Kein neuer Kalter Krieg

Kurt R. Spillmann's picture

Kein neuer Kalter Krieg

Von Kurt R. Spillmann, 20.04.2014

Eine unkontrollierte Eskalation sei unwahrscheinlich, meint Kurt R. Spillmann. Journal 21 hat den emeritierten Professor für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung der ETH interviewt.

Journal21: Kurt Spillmann, die Lage in der Ostukraine wird immer unübersichtlicher. Vieles deutet darauf hin, dass Russland pro-russische Aufständische unterstützt und die Rebellion schürt. Putin provoziert auf hohem Niveau. Wie gefährlich ist das?

Kurt R. Spillmann: Putin provoziert und ist sich gleichzeitig der Schwäche seiner Position bewusst. Er ist als vermeintlich „starker Mann“ beliebt bei breiten Massen seines Volkes, wird aber von Oligarchen und der entstehenden Mittelschicht mit wachsendem Misstrauen betrachtet.

Russland ist wirtschaftlich auf einer schiefen Ebene: Die industrielle Basis schwächelt, die Abhängigkeit von Gas- und Erdöleinnahmen schränkt die Handlungsfähigkeit gegenüber Europa massiv ein, der Rubel verliert laufend an Wert, die Börsenkurse fallen kontinuierlich und ein wachsender Strom reicher Russen siedelt sich in westlichen Ländern an und zieht Kapital und Know-how ab (Kapital im Wert von über 70 Milliarden $ soll in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits abgeflossen sein). Der Erwerb der Krim, eben noch als patriotische Heldentat Putins hochgejubelt, wird langsam auch als zusätzliche Bürde bewusst wegen ihrer schwachen eigenen Wirtschaft, steigenden Preisen und gewaltigen Infrastrukturbedürfnissen.

Obama scheint ziemlich erzürnt zu sein. Er spricht ständig von Sanktionen, von der Gefahr einer „ernsthaften Eskalation“. Steht er der russischen Provokation nicht ziemlich machtlos gegenüber?

Obama ist ein nüchterner Politiker, der sich weder in die Revolutionen des „arabischen Frühlings“ noch in die Wirren des syrischen Bürgerkrieg hineinziehen liess. Er hat für sich und die USA bewusste Schlüsse gezogen aus den verlorenen Kriegen in Vietnam, Irak und Afghanistan und will sich wegen der Ukraine keinesfalls in eine kriegerische Konfrontation mit Russland hineinziehen lassen. Jedoch will er auch die neuen Nato-Mitglieder in Osteuropa – allen voran die baltischen Staaten – seiner Verlässlichkeit versichern. Deshalb sind jetzt auch Truppenübungen mit amerikanischen Truppen in Estland und Polen angekündigt worden, die das Vertrauen der Osteuropäer stärken sollen. Die Nato und die amerikanischen Streitkräfte sind den russischen Streitkräften zahlenmässig und technisch überlegen. Doch wollen beide Seiten eine Konfrontation verhindern und versuchen die Kriegstreiber in den eigenen Lagern zurückzubinden, wie das Genfer Abkommen vom 17. April über die Entwaffnung irregulärer bewaffneter Verbände in Ost und West der Ukraine gezeigt hat.

Letztes Jahr hatte Obama in Syrien eine „Rote Linie“ gezogen. Diese wurde zwar überschritten, doch Putin gelang es, Obama auszuspielen. Wiederholt sich jetzt dieses Szenario?

Die „Rote Linie“ in Syrien war aus einer Seitenbemerkung von Obama abgeleitet worden und war in keiner Weise als Ultimatum formuliert worden. Es war sogar eine Entlastung auch für die USA, dass Lawrow mit der Vernichtung der syrischen Chemiewaffen einen Ausweg fand, der Russlands Weltbedeutung unterstrich, der Syrien absicherte gegen ein Eingreifen der USA in den syrischen Bürgerkrieg, und der Obama erlaubte, sein Gesicht zu wahren, ohne in Syrien Krieg führen zu müssen.

