danke sehr; gracias; grazie; thanx; teşekkürler; merci; efcharistó; arigatō; tack; takk; madloba; xièxiè; תודה; spasíbo; obrigada;
Liebe Leser*innen,
Die eine Seite
ich möchte mich bei allen bedanken, die unserem Aufruf zur finanziellen Unterstützung der Webseite in den Wochen nach Weihnachten gefolgt sind. Den Unterstützer*innen, die uns direkt auf unser Konto Geld überweisen, besonders dem generösen Spender, der uns mit 1000 Euro auf die Beine hilft, der Fixpoetry steady Community, Dinçer Güçyeter, der eine Woche lang den Erlös sämtlicher Buchverkäufe seines Elif Verlags an uns gespendet hat, an alle, die sich persönlich für uns einsetzen, sei es auf facebook oder im Gespräch mit Literaturinteressierten und allen Werbetreibenden bei uns. Es wird nicht reichen, doch der Wille weiterzumachen, ist da.
Die andere Seite
Unsere Arbeit ist in jeglicher Hinsicht ein Konzept, das sich niemals tragen wird. Wir müssten ganz andere Literatur besprechen und selbst dann wäre es schwer. Literatur wird gefördert. Literatur ist Kunst. Was sind wir? Kunst? Nein! Wir bilden den Teil der Literatur ab, der im großen Feuilleton kaum Beachtung findet. Wir schreiben über Publikationen aus unabhängigen Verlagen, über Lyrik, über Menschen, die dem Mainstream fast vollkommen unbekannt sind. Das ist unser Schwerpunkt. Wir sind ein Modell der Unvereinbarkeit zwischen klassischen, marktorientierten Konzepten und dringend notwendiger Sichtbarmachung vieler "kleiner Verlage", Initiativen und Bewegungen, abseits des großen Feuilletons. Eine NGO der Literatur, schön wärs, an Profit denken wir noch nicht mal im Traum.
Die Seiten von Fixpoetry wurden 2019 1 Million (990820 waren es ganz genau) Mal aufgerufen. Wir haben zu Spitzenzeiten mehr als 2000 Visitors täglich. 2019 haben wir über 140 Lyrikbände besprochen und unsere Kolumnen ausgebaut. Und trotzdem haben wir auf steady nicht mehr als 48 Mitglieder. Wie kann das sein? Was läuft da falsch? Meine Worte richten sich nicht an die Autor*innen, die eh wenig Geld zur Verfügung haben, auch nicht an die Autor*innen, die regelmäßig ehrenamtlich schreiben (und das sind nicht wenige), aber an all jene, die ein paar Euro übrig haben und uns lesen, möchte ich hiermit nochmals ausdrücklich appellieren. Auch an die Verlage, ob umsatzstark oder eher klein, richtet sich mein Appell. Bei uns können Sie für kleines Geld eine Anzeige schalten und erreichen damit natürlich nicht die Menge an Leser*innen, wie Sie es gewohnt sind. Doch dafür ist Ihre Zielgruppe bei uns so spitz wie nur möglich. Wer uns liest, interessiert sich wirklich für Literatur!
Regelmäßige Unterstützung ist elementar, denn nur wenn man weiß, was monatlich reinkommt, kann man planen. Zur Zeit können wir nicht mal eine Praktikant*in einstellen, es wäre mir zuwider, diese nicht entlohnen zu können. Deshalb, liebe Freund*innen von Fixpoetry wird einiges deutlich länger dauern, als Ihr es gewohnt seid. Unterstützt uns!
Von beiden Seiten herzliche Grüße
Julietta Fix
Fixpoetry 2020
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