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MICHAEL SCHMIDT über den “Vincent Preis”

Interview mit Michael Schmidt, geführt von Alisha Bionda am 21. Jan. 2010.


Michael Schmidt Michael Schmidt
A.B.: Hola Michael, wann wurde der “Vincent Preis” ins Leben gerufen? Und von wem?
M.S.: Hallo Alisha. Der DPP gab den Anstoß zum “Vincent Preis”. Dazu muss ich ein wenig ausholen.
Für die SF gibt es Martin Strickers Seite, dort sind alle Neuerscheinungen des Jahres im Bereich der Science Fiction aufgelistet. Doch was erschien in dem jeweiligen Jahr im Genre „Horror und Unheimliche Phantastik“?
Den Überblick zu behalten ist schier unmöglich und so eröffnete ich einen Thread auf “www.horror-forum.net“ und die Liste an Horrorkurzgeschichten 2006 wurde rasch länger und länger. Schnell wurde auch die Idee aufgeworfen, einen Preis ähnlich dem Bram Stoker Award ins Leben zu rufen. Doch schon bald zeigten sich unüberbrückbare Differenzen. Wollte die eine Fraktion einen Jurypreis ähnlich dem KLP oder dem DSFP, votierte der andere Teil für einen Leserpreis ähnlich dem DPP.
Argumente gibt es genug. Bei einem Leservoting gewinnt der, welcher die meisten Leute zur Wahl motiviert bekommt, im Zweifelsfall auch den Freundes- und Bekanntenkreis, der sich nicht in dem Genre auskennt und nur aus Sympathie mit stimmt.
Ein Gremium dagegen müsste erst einmal bestimmt werden und es zeigt sich zumeist, dass auch dort die Interessen des eigenen Verlags oder der eigenen Werke im Mittelpunkt stehen.
Die Diskussion brachte keine Einigkeit und der gerade angedachte Preis verschwand wieder in der Versenkung.
2007 sammelte ich wieder die Kurzgeschichten des Jahres und der Wunsch auf einen Horrorpreis wiederholte sich. Ich stellte mich für die Durchführung zur Verfügung unter der Bedingung, dass es sich um ein Leservoting handelt. Der Vorschlag wurde angenommen und es wurde die beste Kurzgeschichte aus den Genres Horror oder Unheimliche Phantastik gekürt. Abstimmungsberechtigt waren alle bis zum 31.12.2007 registrierten Benutzer des Forums. Der Name des Preises, ein Wortspiel bezogen auf den amerikanischen Schauspieler, wurde von Charlotte Engmann vorgeschlagen und mehrheitlich angenommen.
Die Homepage befindet sich hier

A.B.: Wer ruft diesen Preis aus?
M.S.: Im Moment rufe ich den Preis aus und führe auch das Prozedere durch. Dieses Jahr wird der „Vincent“ zum dritten Mal durchgeführt und ich habe mir Hilfe ins Haus geholt. Elmar Huber hilft mir beim Durchführen und Auszählen der Stimme. Dazu gibt es dieses Jahr neben den hoffentlich zahlreichen Lesern, die ihre Votings abgeben, eine Jury aus Verlegern, Autoren, Grafikern und Experten des Horrorgenres.

A.B.: Wen soll dieser Preis würdigen?
M.S.: Der Preis soll die Besten im Jahr erschienenen deutschsprachigen Originalausgaben würdigen.
Hier mal die Sieger des letzen Jahres:
1. Bester Horror Roman deutschsprachig
Andreas Gruber - Das Eulentor (Blitz Verlag)
2. Beste Horror Kurzgeschichte deutschsprachig
Markus K. Korb - Der Nachzehrer (Grausame Städte2, Blitz Verlag)
3. Beste Horror Grafik aus dem deutschsprachigen Raum
Mark Freier - Totenmeer (Basilisk)
4. Bester Autor deutschsprachig
Andreas Gruber
5. Bester deutschsprachiger Horrorverlag
Eloy
6. Beste(s) deutschsprachige(s) Anthologie/Storysammlung/Magazin
Creatures, Eloy Ediction

