LAUROS
Die Halle Vallendor beherbergt als eine der Letzten noch ein Orakel, das in der Lage ist, Weissagungen durchzuführen, Antworten zu geben, auch wenn sie nicht das sind, was der Zauberer Urad erwartete. Seine Überraschung ist groß, als er erfährt, Lauros, der Traumgott kehrt zurück.
Ostdeutsche Plattenbaumentalität, westdeutsche Betonburgen, irgendwo dort in der Breitnerstraße lebt Raul. Raul ist ein ganz gewöhnlicher Vierzehnjähriger, der sich in keinster Weise von anderen Jungen in seinem Alter unterscheidet. Bis auf seine Träume. Immer wieder und in kürzeren Abständen wird er von ihnen heimgesucht und sie sind so wirklichkeitsgetreu, als würde er alles direkt miterleben.
Dabei hat er schon oft Dinge aus der Zukunft erkennen können, die später in Erfüllung gingen. Träume sind Schäume sagt man in alten Sprichwörtern. Raul sieht das nicht so. Für ihn sind die Träume Besuche in anderen Zeiten und Welten, in die er gar nicht reisen will. Er findet sich in Kerkern wieder, zwischen monströsen Wesen und fremden Menschen. Die Belastung, der sich der Junge ausgesetzt sieht, sorgt dafür, dass er immer gewalttätiger wird. Vor allem seinen Mitschülern und der Lehrerin gegenüber fällt das veränderte Verhalten auf. Seine Träume verfolgen ihn bis in seine Wirklichkeit. In einer Klassenkameradin sieht er eine der Gestalten aus seinen Träumen. Er will mit seinen Freunden darüber sprechen, und plötzlich verändern sich seine Freunde in grauenhafte Wesen aus seinen Träumen, die ihn lieber tot als lebendig sehen wollen. Unterstützung findet er jedoch in einem undurchschaubaren Mann. Raul findet sich plötzlich in der Welt seiner Träume wieder. Was er sich nie vorstellen konnte ist plötzlich Wirklichkeit, er steht mit den Göttern dieser Welt auf gleicher Stufe.
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