In Syrien hat Obama nichts ausrichten können, im Nahen Osten kommt Aussenminister Kerry nicht weiter. Der Annexion der Krim mussten die USA tatenlos zusehen. In der Ostukraine sieht es nicht anders aus. Ist die Weltmacht USA zu einem zahnlosen Löwen geworden?

Die amerikanischen Streitkräfte sind immer noch allen anderen Armeen der Welt weit überlegen und haben als einzige der Welt das Potenzial, weltweit an jedem beliebigen Punkt mit wirklicher Macht einzugreifen. Von Zahnlosigkeit kann also militärisch keine Rede sein. Hingegen ist der Wille, Weltpolizist und Weltordnungsmacht zu sein, erheblich kleiner geworden unter Obama. Während sein Amtsvorgänger nach 9/11 noch die Gelegenheit ergriff, den weltweiten „Krieg gegen den Terrorismus“ zu verkünden und der ganzen Welt die technische Überlegenheit der USA durch überlegene Einsätze in Afghanistan und Irak zu demonstrieren, gehörte Obama schon als Senator zu den Kritikern eines überzogenen Supermachts-Gehabes. Er spielt seine Macht weit zurückhaltender aus als sein Amtsvorgänger, der noch nicht mit den Bürden der Bankenkrise und der inneren Selbstlähmung zu kämpfen hatte.

Wer ständig droht und die Drohungen nicht wahrmachen kann, gilt bald als Schwächling. Obama weiss das. Könnte es sein, dass er sich zu einem nicht zu Ende gedachten militärischen Eingreifen hinreissen lässt?

Gerade im Hinblick auf sein ganzes bisheriges aussen- und sicherheitspolitisches Denken und Handeln ist von diesem Präsidenten ein solche mangelhaft überlegte Impulshandlung nicht zu erwarten.

Wie weit wird Obama gehen?

Obama wird sich nicht einmischen in die Regelung der inneren Verhältnisse der ukrainischen Machtverteilung. Die Interessengruppen sind äusserst vielfältig gespalten. Es gibt nicht nur diese scheinbar einfache West-Ost-Teilung. Korruptionsnetzwerke verschiedener Art spielen ebenso mit wie politische, ethnische, nationalistische Interessengruppen. Obama wird die Frontarbeit der Uno, der EU und natürlich der OSZE überlassen, deren Vorsitzender gegenwärtig der schweizerische Bundespräsident ist und dessen Sondergesandter Tim Guldimann sich nach Kräften bemüht, die verschiedenen Knoten diplomatisch zu lösen. Aber eine unerwartete emotionale Reaktion von Seiten Obamas ist kaum zu befürchten.

Könnte es bald zu einem Stellvertreter-Krieg kommen? Der Westen unterstützt die Regierung in Kiew, Russland unterstützt die Rebellen.

Das halte ich für hoch unwahrscheinlich, weil weder die USA noch Russland an einer solchen Konfrontation interessiert sind und der Streit um die Machtverteilung in der Ukraine von den Interessengruppen selbst gelöst werden muss.

Putin scheint zur gefährlichen Eskalation bereit, ungeachtet der Schäden für die eigene Wirtschaft. Will er damit testen, wie weit er bei Obama gehen kann?

Es ist denkbar, dass Putin in seiner besonderen Geistesverfassung zu solchen Opfern bereit sein könnte. Auch findet in nationalen Krisen immer ein nationaler Schulterschluss statt, und Putins Beliebtheit bei den Massen hat ja im Gefolge der Krimkrise die 80 Prozent überschritten. Davon könnte er kurzfristig noch profitieren. Doch ist Putin als altgedienter Funktionär auch nüchtern genug, um zu wissen, dass er Obama nicht beliebig provozieren kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Diese Konsequenzen sind wirtschaftlicher Art. Aber gerade als solche für Putin gefährlich, denn wenn die Preise steigen, Produkte rar werden und die Währung zerfällt, dann wird der Unmut und die Enttäuschung der Massen früher oder später auf Putin zurückfallen. Er wird also dafür sorgen müssen, dass er die Krise beendet, bevor solche Rückwirkungen Russland allzu schwer geschädigt haben. Zur Zeit – Ostersamstag – ist alles noch offen und eine diplomatische Lösung noch möglich.

