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Aus heiterem Himmel

Oder wieso Jennifer Schreiner dazu kam, einen weiteren Artikel über Rezensionen zu schreiben.

Jeder Autor wird früher oder später mit Rezensionen zu seinem Werk/Werken konfrontiert. Was ja an sich nichts Schlechtes ist, denn Rezension stammt aus dem Latein und bedeutet „Musterung“.
Wie solch eine Musterung vonstatten zu gehen hat, kann man in meinem Artikel über Rezensionen nachlesen und ist eigentlich gar nicht so schwer (sprich: ergibt sich eigentlich von ganz alleine).
Die Grundidee und den Stil des Buches sollte dargestellt, auf den Inhalt eingegangen werden; die Begründung der eigenen Meinung und des Fazits gehört ebenso dazu, wie eventuelle Zitate oder ein Vergleich mit anderen Werken ähnlicher Machart.

Eine Rezension, die auf nichts von oben genannten Punkten enthält – oder nur einen einzigen Punkt – ist keine Rezension, sondern eine Zumutung und Zeitverschwendung. Die zwei Minuten, die ich mit Lesen verschwendet habe, werde ich nie wieder aufholen können, egal, wie sehr ich mich anstrenge.

Beispiel:
Ich selber kann zu jedem Buch eine Rezension schreiben, indem ich sage: In dem Buch XY von XY steht nichts Neues, die Grundidee habe ich schon einmal woanders gelesen (bloß nicht schreiben wo oder wie die Idee ist!) und zwar besser (Warum? Egal, Hauptsache besser!). Die Figuren sind schwach (Wieso?), die Dialoge langweilig. Der Wendepunkt ist nicht überraschend und der Höhepunkt will nicht wirklich gelingen, denn schon nach 10 Seiten weiß man, wie die Geschichte endet (Schon klar! Mal nachdenken: Bei einem Buch mit Happy End Garantie ist es nicht schwer herauszufinden, dass der Held und die Heldin zusammenkommen, oder?!)
Alles in allem rettet der meist etwas langatmige Stil der Autorin das Buch nicht.
Allen potentiellen Lesern seid Buch XY von Buch XY empfohlen, dort ist mehr Erotik (wahlweise auch mehr Horror, Spannung etc.) vorhanden.

P.S.: Diese „Rezension“ hat mich sogar nur 1.30 Minuten meines Lebens gekostet und ist eigentlich nur Blablabla… Gewäsch, was nahezu auf jedes veröffentlichte Buch zutreffen kann. – Und das ganz ohne es gelesen zu haben.

Noch Schlimmer:
Aber oft kommt es noch schlimmer. Gerade in den Bücherstuben der Kleinverlage tummeln sich Leser, die anscheinend neidische und unveröffentlichte Schreiber sind. (Nicht zu verwechseln mit den netten Schreibern, die das Pech haben bisher unveröffentlicht zu sein!!!)

Nur so kann ich mir erklären, wenn zu einer nicht fundierten Meinung auch noch Verleumdung kommt. So etwas wie: „Schon das erste Buch der Autorin XY war schlecht…“ „Ich weiß gar nicht, warum ich mir überhaupt ein weiteres Buch von der Autorin XY angetan habe…“ „Der Verlag bringt immer nur niveauloses Zeug….“ „Gibt es in Deutschland wirklich niemanden, der schreiben kann…“ „Anscheinend sucht der Verlag sich keine Qualität aus, sondern nur, was sich verkauft.“
Das sind Verallgemeinerungen, die den Rezensenten genau als das enttarnen, was er ist.


Beinahe genauso schlimm:
Absolute Lobeshymnen. Bei denen werde ich auch stutzig werden, versprochen!
Denn auch: Das Buch XY von XY wartet mit einer ganz neuen Idee auf und verleiht dem Genre eine neue Note. (Welche Idee? Welches Genre). Die Figuren sind gut ausgearbeitet (Wieso?), die Identifikation mit der Hauptperson (Wer ist das?) fiel ausgesprochen leicht (Warum?). Die Dialoge waren spritzig und die Handlung wurde durch ihre zahlreichen Wendepunkte belebt und die Spannung blieb bis zum Schluss konstant. Das Ende war prima und überraschend (Bei einem Happy End Buch? Wie das?)
P.S.: Sie sehen: Auch Lobgesang fällt ebenso unangenehm auf, wie unbelegtes Blablabla und Verleumdungen/Verallgemeinerungen. Und auch diese Rezension hat mich 1.30 Minuten gekostet.

Also:
Wenn ich also eine Rezension zu einem meiner veröffentlichten Projekte bekomme, das Gefühl habe, dass Buch wurde erst gar nicht gelesen (nicht einmal der Klappentext) und der Rezensent taucht hinterher auch noch als Verkäufer mit den Worten „das Buch wurde angelesen“ auf, hoffe ich, er ist Bluter und wird bald von einem Vampir gebissen.
Denn zumindest gelesen haben sollte man das Buch, über das man schreibt, damit man seine Meinung auch begründen kann.


04. Mai. 2008 - Jennifer Schreiner
Genre: Literatur

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