematisch, Leser haben damit oft geringere Probleme. Verwechsele Deine Rollenprobleme nicht mit den Problemen 'des Lesers'.“ „Verstecke Dich nicht hinter 'dem Leser', Leser sind immer verschieden, sondern zeige Dich als Leser“ (Das fordert ja Dein Artikel bereits ein.) „Je mehr Du aus einer Position der Übersicht heraus argumentierst, desto mehr musst Du auf harnäckige Prüfung Deiner Lagebeschreibung gefasst sein. Wo Du Dein Argument auf eine Teilung der Lyrik in wichtige und unwichtige Literatur stützt, gilt das gleiche.“ „Polemik muss Gegenpolemik aushalten“
Meine eigenen Standards sind natürlich noch ganz andere. Sicher ist meine Liste verbesserungs- und ergänzungsbedürftig. Aber ich glaube, damit einige allgemeine Normen der Fairness eingefangen zu haben. Es kann doch nicht sein, dass ein Rezensent, bloß weil er so „gnädig“ ist, mal über Lyrik zu schreiben, dass Recht hat, solche Umgangsformen zu unterschreiten, um mal ordentlich gegen jemanden in einer ohnehin marginalisierten Gruppe zu rempeln.
PS zu "viel gute Bewegung: Zu Deinem anderen Kommentar unten: Naja, es war nicht leicht, es nicht auf mich zu beziehen, da Du mich ja konkret angeredet hast. :-)
Naja Frank, da verstehe ich Micha schon. Du benutzt Lyrikpolizei als Kampfwort und entwertest ein Argumentieren aus Augenhöhe (auf der großen medialen Bühne sogar als Underdog) zur autoritären Knute. (Täter - Opfer – Umkehr)
Da darf man schon mal sauer sein!
Zu den verunsicherten Kritikern (bei Euch?): Viele Rezensenten mögen für das Leben auf dem Forum ein Wert an sich sein. Aber man wird niemandem verdenken können, wenn er den Wert des Forums und der Beiträge danach bemisst, was es für die Literatur tut. Und wenn Rezensenten Literaturverhinderer sind, werde ich es nie anders sehen, als dass meine Antwort, je nach Hinterhältigkeit ihrer Volten, ihnen auch weh tun darf.
Ich höre, ihr lektoriert alle Beiträge. Wie wäre es mit einer Checkliste, auf der minimale Fairnessstandarts verzeichnet sind? Damit das nicht zu Zensur wird, muss der Lektor ja nicht abprüfen ob er die Standards erfüllt sieht. (Auch eine Frage der Arbeitsbelastung.) Es reicht ja, wenn der Autor sich darüber Gedanken macht und dann im Zweifel wenigstens schon weiß, worauf er gefasst sein kann. (Mancher ist ja vielleicht wirklich nicht arglistig sondern unbeholfen.) Dann müsst ihr auch nicht immer für Eure ahnungsloseren Rezensenten in die Bresche springen.
Darauf könnten solche Dinge stehen wie: „Du sollst Dein Buch zeigen und nicht den Leser davor beschützen.“ (Das erlaubt immer noch Verrisse, macht aber solche aus Ärger auf Buch oder Autor schwieriger, und solche aus Missverständnis unwahrscheinlicher) „Formuliere keine Pauschalurteile über die Lyrik als ganzes, die sind meistens falsch, nenne lieber Ross und Reiter“, „Etwas nicht Verstehen ist für einen Literaturvermittler, der sich öffentlich verantwortet, mitunter problematisch, Leser haben damit oft geringere Probleme. Verwechsele Deine Rollenprobleme nicht mit den Problemen 'des Lesers'.“ „Verstecke Dich nicht hinter 'dem Leser', Leser sind immer verschieden, sondern zeige Dich als Leser“ (Das fordert ja Dein Artikel bereits ein.) „Je mehr Du aus einer Position der Übersicht heraus argumentierst, desto mehr musst Du auf harnäckige Prüfung Deiner Lagebeschreibung gefasst sein. Wo Du Dein Argument auf eine Teilung der Lyrik in wichtige und unwichtige Literatur stützt, gilt das gleiche.“ „Polemik muss Gegenpolemik aushalten“
Meine eigenen Standards sind natürlich noch ganz andere. Sicher ist meine Liste verbesserungs- und ergänzungsbedürftig. Aber ich glaube, damit einige allgemeine Normen der Fairness eingefangen zu haben. Es kann doch nicht sein, dass ein Rezensent, bloß weil er so „gnädig“ ist, mal über Lyrik zu schreiben, dass Recht hat, solche Umgangsformen zu unterschreiten, um mal ordentlich gegen jemanden in einer ohnehin marginalisierten Gruppe zu rempeln.
PS zu "viel gute Bewegung: Zu Deinem anderen Kommentar unten: Naja, es war nicht leicht, es nicht auf mich zu beziehen, da Du mich ja konkret angeredet hast. :-)