Secondhand-Zeit
Swetlana Alexijewitsch

Secondhand-Zeit

übersetzt von Ganna-Maria Braungardt
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Details zum Buch
Leben auf den Trümmern des Sozialismus
  • Erscheinungsdatum: 26.08.2013
  • 576 Seiten
  • Hanser Berlin
  • Fester Einband
  • ISBN 978-3-446-24150-3
  • Deutschland: 27,90 €
  • Österreich: 28,70 €

  • ePUB-Format
  • E-Book ISBN 978-3-446-24412-2
  • E-Book Deutschland: 11,99 €

Swetlana Alexijewitsch, die 2015 den Nobelpreis für Literatur erhielt, über das heutige Russland in Zeiten radikaler gesellschaftlicher Umwälzung
Der Kalte Krieg ist seit über zwanzig Jahren vorbei, doch das postsowjetische Russland sucht noch immer nach einer neuen Identität. Während man im Westen nach wie vor von der Gorbatschow-Zeit schwärmt, will man sie in Russland am liebsten vergessen. Inzwischen gilt Stalin dort vielen, auch unter den Jüngeren, wieder als großer Staatsmann, wie überhaupt die sozialistische Vergangenheit immer öfter nostalgisch verklärt wird. Für Swetlana Alexijewitsch leben die Russen gleichsam in einer Zeit des "secondhand", der gebrauchten Ideen und Worte. Wie ein vielstimmiger Chor erzählen die Menschen in ihrem neuen Buch von der radikalen gesellschaftlichen Umwälzung in den zurückliegenden Jahren.

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Swetlana Alexijewitsch

Swetlana Alexijewitsch

Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Weißrussland aufgewachsen, arbeitete als Reporterin. Über die Interviews, die sie dabei führte, fand sie zu einer eigenen literarischen Gattung, dem dokumentarischen »Roman ...

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"Über den Zusammenbruch der Sowjetunion sprechen alle, aber was das Auseinanderbrechen eines Imperiums, einer Lebensform, in der Generationen groß geworden waren, in Wahrheit bedeutet, das vermag nur eine Schriftstellerin wie Swetlana Alexijewitsch zu beschreiben. Sie leiht ihre Stimme denen, die in der Zeit der nachsowjetischen Wirren unter die Räder gekommen sind: Heraus kommt ein Chor, wie man ihn aus der Antike kennt – aber die Szenen spielen jetzt, im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert." Karl Schlögel

"Ein wichtiges Buch, das uns daran erinnert, dass Geschichte eine Sammlung menschlicher Schicksale ist." Verena Hartges, NDR Info, 02.09.13

"Die Geschichten, die Alexijewitsch in diesem Buch zusammengestellt hat, sind in ihrer Skurrilität und Drastik ohne Beispiel. Es finden sich Meisterwerke, in denen existenzielle Abgründe zum Vorschein kommen, während andere an Protokolle des Wahnsinns grenzen. Immer wieder erzeugen die erzählenden Protagonisten Bilder, deren Wucht sich niemand entziehen kann." Sonja Margolina, Die Welt, 12.10.13

Leseproben

Kommentare

Verena Keller
01.01.2014

Secondhand-Zeit von Swetlana Alexijewitsch ist das grossartigste Buch, das ich je gelesen habe über die Zeit in Russland zwischen
1990 und heute! Diese Methode, die Menschen in der ICH-Form sprechen zu lassen, ohne Kommentar der Autorin, wirkt so authentisch, dass ich jetzt das Gefühl habe, ich kenne die russischen Menschen, quer durch alle Gesellschaftsschichten hindurch. Ich bin schon zwei mal durch Russland gereist, da ich die Sprache nicht kann, bestand für mich, als Schweizerin, immer noch ein "eiserner Vorhang". Der ist jetzt weggezogen! Ich verstehe jetzt, die Menschen dort sind nicht anders als wir, nicht besser, nicht schlechter, sie haben nur ein anderes Schicksal, und ein anderes Temperament! Ich möchte Frau Swetlana in die Schweiz einladen und mit ihr eine Lesetournee machen. Da ich Schauspielerin bin, könnte ich diese verschiedenen Rollen lebendig interpretieren, und meine Freundin Anna, die aus St. Petersburg stammt und hier lebt, könnte übersetzen, was Frau Swetlana sagt! Ich habe das Buch hier allen Freunden empfohlen, die sich für Russland interessieren. Auch die Uebersetzerin Frau Ganna-Maria Braungardt hat eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, so einfühlsam hat sie die verschienen Nuancen der individuellen Stimmen ins Deutsche übertragen. Ich möchte der Autorin zum neuen Jahr alles Gute wünschen und ihr zum Erfolg gratulieren.


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