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Gudrun Dittmeyer,

Akzeptiert: Hakan Gündays Roman "Extrem" ist extrem. Es ist kein Roman der leisen, subtilen Töne. Die erzählten Geschichten sind extrem, das Milieu ist extrem, die Personen sind extrem. Aber wie wirkt das auf uns Leser hier in Deutschland? Welche Leser wird dieses Buch finden? Den Krimi- und Thrillerleser, der sich an diesen Extremen bereits abgestumpft hat? Wie gehen wir mit diesen Extremen um? Berühren sie uns? Sind sie aufklärend? Und wie wird das in der Türkei empfunden? Als entlarvende Darstellung der Realität hinter einer bigotten Fassade? Funktioniert diese Darstellung des Extremen wirklich? Und kann man Derdâs Leben in der Londoner Wohnung, ihre Ehe mit dem gewalltätigen, menschlich verrohten Ehemann ernsthaft als "Leben im goldenen Käfig" bezeichnen?
Das Buch verursacht Fragen, viele Fragen.