wer weiß schon, was sich im treibholz noch fand.
hast doch dein wesen nur vorgetäuscht.
eine spur aus atem und lehm hast du gelegt.
einen rippenbogen in die hände der fischer.
immer bist du ein anderer gewesen,
ein dornenbusch, ein windflüchter.
mal warst du ein auflaufendes ufer,
den bart in der brandung versteckt.
mal hast du dich, tanggleich, um körper geschlungen,
warst ein wundsein, ein winziger schmerz aus geschliffenem glas.
mal nahmst du die welt ohne augen wahr, straucheltest,
tastetest nach steinen und sand, die zunge am bitteren holz.
mal hast du deine lippen zu rosen gemacht,
die dornen, ein zeichen, ein blutiger kuss.
riebst dir die wangen am feuerstein wund,
spürtest die kälte schon kommen
über das land mit eis und nebel, ein klirrender morgen.
wer weiß schon, wie du die lippen schürztest,
wie du hinausriefst aufs meer.
immer noch wächst aus den strandrosen ein lied.
immer noch hält sich ein einzelner ton.