Will Putin wirklich die Ost-Ukraine, oder will er einfach Obama in die Knie zwingen?

Es wäre zwar ein weiterer Triumph für Putin, wenn er auch Teile der Ost-Ukraine für Russland „zurückgewinnen“ könnte und die Nationalisten und Patrioten würden ihn sicher mächtig dafür bejubeln. Doch auch hier gilt wie bei der Krim: Jede Medaille hat ihre Kehrseite in Form von Kosten, und gerade in der wirtschaftlich sehr schwachen Ost-Ukraine mit ihrer ebenfalls sehr schwachen Infrastruktur wären die Lasten für Russland enorm. Obama kann in der Ukraine weder wirtschaftlich noch militärisch bezwungen werden. Weder ist die Ukraine für das westliche Sicherheitsbündnis von vitaler Bedeutung, noch hat die ukrainische Wirtschaft eine grössere Bedeutung. Von der Schadensanalyse her gesprochen geht es für beide Seiten darum, in diesem Gezerre um die Machtverteilung die eigenen Interessen möglichst ohne Gesichtsverlust (für Obama prioritär) und ohne nachhaltigen wirtschaftlichen Schaden (für Putin prioritär) zu bewältigen.

Glauben Sie, dass Putin nach einem lange vorbereiteten Drehbuch handelt – oder sieht er einfach plötzlich die Möglichkeit, das geschwächte Russland wieder als weltpolitischen unumgänglichen Player ins Spiel zu bringen?

Genau dieses Anliegen motiviert ihn seit jeher, hat er doch wiederholt bestätigt, dass für ihn der Untergang der Sowjetunion die grösste geschichtliche Katastrophe des 20. Jahrhunderts darstellt und er alles daran zu setzen bereit ist, diesen Verlust wettzumachen.

Könnte, 25 Jahre nach seinem Ende, der Kalte Krieg wieder aufleben?

Das halte ich für hoch unwahrscheinlich, die Zeiten sind anders geworden, die Globalisierung hat die ganze entwickelte Welt mit einem Netzwerk von gegenseitigen Abhängigkeiten überzogen, für die Westeuropas Abhängigkeit vom russischen Erdgas und Russlands Abhängigkeit von den westlichen Gas-Einnahmen bespielhaft stehen können. Auch wenn Interessengegensätze zwischen Ländern und Ländergruppen nach wie vor wichtig sind, so halte ich doch die heute lebenden Politiker wie auch die Menschen allgemein für weniger romantisch als vor hundert Jahren, als die grossen Nationen Europas bereit waren, ihre ganze Existenz und damit ihren Wohlstand, ihre Kultur und ihr Dasein schlechthin einem nationalistischen Rausch zu opfern. Und schliesslich war ja der Kalte Krieg gewissermassen die Abschlussphase und der Ausklang der Epoche der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Das neue globale Zeitalter, in das die Welt seit dem Ende des Kalten Krieges, also seit  1989/91, eingetreten ist, hat neue Erfordernisse an uns alle gestellt. Nur schon die Erhaltung der Lebensmöglichkeiten auf diesem Planeten angesichts der menschenverursachten negativen Einwirkungen auf das Klima zeigen, dass Fragen der nationalen Ehre und Bedeutung dahinter eigentlich zurücktreten sollten.

(Das Gespräch mit Kurt Spillmann führte Heiner Hug)

Zitat aus Gregor Gysis Rede im deutschen Bundestag:

