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Chin Chin,

...und jetzt, da ich die Überschrift des vorangegangenen Kommentars lese, weiß ich auch wieder, was ich eigentlich sagen wollte.

Ich finde es nämlich recht problematisch, wenn ein Text, der sich mit einem Kunstwerk im weitesten Sinne beschäftigt, schon von vornherein etwas will, also von einer Absicht getragen ist.
Als Leser muss ich dann davon ausgehen, dass der Autor des Textes seinen Meinung an den Gegenstand herangetragen hat, schon bevor er überhaupt zur Untersuchung geschritten ist. Er hat den zweiten Schritt vor dem ersten vollzogen.
Mir fehlt da, wieder einmal, der Wille zur Entfaltung der Gedanken, die durch die Beschäftigung mit einem Gegenstand ja durchaus entstehen kann und die im Text nachzuvollziehen ich als Leser fast am reizvollsten finde.
Es geht mir gar nicht so sehr um das Urteil, sondern um die Frage, wie ist der Autor zu seinem Urteil gekommen. Wenn das Urteil aber schon vor der Auseinandersetzung feststeht, kann ich diese Bewegung nicht mehr mitgehen.