Shitstorm – so macht man es // kurz&knapp

Fehlverhalten eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Person kann im Social Web eine Empörungswelle, einen so genannten Shitstorm auslösen. Was sich vor ein paar Jahren noch mit Eigendynamik quasi selbständig entwickelt haben mag, ist heute häufig Teil einer geplanten Kampagne und gehört zur Social Media-Werkzeugkiste genau so wie Pressemitteilungen ein Standardinstrument der klassischen PR sind.

Viele Unternehmen wollen natürlich wissen, wie man sich gegen Shitstorms schützen kann. Dazu gibt es zahllose Fachartikel und Blogposts. Viel spannender ist jedoch die Frage, wie man beispielsweise als NGO einen Shitstorm lostreten kann. Daniel Graf von der Agentur Feinheit hat dazu zehn Praxistipps zusammengestellt, die mir gut gefallen. Deshalb hier die Infografik dazu:


Quelle: feinheit.ch

Mit einem Shitstorm ist es wie beim Fussball. Es kommt drauf an, auf welcher Seite an steht…

Mehr zum Thema Shitstorm
Wie starte ich einen Shitstorm? (feinheit.ch)
Shitstorm: Überbewertet oder Normalität im Social Web? (fuellhaas.com)
Wie sich Social Media Krisen vermeiden lassen (fuellhaas.com)
Shitstorm – Der Empörungssturm im Netz (Zeit Online)
Partner für neues Geschäftsmodell gesucht: „Rent a Shitstorm“ (blog.talkabout.de)

Swisscom würgt mobiles Internet ab

Die Swisscom hat heute ihre neuen Tarife für Mobiltelefonie vorgestellt und damit den Schritt ins Zeitalter der Flatrates für Alle getan. Wer sich jetzt auf Cloud 7 wähnt, landet schnell wieder in der Realität: Für mobiles Internet muss man tief in die Tasche greifen. Wer unterwegs nicht im Schneckentempo surfen oder verschiedene Services nutzen will, muss mindestens 99 Franken hinblättern. Dafür kriegt er 7,2 Mbit/sec. Wer sich mit 0,2 Mbit/sec (!) begnügt, kommt mit 59 Franken aber auch nicht gerade günstig weg. Aber garantiert nirgendwo hin.


Welche Zukunft hält die Swisscom für ihre Kunden bereit? (Quelle: samsung.com) 

Branchen- und Kommunikationsexperten wissen, dass im mobilen Internet die kommunikative Zukunft liegt. Hersteller wie Apple, Samsung und HTC buhlen mit immer neuen Smartphones um die Gunst der Kunden und ihre Portemonnaies. Und wer seine Daten in der Cloud speichert, wird in Zukunft noch mehr mobilen Traffic generieren. Dazu kommt, dass viele Apps und Services eine gewisse Downloadgeschwindigkeit voraussetzen, damit sie überhaupt sinnvoll funktionieren.

Ein Blick über die Landesgrenze mit dem Browser zeigt, dass heute Flatrates auch mit höherer Geschwindigkeit als 0,2 Mbit/sec zu bezahlbaren Preisen zu machen sind. Nur in der Schweiz nicht.

Wohin will die Swisscom mit ihrer neuen Tarifstruktur? Der mobilen Internetnutzung den Atem abwürgen? Das ist nicht zeitgemäss und im völligen Widerspruch zu allen Trends und Produkten, welche die Industrie den Konsumenten probiert anzudrehen. Ich höre Serviceanbieter jetzt schon jammern, wenn die Kunden ausbleiben.

Wer nicht viel telefoniert und trotzdem eine akzeptable Internet-Geschwindigkeit haben will, legt mit den neuen Tarifen kräftig drauf, ohne einen Mehrwert zu bekommen. Preiserhöhungen passen nicht ins Mobilfunkgeschäft von heute. Viele Kunden werden dies nicht akzeptieren. Und sehr sozial sind sie auch nicht. Geringverdiener werden kaum 99 Franken pro Monat für ihr mobile Kommunikation bezahlen können.

Das ist der falsche Weg, liebe Swisscom. Flatrate ja, aber bitte zu vernünftigen Preisen und mit Downloadgeschwindigkeiten, die nicht realitätsfremd sind.

Mehr Infos
Medienmitteilung Swisscom, 13.06.2012
Neue Tarife (pdf)

Unternehmens-Reputation: BMW scheint alles richtig zu machen // kurz&knapp

Das amerikanische Reputation Institute hat die Resultate seiner diesjährigen Global RepTrak™ 100-Studie veröffentlicht. Demnach ist BMW das Unternehmen mit der weltweit besten Reputation. Sony und die Walt Disney Company liegen auf den Plätzen zwei und drei. Google – in den beiden vergangenen Jahren noch auf Platz eins – ist auf den sechsten Rang abgerutscht. Auch Apple muss eine schlechtere Platzierung in Kauf nehmen und findet sich dieses Jahr auf dem fünften Platz, nach Platz zwei im 2011.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren, haben die Autoren des Reputation Institute ein paar interessante neue Grafiken in die Studie aufgenommen:


Wie gute Reputation den Unternehmenserfolg unterstützt. Quelle: Reputation Institute


Das Unternehmen ist wichtiger als seine Produkte. Quelle: Reputation Institute

Was macht BMW denn aus Eurer Beobachtung heraus so gut oder „richtig“, dass sie von den weltweit rund 47’000 befragten Personen so gut bewertet wurden?