„...dann wurde [in der Ukraine] eine neue Regierung gebildet, sofort anerkannt von Präsident Obama, auch von der EU, auch von der Bundesregierung, Frau Merkel. Der [neue ukrainische] Vize-Premierminister, der Verteidigungsminister, der Landwirtschaftsminister, der Umweltminister, der Generalstaatsanwalt, das sind Faschisten! Der Chef des nationalen Sicherheitsrates war Gründungsmitglied der faschistischen Svoboda-Partei! Faschisten haben wichtige Posten und dominieren, z.B. den Sicherheitssektor! Und noch nie sind Faschisten freiwillig aus der Macht wieder ausgetreten, wenn sie einmal einen Teil davon erobert hatten. Und zumindest die Bundesregierung hätte hier eine Grenze ziehen müssen, schon nur auf Grund unserer Geschichte! Als Haiders fpö in die oesterreichische Regierung ging, gab es sogar Kontaktsperren und so... und bei den Faschisten in der Ukraine machen wir nichts!? Svoboda hat engste Kontakte zur NPD und zu anderen Nazi-Parteien in Europa, und der Vorsitzende dieser Partei, Oleh Tjahnybok, hat folgendes wörtlich erklärt - ich zitiere jetzt, das müssen sie sich anhören, was er wirklich gesagt hat - Anführungsstriche:

Schnappt euch die Gewehre, bekämpft die Russensäue, die Deutschen, die Judenschweine und andere Unarten!

...Ende des Zitats.

Ich wiederhole! Dieser Mann hat gesagt - Anführungsstriche:

Schnappt euch die Gewehre, bekämpft die Russensäue, die Deutschen, die Judenschweine und andere Unarten!

...Ende des Zitats.

Es gibt jetzt Uebergriffe auf Jüdinnen und Juden und auf Linke, und gegen all das sagen sie nichts!? Mit diesen Svoboda-Leuten reden Sie!? Ich finde das einen Skandal, ich muss ihnen das ganz klar sagen! [Applaus im Bundestag] Jetzt wollen sie - das haben sie ja auch angekündet - Sanktionen machen, wenn es nicht anders ginge, wie sie sagen. Aber die werden Putin nicht imponieren! Das spitzt doch die Situation nur zu! Kissinger hat recht, der ehemalige Aussenminister der USA. Er sagt, die Sanktionen seien nicht Ausdruck einer Strategie, sondern Ausdruck des Fehlens einer Strategie...."

Dieser zitierte Auszug von Gregor Gysis Rede im deutschen Bundestag und deren Fortsetzung sind in diesem Video zu hören:

http://www.youtube.com/watch?v=K7wL4vMKb4s

Ich bin dir sehr dankbar dafür dass du diese wahrheit hier mit fakten unterstreichst...

Keine Ursache!

NB: Peter Scholl-Latour über die Ukraine:

http://www.youtube.com/watch?v=vDalCcqqF6k
http://www.youtube.com/watch?v=zFymTguLxnM

Das folgende kritische Video über die Berichterstattung der Medien über die Ukraine-Krise ist wohl mit der angemessenen Vorsicht zu geniessen, stellt aber dennoch einen sehenswerten Denkanstoss dar:

http://www.youtube.com/watch?v=_EOyz8yS5cc

http://de.wiktionary.org/wiki/das_erste_Opfer_des_Krieges_ist_die_Wahrheit

Ich finde es schon merkwürdig wenn sie von einer anexion der krim durch russland sprechen, die der westen machtlos hinnehmen musste. Es sieht doch so aus dass die gegenwärtige regierung in kiew aus rechtsradikalen faschisten besteht gegenüber die pnos wie chüngelzüchter wirken sie wurde nicht einmal rechtskräftig gewählt...darüber wird in der berichterstattung kein wort verloren.
Nein, unsere westlichen politiker weisen auf die selbstbesitimmumg des ukrainischen volkes hin! Das ist an absurdität kaum zu überbieten.

