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Minidramen im Theater KonradhausDeadline: 03. Juni 2007
Thema: "Ich will lauter Unmögliches - Reformerinnen und Revolutionärinnen der Vergangenheit und Zukunft im Spiegel der Ideale der Simone de Beauvoir"AutorInnen sind aufgefordert, beim Theater Konradhaus, gerne auch per E-Mail info@konradhaus.de Minidramen zum oben genannten Thema (ausführliche Beschreibung, siehe unten) einzureichen.Die Szenen sollen eine Länge von 5-15 Minuten haben und können für maximal drei SchauspielerInnen geschrieben werden. Aufgerufen sind junge AutorInnen bis 30 Jahre. Die Minidramen werden durch eine Jury ausgewählt, anschließend durch den Regisseur collagiert und sollen im September 2007 im Konradhaus aufgeführt werden. Für die Einsendungen gibt es kein Honorar. Die Aufführungsrechte für die Texte liegen beim Konradhaus. Der Regisseur behält sich Veränderungen der Texte nach Absprache mit dem/der AutorIn vor. Die Autoren der ausgewählten Stücke werden zur Premiere ins Konradhaus eingeladen. Bereits in seinem Jubiläumsjahr 2006 hat das Konradhaus einen AutorInnenwettwerb mit dem Thema "Weltmeister" ausgeschrieben und als Collage aufgeführt. Ich freue mich über viele Einsendungen! Mit freundlichen Grüßen Ingrid Sehorsch, Intendantin Adresse:Theater KonradhausKapuzinerplatz 135 56077 Koblenz Tel.: 0261/973 05 51, Fax: 0261/973 05 48 info@konradhaus.de, www.konradhaus.de Autorenausschreibung des Theaters Konradhaus "Ich will überhaupt lauter Unmögliches" Reformerinnen und Revolutionärinnen der Vergangenheit und Zukunft im Spiegel der Ideale der Simone de BeauvoirNach der 2006 erfolgreichen Autorenausschreibung zum Thema "Weltmeister" zu der mehr als 50 Beiträge eingesendet wurden, werden nun junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren aufgefordert, ihre Sichtweisen von einem gesellschaftlich wirkenden heutigen Frauenleben durch die Beschäftigung mit früheren Revolutionärinnen und Reformerinnen und deren Lebensweise, in kurze Szenen zu gießen. (Maximal 10 Minuten Länge und 2- 3 Schauspielerinnen oder Schauspieler)Die Beiträge werden juriert und zu einer Collage zusammengefügt, die Anfang September auf der Festung Ehrenbreitstein gezeigt werden wird. Sind Frauen wirklich frei? Oder bedarf es einer neuen Revolution? Das über 1100-seitige Buch "Das andere Geschlecht" von Simone de Beauvoir, ein Zustandsbericht der Situation Frauen Mitte des 20. Jahrhunderts, ist mit detailliertem historischen Hintergrundwissen unterfüttert. Sie gilt dadurch als Vordenkerin der Frauenbewegungen, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für eine Verbesserung der Situation der Frauen in vielen Staaten weiter gekämpft haben. Reform war und ist immer ein mühsames Geschäft, das viel Überzeugung und Geduld braucht, um Verhältnisse ein wenig zu verändern. Wie so häufig werden neue Ideen erst einmal als "unmöglich" abgetan. Deshalb hat dieses Kultursommer Motto-Projekt den Titel: "Ich will überhaupt lauter Unmögliches" erhalten. Olympe de Gouges, die unter der Guillotine endete, oder Rosa Luxemburg, deren Leiche 1919 im Berliner Landwehrkanal gefunden wird, haben ihr freiheitliches Denken mit dem Tod bezahlt. Emma Herwegh zog in Männerkleidern in die Revolution von 1848. Wie haben diese Frauen gelebt und was können Ihre Ideen und Ihr Einsatz heute bedeuten? Welch skurrile Szene ergäbe sich, wenn Anita Augspurg, Simone de Beauvoir und Alice Schwarzer bei einer Talk-Show über das reaktionäre Buch der Eva Herrmann diskutierten? Oder die Kaiserin Theodora von Byzanz, die ihre Macht großenteils durch weibliche Verführungskunst erlangte, sich bei der Vorbereitung eines Festmahls mit Sophie de la Roche und Angela Merkel oder Frau von der Leyen über die Bedeutung der Liebe unterhält. Wie steht es mit der Forderung, dass den Frauen 50% des Weltvermögens gehören sollte (derzeit 10 %), damit eine Gleichstellung weltweit erreicht könnte? Welche Reformerin müßte dafür vielleicht erst geboren werden? Das Theater Konradhaus freut sich auf einfallsreiche Zusendungen. Simone de Beauvoir (1908 1986) hat sich eine Welt geschaffen, weil sie in der vorgegebenen nicht leben wollte. Geboren in eine großbürgerliche Familie und streng katholisch erzogen, begann sie in den Pubertätsjahren gegen den für seine Belesenheit bewunderten, für sein patriarchalisches Auftreten gehassten Vater zu revoltieren. Der Zwiespalt, es dem Vater gleichzutun und doch alles anders zu machen, führte sie zum Philosophiestudium an der Sorbonne, das sie mit einer Arbeit über Leibniz abschloss. Mit Jean-Paul Sartre, ihrem Kommilitonen, führte sie eine vertraglich vereinbarte lebenslange Beziehung gegen alle gesellschaftlichen Konventionen der damaligen Zeit. Sie weigerte sich zu heiraten, hausfrauliche Pflichten zu übernehmen und Mutter zu werden. Weil sie die Beziehung einer ihrer Schülerinnen zu einem jüdischen Jungen verteidigte, wurde sie 1943 aus dem Schuldienst entlassen. Im selben Jahr erschien ihr erster Roman und etablierte sie als Schriftstellerin. Sechs Jahre später, 1949, erschien ihr berühmtestes Werk, der historisch-philosophisch-soziologische Riesen-Essay "Das andere Geschlecht". Ohne sich selbst je als Feministin bezeichnet zu haben, wurde sie mit diesem Werk die Leitfigur der Frauenbewegung. So wie Männer gegen staatliche Unterdrückung kämpften, kämpften und kämpfen Frauen in vielen Ländern dieser Erde gegen familiäre und gesellschaftliche Unterdrückung. Einige von ihnen haben Männern in deren revolutionären Vorhaben beigestanden, sind aber selbst vergessen. Kontakt: info@konradhaus.de Website: http://www.konradhaus.de [Zurück zur Übersicht] |
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