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die bewegungsfreiheit erweitern

Autor
Crauss
express!-Rahmenbeitrag
junge rehaugen
Statement

zunächst: DIESER JUNGE ist ja nun gerade nicht ein text, sondern eine sammlung von in reihe - heisst: in spannungsbogen oder leseverlauf - gesetzten gedichten. ich behaupte sowohl narration im einzeltext als auch über die gedichte hinweg. ich behaupte jedoch nicht, eine lückenlose geschichte zu erzählen oder eine einzelne erinnerung, einen traum oder ähnliches zu referieren.

das lyrische layout orientiert sich an wiederkehrenden motiven, an übergängen und cross-fades. das äussere (und in Martins erstem statement ping-pong-pang ignorierte layout mit formatzeichen, dem lyricode (jedoch gerade bei DIESER JUNGE nicht angewendeten betonungszeichen!) war eine notwendigkeit, gedichte überhaupt in die ebook-form bringen zu können, ohne daraus prosa zu machen. es ist ein unterschied, ob ich zeilenwechsel mitlese(n kann) oder nicht.

die zitierte "herbststimmung" kommt übrigens nicht im eigentlichen textkorpus vor, sondern im aufsatz über die entstehung des gedichts "august und acker". von moritat und schlierigem verschwinden begünstigenden "strickjackenwetter" muss man freilich nichts wissen, wenn man "august und acker" oder das parallelgedicht "volle blüte" erkunden, geniessen und reflektieren will. aber man kann. und mir machts spass, durch ein glossar oder das essay die bewegungsfreiheit ein bisschen zu erweitern.

was sagt Derrida denn zum "datieren" bitte? und weiss er, dass man rück- und umdatieren kann?