Ich hoffe inständig, dass sich die NATO und Russland Ihrer Bedeutung für den Frieden auf dieser Welt bewusst sind! Keine Regierung und auch kein Bewohner dieser Welt kann doch ein ernsthaftes Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung dieser beiden Großmächte haben.
Ich verstehe Russlands Position, dass sie nicht tatenlos zusehen wollen, wie die EU und die NATO sich, ohne Russland auch nur im Entfernetsten mit einzubeziehen, an deren Grenzen vorschiebt. Umgekehrt würden wir genau so handeln.
Ich kann die Interessen der EU an der Ukraine auch nicht ganz nachvollziehen! Das Land ist faktisch pleite. Es gibt viele soziale Unruhen innerhalb des Landes. Man sieht, wie gespalten sich viele Teile der Bevölkerung gegenüberstehen. Wohl bewusst, dass beide Seiten (NATO und Russland) da ihre Finger mit im Spiel haben. Aber haben wir in der EU nicht auch ganz andere Sorgen und Probleme? Müssen wir um unsere internen Probleme vergessend zu machen uns außenpolitische Probleme von evtl. globaler Tragweite ans Bein binden? Anstatt so viele Resourcen politischer und finanzieller Art in diesen Konflikt zu investieren wären sie in meinen Augen besser dafür eingesetzt die Probleme innerhalb der bisherigen EU und der Eurozone zu bewältigen.
Diese ständigen Konfliktsituationen sind ein Problem der Globalisierung. Bewaffnete Konflikte innerhalb eines Landes, sei es Lybien, Syrien oder sonst wo auf der Welt hätten vor 200 Jahren niemanden in Europa interessiert. Ich bin der Ansicht, dass Konflikte innerhalb der Bevölkerung eines Landes nicht von Außen durch Waffengewalt bereinigt werden können. Man stellt sich dabei immer parteiisch auf die Seite einer Konfliktpartei, was unweigerlich dazu führt, dass man sich die andere Partei zum Feind macht. Wenn diplomatische Bemühungen versagen, sollte man sich vielleicht einfach raushalten. Die unbeteiligte Zivilbevölkerung kann man unterstützen das Land zu verlassen, oder Ähnliches. Militärische Einsätze sollten nur im Rahmen von UN Mandaten der letzte Ausweg sein.
Zurück zur Krise in der Ukraine: Ich verstehe auch die permanenten Provokationen des Westens nicht (bei den USA kann ich es ja noch verstehen, die sind so, aber bei der EU verstehe ich es wirklich nicht)! Da hat man in der Ukraine diesen Konflikt mit Russland bezüglich Angliederung an die EU und die NATO und dann fliegt unser lieber Herr Außenminister Steinmeier nach Georgien und stellt denen ein baldiges Asoziierungsabkommen mit der EU und einen NATO-Beitritt in Aussicht! Geht´s noch? Wenn der Besuch dazu gedacht war Öl in´s Feuer zu gießen, dann Glückwunsch! Das hat mit Sicherheit seine Wirkung entfaltet! Da bekommt man doch als Bürger den Eindruck die wollen den Konflikt noch schüren und wollen eine bewaffnete Auseinandersetzung!
Hört bitte! endlich auf mit dem Sch... und rauft euch endlich zusammen! Jeder wird wohl in der Ukraine auf einen Teil seiner Ansprüche verzichten müssen! Kein NATO-Beitritt und kein Beitritt zur EU! Ein Asoziierungsabkommen mit der Ukraine in dem man Russland mit einbezieht, als Verhandlungspartner und Wirtschaftspartner ist in meinen Augen die einzige Lösung. Dann wird auch Russland akzeptieren, dass sich die Ukraine nach westen richten möchte.
Ich habe keine Lust darauf, wegen diesem Ukrainekonflikt, in Europa bald auf dem Schlachtfeld des nächsten großen Krieges zwischen den USA (NATO) und Russland zu leben!
Weil das muss uns allen klar sein! Das mögliche Schlachtfeld sind weder die USA, noch Russland, DAS SIND WIR!

Es ist ein Machtkampf, bei dem ein "Sieger" stahlen will (USA).

Ich habe absolutes Verständnis für die Russen, wen sie diesmal "HET!" sagen würden. Würde Putin in dieser Situation wie Kennedy reagieren,
hätten wir schon längst den nächsten Weltkrieg.

Und wenn der kommen sollte, dann können wir dem Amis und Obama (dem Friedensneger, äh Friedensgegner) danken!

Und unsere Medien machen alle freudig mit.

P.S.
Das kommt aus der gleichen Ecke wie der Spillmann/Hug-Text.
Gefährlich, aber völlig uninteressant!

