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25 Bände Christoph Schwarz – Ein Rück- und AusblickDieser Artikel ist Teil der Kolumne:Keine Einträge vorhanden.Es war Anfang 2005, als sich Joachim Otto von der Romantruhe bei mir meldete. Ihm schwebte vor, eine neue monatliche Gruselserie auf den Markt zu bringen, und ich solle der Autor dieser Bände sein. In einem langen Telefonat stimmten wir darin überein, dass die Serie keinesfalls eine Kopie bestehender Serien werden soll. Auch wenn ich mit Larry Brent aufgewachsen bin und dank Dan Shocker den Horror für mich entdeckte, wollte ich doch keine Serie schaffen, wie es sie ja bereits mehrfach gab. Und auch Joachim Otto wollte keinen Geisterjäger im eigentlichen Sinn. *** Im Verlaufe des Gesprächs kristallisierten sich zwei grundsätzliche Eckpunkte heraus. Zum einen sollte die Serie in Deutschland angesiedelt sein, und nicht in England oder den USA. Zum zweiten sollten die Handlungen an Sagen und Legenden anknüpfen, wie es sie in Deutschland viele gibt. Von den Alpen über den Schwarzwald bis zur Nordsee finden sich in allen Regionen Geschichten und Mythen. Hexen, Nixen und andere Wesen geben sich darin ein Stelldichein, Menschen kämpfen gegen den Teufel und werden manchmal auch von ihm geholt. Auch die technischen Details waren rasch geklärt. Umfang der Hefte, Covergestaltung und als Goodie für die Leser eine Kontaktseite, in denen ich nicht nur über den Roman sprach, sondern auch Leserbriefe veröffentlichte. Die Umsetzung der Ideen überließ Joachim Otto mir. Ob es nun die Namen der Protagonisten waren, deren Berufe oder Erscheinungsbild ich hatte bei meinem Konzept freie Hand. Es dauerte einige Tage, bis die Hauptfigur feststand. Vom Druiden über einen Vampiren bis hin zu einem gefallenen Engel reichten die Konzeptionen, die ich jedoch allesamt verwarf. Am Ende wurde es Christoph Schwarz ein durchschnittlicher Mann von der Straße. Zudem ein Polizist, der sich aufgrund der starren Regeln und Vorschriften in Deutschland gezwungen sieht, seinen Dienst zu quittieren, will er sich künftig mit Fällen aus dem paranormalen Bereich befassen. Ihm zur Seite stellte ich Nadine Weyer, eine Historikerin und zudem seine Verlobte. Weitere Figuren sollten im Laufe der Serie hinzu stoßen, manche das Team auf die eine oder andere Art wieder verlassen. Bereits im ersten Band wurde dem Romanhelden so zum Beispiel Belinda Nolte zur Seite gestellt. Eine Hexe, die sich gegen das Böse stemmte und dafür getötet wurde. Lediglich ihr Geist überlebte, um künftig Christoph Schwarz zu unterstützen. Für Band 1 Die Brocken-Hexen suchte ich mir einen Handlungsort aus, der als der berühmteste Hexen-Ort in ganz Deutschland gelten dürfte. Schon Goethe bat dort in seinem Faust zum Hexentanz. Die Geschichte um Verrat, Verführung und Tod führte auch die Protagonisten ein, gab ihnen einen Background und einen Charakter. Doch kaum war der Roman fertig, überraschte mich mein Verleger mit einer weiteren Idee. Ein Roman, der die Vorgeschichte erzählt. Also das, was vor Die Brocken-Hexen geschah. Jedoch solle dieser Band nicht in der eigenständigen Serie erscheinen, sondern als Geister-Schocker Band 28. Um die Leser dieser Serie neugierig zu machen, um die Figur einzuführen und um Chris Schwarz einen guten Start zu ermöglichen, wie Joachim Otto zu Recht annahm. Natürlich war es durch diesen Band notwendig geworden, Die Brocken-Hexen zu überarbeiten. Manche Anspielungen fielen weg, Erinnerungen und neue Begebenheiten mussten eingebaut werden. Als Christoph Schwarz Band 1 im Juni 2005 erschien, wirkte er daher nicht wie ein nachgeschobener, zweiter Pilotroman. Im Laufe der ersten Monate überlegten wir uns, dass sich die Serie noch ein wenig mehr in das Mystische verschieben sollte. Dem trug ich bereits mit Band 4 Rechnung, denn nicht das Übersinnliche ist in diesem Roman das Übel, sondern der Mensch mit seinen Trieben und Gelüsten. Mit Band 6 tat ich kurz darauf etwas, das bei Horror-Serien eher selten ist: Ich ließ eine Hauptdarstellerin sterben. Nadine Weyer wurde von einem irren Mörder getötet. Obwohl es mir schwer fiel, diesen Schritt zu gehen und eine alternative Version zu diesem Band existiert, in dem Nadine Weyer überlebt, entschied ich mich schließlich für die Version, wie sie letztlich auch erschien. Kein Leser sollte sich sicher sein, dass den wichtigen Figuren am Ende ohnehin nichts geschieht. Gleichzeitig bot mir dies die Möglichkeit, durch einen kleinen Kunstgriff die Bände künftig in den Monaten spielen zu lassen, in denen sie erscheinen. Mit wenigen Ausnahmen blieb es bis heute dabei. Schwitzen die Leser in der Sommersonne, so schwitzen auch die Figuren im Roman. Zum Schluss des Artikels möchte ich noch einen kleinen Ausblick geben auf das, was die Leser der Serie künftig erwartet. Und dies ist eine Menge, denn die Serie wird sich erneut wandeln. Zum einen und dies ist für die Leser die vielleicht beste Meldung werden die Bände länger. Um ganze 50 Prozent länger werden die einzelnen Romane und erreichen damit bei gleichem Preis Taschenbuchstärke. Dies gibt mir die Gelegenheit, die Geschichten noch besser anzulegen und den Lesern mehr Spannung und Handlung zu liefern. Ab Januar 2008 ist es so weit. Zum anderen wird Conny Blank, eine der beliebtesten Figuren der Serie, künftig in einem festen Rhythmus Solo-Abenteuer bestehen. Jeder dritte Band wird ein Conny-Blank-Roman sein. Los geht es damit ab März 2008. Was die Handlung betrifft, so wird sich diese noch ein bisschen mehr vom reinen Horror abheben und etwas tiefer in den Mystery-Sektor vordringen. Dies wird spätestens im Februar 2008 deutlich, wenn es um Vampire geht, welche die Wartburg unsicher machen. Für die Leser der Serie wird bis dahin noch etwas Zeit verstreichen, für mich hingegen ist dies bereits fast schon Gegenwart, denn momentan arbeite ich an Band 31. Und dieser wird im Dezember 2007 erscheinen. ![]() 27. Jun. 2007 - Gunter Arentzen Genre: Mystery Weitere Infos: http://www.romantruhe.de/cgi-bin/shop.cgi?command=... [Zurück zur Übersicht] |
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