Mich überzeugt sie nicht. Man schaue sich die Argumentationskette an. Nora Bossongs Artikel legt einen Zusammenhang zwischen der sehr schwachen Polemik von Diez und den Standpunkten der Lyriker, denen die Preisverleihung wenig bedeutet. Es erzeugt gegen diese LyrikerInnen einen ungerechtfertigten Eindruck des Unglaubwürdigen oder Falschen, dass sie diese Menschen, die Klügeres zu sagen haben, mit Diez in eine Reihe bringt. Das ist offenbar kein Lapsus, sondern scheint mir systematisch für die Debatte: Michael Braun etwa hatte diesen Zusammenhang ebenfalls bereits nahe gelegt. Es ist Ausdruck eines öffentlichen Misstrauens gegen bestimmte Positionen, dass die einen hier haftbar sein sollen für den Unfug eines Anderen.
Und ich beobachte schlankweg gar nicht, was Nora Bossong behauptet, nämlich dass die Lyrikszene jetzt verunsichert sei, weil einer so erfolgreich ist. Allenfalls mag Nora Bossong verunsichert sein, aber nicht einmal das mag ich glauben, obwohl sie ja nachdenklich wird ... offenbar.
Von der Jury des Buchpreises, profiliert als Spezialistin für Romane, lasse ich mir gern sagen, dass Wagner besondere Qualitäten habe für denjenigen, der das sucht, was diese Jury suchte. Nicht die Hälfte der vielen Käufer werden genau das gesucht haben, was sie dann bekommen haben. Manch einer wäre vielleicht mit Lutz Sailer glücklicher geworden, ein anderer vielleicht sogar mit Nora Bossongs texten? Dennoch mögen viele mit dem Buch am Ende zufrieden sein, das sicher in seiner Art in Ordnung ist. Was solls denn? Wenn mir Mara Genschel oder Sabine Scho sagten: "Lies mal Jan Wagner, das ist der Hammer!" würde mich das eher zum Nachdenken anregen. Aber diese Jury bewegt mich nicht, den einen intensiver zu studieren als beispielsweise Ron Wnkler ... oder Nora Bossong oder oder ...
Mich überzeugt sie nicht. Man schaue sich die Argumentationskette an. Nora Bossongs Artikel legt einen Zusammenhang zwischen der sehr schwachen Polemik von Diez und den Standpunkten der Lyriker, denen die Preisverleihung wenig bedeutet. Es erzeugt gegen diese LyrikerInnen einen ungerechtfertigten Eindruck des Unglaubwürdigen oder Falschen, dass sie diese Menschen, die Klügeres zu sagen haben, mit Diez in eine Reihe bringt. Das ist offenbar kein Lapsus, sondern scheint mir systematisch für die Debatte: Michael Braun etwa hatte diesen Zusammenhang ebenfalls bereits nahe gelegt. Es ist Ausdruck eines öffentlichen Misstrauens gegen bestimmte Positionen, dass die einen hier haftbar sein sollen für den Unfug eines Anderen.
Und ich beobachte schlankweg gar nicht, was Nora Bossong behauptet, nämlich dass die Lyrikszene jetzt verunsichert sei, weil einer so erfolgreich ist. Allenfalls mag Nora Bossong verunsichert sein, aber nicht einmal das mag ich glauben, obwohl sie ja nachdenklich wird ... offenbar.
Von der Jury des Buchpreises, profiliert als Spezialistin für Romane, lasse ich mir gern sagen, dass Wagner besondere Qualitäten habe für denjenigen, der das sucht, was diese Jury suchte. Nicht die Hälfte der vielen Käufer werden genau das gesucht haben, was sie dann bekommen haben. Manch einer wäre vielleicht mit Lutz Sailer glücklicher geworden, ein anderer vielleicht sogar mit Nora Bossongs texten? Dennoch mögen viele mit dem Buch am Ende zufrieden sein, das sicher in seiner Art in Ordnung ist. Was solls denn? Wenn mir Mara Genschel oder Sabine Scho sagten: "Lies mal Jan Wagner, das ist der Hammer!" würde mich das eher zum Nachdenken anregen. Aber diese Jury bewegt mich nicht, den einen intensiver zu studieren als beispielsweise Ron Wnkler ... oder Nora Bossong oder oder ...