Sie sprechen für die Menschen, die Bürger von Europa, die nicht für irgendwelche schwer durchschaubaren geostragetischen Konflikte verheizt werden wollen. Richtig so! Das sollten wir alle tun.
Für die Opfer eines solchen Krieges spielt es letztlich nämlich keine Rolle ob sie von der einen oder andern Seite, oder von beiden gleichzeitig um die Ecke gebracht werden.

Die Strategien V. Putins sind bekannt. In Georgien war Putins Vorgehen dieselbe. Für die Grenzsicherung sind weiterhin V. Putins frühere Geheimdienstkollegen vom FSB zuständig. Russland liess lange Zeit in den beiden von Georgien abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien paramilitärische Einheiten ausbilden. Diese Selbstverteidigungstrupps lieferten sich dann auch immer wieder Gefechte mit der georgischen Armee, bis Tiflis im August 2008 der Geduldsfaden riss. Georgiens Präsident Michail Saakaschwili startete eine Militäroffensive, um die Hoheit über Südossetien zurückzuholen.

Ihr Bericht ist leider genau so einseitig ausgefallen wie der von Herrn Spillmann. Russland und die Sowjetunion ist und war bestimmt nicht heilig und die Krim Annektion war nicht okay, immerhin gab es diesmal nicht viele Tote. Man darf aber nie vergessen, dass dies eine Reaktion auf den durch Amerikaner gesteuerten Putsch war. Hätten die Amis in der Ukraine nicht intrigiert, wäre es nie soweit gekommen.
Obama, den man gerne mit einem Heiligenschein fotografiert, hat in Libyen mit der CIA und Galdioeinheiten, Söldnern und Profikillern einen Bürgerkrieg ausgelöst und anschliessend mit einer Übertretung des UNO-Einsatzes (Flugverbotszone) einen Angriffskrieg geführt. Mittlerweile hat man in diesem Land ein unübersichtliches Chaos, dass jederzeit in einen weiteren Bürgerkrieg führen könnte.
Auch in Syrien ging er mit der gleichen Strategie vor, und wollte wegen eines äusserst dubiosen Giftgasangriffs ein Land angreifen, dass mehrere tausend Kilometer von der amerikanischen Grenze weg liegt. Nur wegen den Briten tat er es nicht. Die USA hat seit knapp 150 Jahren nur Länder angegriffen, deren Grenzen nichts mit dem Land zu tun haben. Ich hoffe Sie verstehen den kleinen Unterschied. Wie gesagt, beide Länder haben ziemlich viel Blut vergossen und das darf man auch meines Erachtens schreiben, aber bitte ausgewogen.

Ich sag‘s mal so, wenn Sie nur einseitig gegen Putin zünden - seine Geheimdienste lesen hier bestimmt mit, wie die Amis auch - geben Sie ihm ein kleines Motiv den Konflikt weiter zu schüren. Geschickter wäre es, sich neutral und kritisch gegen beide Parteien zu verhalten. Ich glaube, wenn man diese beiden Grossmächte immer wieder an ihre Verantwortung für den Friedenserhalt erinnert, kann man auch hier oder einer Friedensdemo ein klein wenig was verändern.

Während ich dies schreibe, werden in der Ukraine gerade Menschen während einer Antiterroraktion getötet, weil Andersdenkende dasselbe taten, wie die jetzige Putschregierung zuvor auf dem Maidan aber die alte Regierung führte keinen Antiterroreinsatz durch, obwohl auch die Maidandemonstranten gegen Ende schwer bewaffnet waren.
Russland sagte, sie fühlen sich berechtigt, Russen in der Ukraine zu schützen, was garantiert einen Krieg auslösen wird. Die USA brachte Truppen in Polen und Kriegsschiffe in Stellung, die auf dem Schwarzen Meer gar nicht sein dürften, wegen Seebestimmungen. Und gerade jetzt muss ich lesen, dass die Russen eine Übung unmittelbar an der Grenze der Ukraine durchführen, man könnte es auch als Kriegvorbereitung bezeichnen. Und Obama spricht wieder von Sanktionen.

