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DER SPIEGEL DES GRAUENS
Immer, wenn hinter den Palastmauern des Grafen Girolamo lautes Musikspiel erklang und bis zum Morgen gellende Schreie ertönten, bekreuzigten sich die Menschen von Venedig. Der Teufel sei dort zu Gast, hieß es, und Girolamo ein guter Gastgeber.
Als die Soldaten des Dogen die Palasttüren einschlugen, fanden sie die Überreste von mehr als fünfzig Menschen, die der Graf auf entsetzliche Weise umgebracht hatte.
Das Urteil für Girolamo lautete, auf dieselbe Art zu sterben wie seine Opfer - auf einen spitzen Pfahl gespießt und angesichts eines Spiegels, der ihm sein eigenes qualvolles Sterben bis zum Ende zeigte ...
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