Reputation Management (30): Unternehmen auf dem Prüfstand

Newsfeed zu Reputation Management, Online-Reputation, Social Media Monitoring und Personal Branding.
Ausgabe Nr. 30 vom 31. Mai 2012

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Unternehmen auf dem Prüfstand: Reputation-Rankings
In den vergangenen Wochen sind mehrere Rankings und Studien erschienen, in denen Unternehmen nach verschiedenen Reputations-Kriterien beurteilt werden. Hier eine kurze Übersicht mit Links zu den Studien und Medienberichten:

Reputation macht 22 Prozent des Umsatzes aus
22 Prozent des Umsatzes zehn untersuchter DAX-Unternehmen hängen von deren Ruf ab. Den grössten Beitrag leistet die Reputation beim Autobauer BMW. Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie von Serviceplan Corporate Reputation und der Managementberatung Biesalski & Company.


Quelle: BIESALSKI & COMPANY GmbH und Serviceplan

Laut Studie wird mit dem Corporate Reputation Score (CRS) erstmalig der wirtschaftliche Erfolg und damit die unternehmerische Bedeutung von Reputation messbar gemacht. Angewendet auf DAX-Unternehmen zeigt der CRS, dass Reputation mit durchschnittlich 22% einen unerwartet hohen Anteil zur Unternehmenswertschöpfung beiträgt. Damit ist Reputation einer der wesentlichsten Bestandteile des Unternehmenswertes.
Link:
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Die Epizentren von Social Media Krisen
Für seine Bachelor-Arbeit hat Christian Faller 30 Krisenfälle untersucht und folgende Fragen gestellt: Wo liegen die Ursprünge von Social Media Krisen? Wer sind die wichtigsten Auslöser von Shitstorms? Was sind die häufigsten Gründe von Shitstorms? Vor wenigen Tagen hat er die Ergebnisse seiner Arbeit auf seinem Blog inklusive Infografik vorgestellt.


Quelle: gefahrgutblog.de. (Original hier herunterladen)

Die Relevanz von Twitter hat demnach enorm zugenommen. Twitter ist heute der Urprungskanal von über 50% aller Social Media Krisen. Das bedeutet, dass der erste Impuls des Erdbebens in jeder zweiten Krise von dem Microblogging Dienst ausgeht. Facebook ist die zeitwichtigste Plattform in diesem Zusammenhang. Krisen breiten sich hier rasch aus und werden sogar weit tiefer diskutiert als auf Twitter. Selbst Shitstorms die von anderen Plattformen ausgehen nisten sich oft schnell auf Facebook ein.
Link:
Kompletten Original-Artikel auf gefahrgutblog.de lesen

Corporate Social Responsibility: Karriere machen mit gutem Gewissen
Junge Bewerber achten verstärkt darauf, ob Konzerne sich in Sachen Umwelt und Gesellschaft engagieren. „Junge Menschen wollen etwas für die Gesellschaft tun, ohne auf Karriere und Geld verzichten zu müssen, deshalb interessieren sie sich verstärkt für Aufgaben im Bereich der sozialen Verantwortung und des Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen“, wird Helmut Anheier (Hertie School of Governance, Berlin) in der WirtschaftsWoche zitiert. Der Artikel zeigt Arbeitsmöglichkeiten für CSR-Manager in Unternehmen, Beratungs- und Ratingagenturen und Universitäten auf.
Link:
Kompletten Original-Artikel auf wiwo.de lesen

Onlinebewertungen müssen geprüft werden
Wie weit müssen Inhaber von Bewertungsportalen bei der Prüfung von abgegebenen Bewertungen gehen? In Deutschland hat das Landgericht Nürnberg-Fürth ein vorläufiges Urteil gefällt, dass weitreichende Konsequenzen haben könnte.
Link:
Kompletten Original-Artikel auf golem.de lesen

Lesetipp 1:“Making Choices in the Age of Information Overload“ (New York Times)
Link:
Kompletten Original-Artikel auf nytimes.com lesen

Lesetipp 2:“Die Zeit des permanenten Skandals hat begonnen“ (Spiegel Online)
Link:
Kompletten Original-Artikel auf spiegel.de lesen

Lesetipp 3:“Wie Lebensmittelunternehmen Vertrauen und Reputation aufbauen“ (Das Glaubwürdigkeitsprinzip)
Link:
Kompletten Original-Artikel auf glaubwuerdigkeitsprinzip.de lesen

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