Hören Sie mal, was der CDU Politiker Willy Wimmer zu der aktuellen Lage und zu Sanktionen sagt:
http://www.youtube.com/watch?v=faL4zRUdQTA

Heilligenschein - eine propagandistische Bildsprache:
http://www.20min.ch/diashow/diashow.tmpl?showid=39608

Auch in der Schweiz gibt es mittlerweile Artikel die positiv auf die immer grössere Teilnahme an den Montagsdemos in ganz Deutschland hinweisen. Dieser Bewegung, die sich nicht um politische Richtungen und soziale Schichten kümmert, sondern das anmeldet, was der Mensch grundsätzlich für sein Leben braucht, kann man nur alles Gute und weiteres Wachstum in ganz Europa wünschen.
http://www.schweizmagazin.ch/nachrichten/ausland/deutschland/19046-Monta...

Ich möchte darauf hinweisen, dass in Berlin seit einem Monat jeden Montag eine Friedensdemo durchgeführt wird, wegen der Ukraine, weil die Medien nonstop den Konflikt anheizen und weil die beiden Parteien Russland und Nato ihre Truppen in Stellung bringen.

Interessant war, wie die Medien auf die Demo reagierten, entweder gar nicht, oder Sat3 oder Zeit, mit einer Rechtsextremen oder Linksextremen Hetze gegen die Veranstalter, Redner und Besucher.
Nur so ein Gedanke, wenn rechtsextreme und linksextreme auf einem Platz stehen, hat in der Regel die Polizei grösste Mühe die beiden Gruppen voneinander abzuhalten sich abzuschlachten, was nicht geschah. Überhaupt blieben die Anschuldigungen ohne Beweise oder irgendwelche Aussagen.

Hier einige Videos:
Hier nimmt ein Redner Stellung gegenüber die Vorwürfe des Sat3.
https://www.youtube.com/watch?v=1uQslC2ToNc
https://www.compact-magazin.com/berliner-montagsdemonstration-trotzt-den...
https://www.youtube.com/watch?v=TYpuInwXdk4
http://www.youtube.com/watch?v=I5ALTiwgzMo

Hetze der Zeit:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-04/montagsdemo-mahnwache-frieden-be...

Die nachfolgenden Links stelle ich hier zur Verfügung weil ich sie für wichtig erachte in die Meinungsbildung mit einbezogen zu werden.
Ich hoffe darauf, dass das darin geäusserte objektiv zur Kenntnis genommen wird.
Es ist nicht meine Absicht jemanden damit zu provozieren, deshalb setze ich voraus, dass mein Post wohlwollend aufgenommen und nicht gelöscht wird. Danke.

In Deutschland finden jeden Montag sog. Montagsdemos für den Frieden statt. Darüber wird in der offiziellen Presse nicht berichtet, obwohl immer mehr Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft und quer durch die Parteienlandschaft daran teilnehmen.

http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-einzelansicht/artikel/krise-in-der-...

Den nachfolgenden offenen Brief hat Roman Gasenko an Frau Angela Merkel geschrieben.
Zwischen 1993 und 1995 war Gasenko Producer im Moskauer Büro des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
Jetzt dreht der Regisseur Dokumentarfilme vor allem für russische Fernsehsender.
Der Brief stellt die russische Sicht zur Protektion des Rechten Sektors in der Ukraine, (vor dem Hintergrund der Geschichte) durch den Westen - speziell durch die deutsche Regierung - dar.

http://german.ruvr.ru/2014_04_22/Roman-Gasenko-verfasste-einen-offenen-B...

seiner Kritiker.

Doch zu viel Pressefreiheit, "da könnte ja jeder kommen, das haben wir immer schon so gemacht, ja wo kämen wir denn dahin"!?

Oder hat er aus Schusseligkeit ganz einfach die falschen Texte gelöscht?

Oder glaubt er, ein Mann wie er rudert niemals "zorrröck"!
Lieber mal tabula-rasa-machen, ist doch einfach, ist ja alles digital.

