Damals am 3. Januar

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Damals am 3. Januar

Von Journal21, 03.01.2021

Geburt von Cicero - Geburt von Johannes von Müller - Alaska wird 49. Staat - Fidel Castro exkommuniziert - Tod von Jack Ruby - Ende des Zürcher Stützlisex - „Start II“-Abkommen zwischen den USA und Russland - „Burglind“ - USA töten iranischen Top-General

Herausgegriffen

3. Januar 1752: Geburt in Schaffhausen von Johannes von Müller, Schweizer Geschichtsschreiber, „Ideen-Geber“ für Schillers Wilhelm Tell. Müller hat in Genf Kontakte zu Voltaire und lebt als Hauslehrer, Gesellschafter und Privatlehrer. Später trifft er Herder, Lessing und Goethe, mit dem er Zeit seines Lebens freundschaftlich verbunden bleibt. Müller ist homosexuell und wird vom jungen Schaffhauser Friederich von Hartenberg finanziell ausgebeutet, was seinem Ruf schadet. Charlotte von Lengefeld, die spätere Frau von Friedrich Schiller, ist es, die den Dichter auf Müllers Tell-Sage in den „Geschichten der schweizerischen Eidgenossenschaft“ (publiziert 1780) aufmerksam macht. Müller beruft sich auf die Tell-Legende in der „Schweizer Chronik“ von Aegidius Tschudi. Auch Goethe wollte den Stoff zuerst selbst verarbeiten, überliess die Umsetzung dann aber Schiller. Müller stirbt 1809 in Kassel.
3. Januar 1752: Geburt in Schaffhausen von Johannes von Müller, Schweizer Geschichtsschreiber, „Ideen-Geber“ für Schillers Wilhelm Tell. Müller hat in Genf Kontakte zu Voltaire und lebt als Hauslehrer, Gesellschafter und Privatlehrer. Später trifft er Herder, Lessing und Goethe, mit dem er Zeit seines Lebens freundschaftlich verbunden bleibt. Müller ist homosexuell und wird vom jungen Schaffhauser Friederich von Hartenberg finanziell ausgebeutet, was seinem Ruf schadet. Charlotte von Lengefeld, die spätere Frau von Friedrich Schiller, ist es, die den Dichter auf Müllers Tell-Sage in den „Geschichten der schweizerischen Eidgenossenschaft“ (publiziert 1780) aufmerksam macht. Müller beruft sich auf die Tell-Legende in der „Schweizer Chronik“ von Aegidius Tschudi. Auch Goethe wollte den Stoff zuerst selbst verarbeiten, überliess die Umsetzung dann aber Schiller. Müller stirbt 1809 in Kassel.

Es geschah an einem 3. Januar

106 v. Chr.: Geburt von Cicero, Römischer Staatsmann, Redner.

1117: Heftiges Erdbeben in Verona, die Arena wird schwer beschädigt.

1752: Geburt des Schaffhausers Johannes von Müller. Seine „Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft“ sind Grundlage für Schillers Wilhelm Tell.

1795: Tod von Josiah Wedgwood, englischer Unternehmer, der das Töpferhandwerk industrialisierte, Gründer der Firma „Wedgwood“ (1759), Grossvater von Charles Darwin. 

1829: Geburt von Konrad Duden, deutscher Lehrer und Philologe, Begründer des „Dudens“ (1880).

1833: Grossbritannien kontrolliert die Falkland-Inseln.

1851: Der französische Physiker Léon Foucault führt erstmals ein Experiment mit dem Foucaultschen Pendel durch. Damit weist er die Erdrotation nach.

1876: Geburt von Wilhelm Pieck, deutscher SPD- (1895), KPD- (1918), später SED-Politiker sowie Parteivorsitzender (1946). Nach der Gründung der DDR ist er der erste und einzige Präsident der DDR. Er stirbt am 7. September 1960.

1887: Geburt von August Macke, deutscher Maler des Expressionismus und Mitglied der Gruppe „Der Blaue Reiter“. 