Die vollständigen Ergebnisse befinden sich hier

A.B.: Welche Kategorien gibt es? Und warum?
M.S.: Es gibt folgende Kategorien:
1. Bester Horror Roman deutschsprachig
2. Beste Horror Kurzgeschichte deutschsprachig
3. Beste Horror Grafik aus dem deutschsprachigen Raum
4. Bester Grafiker deutschsprachig
5. Beste(s) deutschsprachige(s) Anthologie/Storysammlung/Magazin
6. Beste(s) deutschprachiges Hörspiel/Hörbuch

Natürlich werden „Bester Roman“ und „Beste Kurzgeschichte“ prämiert, ebenso die „Beste Anthologie“. Aber es soll nicht nur die schreibende Zunft, sondern auch die künstlerische Seite gewürdigt werden. Daher gibt es die Kategorien „Beste Grafik“ sowie „Bester Grafiker“. Die zweite Kategorie soll mehr den Künstler selbst statt eine einzelne Grafik würdigen, ähnlich wie letztes Jahr die Kategorie „Bester Autor“.
Neu ist auch die Kategorie „Bestes Hörspiel/Hörbuch“, da sich Hörbücher ja wachsender Beliebtheit erfreuen. Ich bin gespannt, ob diese Kategorie angenommen wird.
Natürlich wird es auch in Zukunft Änderungen geben. Da fließen dann auch immer die Erfahrungen des Vorjahres ein. Der „Vincent Preis“ wird ja erst 3 und damit ist er noch formbar.

A.B.: Gibt es einen Preis? Wenn ja, wo wird dieser überreicht?
M.S.: Jeder Nominierte erhält eine Urkunde.

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Ein Geldpreis ist im Moment noch nicht möglich. Wir machen das ehrenamtlich und einen Sponsor zu finden ist nicht so einfach. Der darf ja dann auch nicht im Verdacht stehen, Einfluss zu nehmen. Und das ist bei Autoren oder Verlegern halt immer gegeben. Wenn sich aber ein Sponsor anbieten möchte, soll er sich einfach an vincent@defms.de wenden.

Letztes Jahr wurde der Preis auf dem Marburg Con überreicht. Hier gibt es ein Video zur Verleihung:
Teil1: hier
Teil 2: hier

Dieses Jahr findet voraussichtlich leider kein Marburg Con statt. Somit wird es aller Wahrscheinlichkeit keine Verleihung geben. Daher werden die Urkunden per Post versendet.

A.B.: Wie geht die Stimmabgabe von statten?
M.S.: Um Mitstimmen zu können, muss man sich entweder bei mir ( vincent@defms.de) melden und sich als Jury melden. Oder im www.horror-forum.com
anmelden und seine Stimme an dort per PN oder Mail an Mammut senden (das ist mein Username).
Einfach in jeder Kategorie bis zu drei Vorschläge nominieren. Der Erstgenannte in einer Kategorie bekommt 3 Punkte, der zweite 2 Punkte und der dritte 1 Punkt.
Normale Leser werden einfach gewertet, die Jury mit dem Faktor 1,5. So gibt es eine ausgewogene Mischung aus Jury und Lesern.
Da es immer Schwierigkeiten gibt, die entsprechenden Werke des Jahres auszumachen, findet sich für Romane und Kurzgeschichten eine Liste mit erschienenen Werken auf meiner Seite.
Für alles andere kann ich nur empfehlen, im Vincent Preis Forum zu stöbern:

A.B.: Was unterscheidet den “Vincent Preis” von anderen ähnlichen Preisen?
M.S.: Der “Vincent Preis” ist der einzige Horrorpreis im deutschprachigen Raum. Und er vereint Jurypreis und Leservoting. Das ist beides einzigartig.

A.B.: Steht das Konzept der Preisvergabe oder wurde/wird es noch modifiziert?
M.S.: Wie schon die ersten drei Jahre zeigten, ist der “Vincent Preis” sehr reformfreudig. Gestartet mit einer Kategorie »Beste Kurzgeschichte« und nur für Mitglieder des Horrorforums, war er letztes Jahr ein offenes Leservoting in sechs Kategorien. Dieses Jahr eine Mischung aus Jury und Leservoting, bei den Lesern einzig mit der Bedingung, dass sich diese kostenlos im Horrorforum registrieren.
Ob es nächstes Jahr Änderungen gibt, wird die Erfahrung dieses Jahres zeigen. Aber grundlegend sollte es in etwa so bleiben, wie es dieses Jahr durchgeführt wird. Eventuell wird sich bei der Durchführung etwas ändern. Aber da ist noch nichts spruchreif.


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