Oder meint er, jetzt kommen die "angenehmeren Kritiken", jetzt ist alles ganz anders? Das wäre allerdings schon eindeutig pathologisch!

Waren die vorgängigen Kommentare unsachlich, themenfremd, ehrverletzend, rassistisch oder haben sie anderweitig geltendes Recht verletzt?

Anscheinend fühlte sich da jemand berechtigterweise in seinem Ruf angegriffen.
Tatsache ist, dieses Interview von Herr Spillmann und Herr Hug kann man mit bestem Gewissen in die weltweite Tiefen des Internets spülen und dort lassen.
Es war kein guter Beitrag um die Situation in der Ukraine zu erklärten und diente eher der Desinformation derjenigen die sich noch nicht mit dem Thema befassten.

Es gibt schon zu denken, wenn hier so vorgegangen wird.
Das Interview wurde gemacht und veröffentlicht. Die Kommentare waren entsprechend. Dann löscht man sie. Man ist nicht damit zufrieden. Aber das Interview mit dem die Leser und Kommentaristen nicht zufrieden sind lässt man stehen.
Wozu? Hofft man so andere, unkritischere Leser zu finden?
Oder etwa die "richtigen Leser"? Finden wir nun unter den Schreibenden dasselbe Verhalten wie unter den Politikern?
Sie machen nie Fehler. Wenn das Volk ihre Vorschläge, Entscheide falsch findet und kritisiert, dann ist das Volk schuld weil es unfähig ist die Weisheit der Politiker zu verstehen.
Blöd ist nur, Politiker brauchen Steuerzahler und Wähler und Schreiber brauchen Leser die sich mit ihren Texten auseinandersetzen. Warum respektieren sie alle nicht diejenigen, ohne die sie selbst keine Bedeutung haben?

Zwanzig Millionen tote Russen im 2.Weltkrieg bezeugen die Lüge vom Nazi-Vergleich!
Spaltpilze verseuchen das aufkeimende junge Europa. Die Sporen des Schimmels fliegen von weit her über den Kontinent. Kalter Krieg wartet auf thermonukleare Erwärmung. Dem sollte Einhalt geboten werden durch Mediation, sie wird zur Pflicht aller Beteiligten. Torpedieren als zielgerichtetes Mittel um Unruhe zu erzeugen, auch mit subversiven Strategien. Keine gute Idee! Reine Spannungserhaltung. Backdoor-Infiltration von Agitatoren zu einem Zweck der die Mittel niemals heiligen kann. Destabilisierung um langfristig eine neue Weltordnung einzurichten? Gute Frage: „Welche“, was für eine? Wessen Weltordnung und wollen wir die? Eine Weltordnung die uns bis heute an den Rand der Selbstzerstörung geführt hat. Eine die uns in den Kontrollwahn manövriert? Künstlich erzeugte Feinde könnten doch unsere Freunde sein. Sie sind es vielleicht schon. Seit 1913 steht eine Russische-Orthodoxe-Kirche hinter dem Casino von San Remo (It.) Sie erinnert an die heilige Basilika in Moskau. An eine Zeit der gegenseitigen Akzeptanz. Immerhin gehörten sie auch zum europäischen Adel. Ein Versuch wäre es schon wert: London-Paris-Berlin-Moskau. Zentrum Brüssel… na und? Wieso nicht? Wer oder was steht dagegen? Die Probleme wären gelöst und Europa hätte einen Schwarzmeerhafen….ev. mit Hafenkran und einer Schweizerfahne drauf als Geschenk neben einer russischen Gaspipeline und einem Leuchtturm der bis Amerika zu sehen ist….cathari

Die Voraussetzung dafür ist Ehrlichkeit und Verantwortungsgefühl, Einsatz für das Gemeinwohl ohne Hintergedanken.
Hatten wir das schon mal in der Geschichte der Menschheit?
Was das angeht kann der Mensch auf nichts zurückgreifen, er hat kein Gerüst, kein Laufgitter, alles was er kennt ist das was jetzt wieder geschieht. Schlechte Voraussetzungen.

SRF Archiv

Newsletter kostenlos abonnieren