1892: Geburt von J. R. R. (John Ronald Reuel) Tolkien, britischer Schriftsteller („The Hobbit or There and Back Again“ 1937, „The Lord of the Rings“ 1954/1955), Philologe, Begründer der modernen Fantasy-Literatur.

1922: Tod von Friedrich Wilhelm Voigt, ostpreussischer Schuhmacher. Er überfiel 1906 das Ratshaus von Köpenick und wurde als „Hauptmann von Köpenick“ bekannt. 

1923: Tod von Jaroslav Hašek, tschechischer Schriftsteller (u. a. „Der brave Soldat Schwejk“ 1923).

1926: Geburt von Sir George Henry Martin, britischer Musikproduzent, der „fünfte Beatle“.

1929: Geburt von Sergio Leone, italienischer Filmregisseur (u. a. „Für eine Handvoll Dollar“ 1964, „Spiel mir das Lied vom Tod“ 1968, „Es war einmal in Amerika“ 1984).

1929: Geburt von Gordon Earle Moore, amerikanischer Computerpionier, Mitbegründer von „Intel“ (1968). 

1945: Das Komitee für unamerikanische Umtriebe wird zu einem ständigen Ausschuss des US-Repräsentantenhauses.

1946: Geburt von John Paul Jones, britischer Musiker, Gründungsmitglied, Bassist und Keyboarder von „Led Zeppelin“ (1968–1980).

1956: Geburt von Mel Gibson, amerikanisch-australischer Schauspieler („Lethal Weapon“ 1987, „Braveheart“ 1995, „Der Patriot“ 2000), Filmregisseur („Die Passion Christi“ 2004), mehrfacher Oscar-Preisträger.

1956: Das Fernsehen der DDR nimmt unter dem Namen „Deutscher Fernsehfunk“ seinen regulären Sendebetrieb auf.

1959: Das bisherige Alaska-Territorium wird unter dem Namen Alaska als 49. Bundesstaat in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen. 

1960: Geburt von Daniela Schadt, deutsche Journalistin, Lebensgefährtin von Joachim Wilhelm Gauck, ehemaliger Bundespräsident (2012–2017).

1962: Fidel Castro wird von Papst Johannes XXIII. exkommuniziert.

1967: Tod von Jack Ruby, Mörder des vermuteten Kennedy-Attentäters Lee Harvey Oswald.

1969: Geburt von Michael Schumacher, Formel-1-Weltmeister, erfolgreichster Pilot der Formel-1-Geschichte. Im Dezember 2013 zieht er sich bei einem Skiunfall schwere Kopfverletzungen zu; seither befindet er sich in medizinischer Rehabilitation.

1974: Tod von Gino Cervi, italienischer Schauspieler („Don Camillo und Peppone“ 1952). 

1979: Tod von Conrad Nicholson Hilton, amerikanischer Hotelier, Gründer der Hilton-Hotelkette (1919).

1983: Ende des Zürcher Stützlisex. Die Peep-Show, in der man für einen Franken 30 Sekunden lang eine nackte Frau sehen konnte, wird geschlossen.

1987: Die Jazz- und Blues-Sängerin Aretha Franklin wird als erste Frau in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

1990: In Panama wird Manuel Noriega von US-Soldaten festgenommen. Ein US-Gericht verurteilt ihn wegen Drogenhandels, Schutzgelderpressung und Verschwörung. Er stirbt am 29. Mai 2017 im Gefängnis.

1993: Die USA und Russland einigen sich auf eine Reduktion des atomaren Waffenarsenals (Start II).

2003: Geburt von Greta Thunberg, schwedische Klima-Aktivistin.

2013: Im Walliser Dorf Daillon oberhalb von Sitten erschiesst ein Mann drei Frauen und verletzt zwei Männer.

2014: Tod von Paul Zaentz, amerikanischer Filmproduzent, Produzent von „Einer flog übers Kuckucksnest“ (1975), „Amadeus“ (1984) und „Der englische Patient“ (1996).

2016. Tod von Hans Vontobel, Schweizer Bankier und Mäzen.

2018: „Burglind“

Der aufgepeitschte Genfersee bei Vevey. Das Sturmtief „Burglind“ fegt mit Böen von über 200 km/h über die Schweiz. 16 Personen werden verletzt. An der Lenk wirft eine Böe einen Eisenbahnwagen aus den Schienen. An vielen Orten knicken Bäume ein. Einige Strassen sind unterbrochen. Die SBB melden Streckenunterbrüche und zahlreiche Fahrleitungsstörungen. In mehreren Kantonen fällt der Strom aus; Tausende Haushalte sind betroffen. Auf dem Flughafen Kloten müssen 70 Flüge annulliert werden. (Foto: Keystone/Laurent Gillieron)
Der aufgepeitschte Genfersee bei Vevey. Das Sturmtief „Burglind“ fegt mit Böen von über 200 km/h über die Schweiz. 16 Personen werden verletzt. An der Lenk wirft eine Böe einen Eisenbahnwagen aus den Schienen. An vielen Orten knicken Bäume ein. Einige Strassen sind unterbrochen. Die SBB melden Streckenunterbrüche und zahlreiche Fahrleitungsstörungen. In mehreren Kantonen fällt der Strom aus; Tausende Haushalte sind betroffen. Auf dem Flughafen Kloten müssen 70 Flüge annulliert werden. (Foto: Keystone/Laurent Gillieron)

2020: USA töten iranischen Top-General

Auf Anordnung von Präsident Trump töten die USA eine der Schlüsselfiguren des iranischen Regimes. General Kassem Soleimani stirbt bei einem amerikanischen Raketenangriff auf seinen Autokonvoi, als dieser den internationalen Flughafen von Bagdad verliess. Abgeschossen wurden die Raketen von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne. Soleimani war Kommandant der Kuds-Brigaden und zuständig für Auslandeinsätze. Insgesamt starben bei dem Angriff fünf Menschen, unter ihnen auch der irakische Milizenführer Jamal Jaafar Ibrahimi, ein Vertrauter Soleimanis. Präsident Trump liess verlauten, die Tötung habe zum Ziel, amerikanisches Personal im Ausland zu schützen. Soleimani sei für den Tod Hunderter Amerikaner verantwortlich. Beobachter erwarten, dass Iran heftig auf den Tod reagieren wird. Das iranische Aussenministerium spricht von einer „törichten Eskalation“. Die iranische Führung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an und kündigte „Rache“ an. (Foto: Keystone/AP/Office of the Iranian Supreme Leader)
Auf Anordnung von Präsident Trump töten die USA eine der Schlüsselfiguren des iranischen Regimes. General Kassem Soleimani stirbt bei einem amerikanischen Raketenangriff auf seinen Autokonvoi, als dieser den internationalen Flughafen von Bagdad verliess. Abgeschossen wurden die Raketen von einer amerikanischen MQ-9-Reaper-Drohne. Soleimani war Kommandant der Kuds-Brigaden und zuständig für Auslandeinsätze. Insgesamt starben bei dem Angriff fünf Menschen, unter ihnen auch der irakische Milizenführer Jamal Jaafar Ibrahimi, ein Vertrauter Soleimanis. Präsident Trump liess verlauten, die Tötung habe zum Ziel, amerikanisches Personal im Ausland zu schützen. Soleimani sei für den Tod Hunderter Amerikaner verantwortlich. Beobachter erwarten, dass Iran heftig auf den Tod reagieren wird. Das iranische Aussenministerium spricht von einer „törichten Eskalation“. Die iranische Führung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an und kündigte „Rache“ an. (Foto: Keystone/AP/Office of the Iranian Supreme Leader)

MORGEN: DAMALS AM 4. JANUAR
GESTERN: DAMALS AM 2. JANUAR

Köstlicher Schreibfehler!

1983: Ende des Zürcher Stützlisex. Die Peep-Show, in der man für einen Franken 30 Sekunden lang eine nackte Frau sehen konnte, wird geschossen.

Hoffentlich mit Pfeil und Bogen!

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