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Warum hast du einen erotischen Vampirroman geschrieben?

Interview mit Jennifer Schreiner, geführt von Erik Schreiber am 29. Aug. 2007.


Jennifer Schreiner Jennifer Schreiner
Erik Schreiber:
Hallo Jennifer, ich habe gerade versucht Dein neues Buch den Lesern vorzustellen. Kannst Du mir mal auf die Schnelle den kleinen logischen Fehler mit dem Schlüssel erklären? (Den Fehler habe ich aus der Buchbesprechung herausgenommen, die Frage bleibt um zu zeigen, dass ein Rezensent auch Fehler machen kann.)

Jennifer Schreiner:
Ja *lach*! Du musst die Szene so spannend gefunden haben, dass Du Seite 6 überlesen hast. Da wird der Fund des extra für Sofia deponierten Schlüssels in der - nicht ganz so leeren - Gruft zusammen mit einem wichtigen Hinweis beschrieben.


Erik Schreiber:
Asche auf mein Haupt, ich habe diese „Schlüsselszene“ (ich liebe Wortspiele) total überlesen. Allerdings steht sie bei mir im Buch auf Seite 9. Gehen wir mal weiter. Warum hast du einen Vampirroman geschrieben?

Jennifer Schreiner:
Weil ich die Idee zu meinem „Nur-Eine-Vampirfrau im Vampirstaat“-Buch hatte, die ich originell fand. Sie hat mich Wochenlang verfolgt und gequält, bis ich sie endlich aufgeschrieben habe.
Nein, mal ernsthaft: Ich arbeite meistens an mehreren Projekten gleichzeitig und es ist reiner Zufall, dass der Verlag erst das Vampirbuch haben wollte und dann das Dämonenbuch EINE LÖWIN FÜR DIE BESTIE.


Erik Schreiber:
Und noch einen Schritt weiter, warum einen erotischen Vampirroman?

Jennifer Schreiner:
Einerseits, weil es mir unheimlich viel Spaß macht, Erotik zu schreiben und weil es anscheinend etwas ist, was ich (schreiben) kann.
Zudem sind Vampire einfach dazu prädestiniert, erotisch zu sein. (Hups, dass ist die nächste Frage.)


Erik Schreiber:
Was fesselt Dich an den Vampirromanen?

Jennifer Schreiner:
Vampire machen einfach Spaß. Sie sind so gut wie „unkaputtbar“ und trotz ihres Todes irgendwie sexy.
(Nein, ich habe keine Ahnung, wie man Sex mit Untoten nennt und möchte es weder wissen, noch Sex mit ihnen haben *lach*)
Im Endeffekt ist es ihr menschlicher Ursprung und ihre Beinah-Unsterblichkeit, die sie so reizvoll macht: Welcher Mensch möchte nicht unsterblich sein und Macht über andere Menschen haben? (Eine verlockende Vorstellung, oder?)


Erik Schreiber:
Ich möchte nicht Unsterblich sein. Weisst Du wie lange man dann arbeiten muss, um an die Rente zu kommen?

Jennifer Schreiner:
*lach* Jetzt wo Du es ansprichst: Ich bin total dagegen, dass Vampire Rente bekommen.
Aber zurück zum Thema: Vampire sind wandelnde Geschichte, d.h. man muss sich Gedanken darüber machen, wie alt sie sind und was sie erlebt haben. In welcher Gesellschaft leben sie, was wollen sie und am spaßigsten: An welchen mythologischen Hintergründen orientiert sich der Autor? (Sonne, Religion, Särge, Fließendes Wasser….)
In Bezug zu Erotischen-, bzw. zu Liebesromanen mit Vampiren finde ich es besonders reizvoll darzustellen, wie Vampire trotz ihrer Macht und scheinbaren Überlegenheit menschlich agieren und wie sie trotz allem von Liebe träumen.
(Da bekommt das „Bis dass der Tod euch scheidet“ nämlich gleich eine ganz andere Bedeutung.)


Erik Schreiber:
Dann müsstest Du aber Biss mit den zwei s schreiben. Erzähl doch einmal von den Vampirschlampen. Wurden sie gegründet, weil ihr Vampirromane schreibt oder welchen Grund gab es?

Jennifer Schreiner:
*lach* Wieso wusste ich bloß, dass Du dieses Thema ansprechen würdest?!
Wir (also Ulrike Stegemann, Charlotte Engmann und Nina Behrmann) kennen uns ja schon ein wenig länger und sind befreundet. Eines Tages haben wir eine Lesung zusammen geplant und einen passenden Titel gesucht.
Da wir gerade wegen einiger Leserreaktionen gefrustet waren – manche Menschen können einfach die Fiktion, d. h. das Buch und die Hauptpersonen nicht von der Realität und der Autorin trennen und glauben, die Protagonistin sei die Autorin – wollten wir die potentiellen Zuhörer auf lustige Art und Weise vor uns warnen.
Ulrike fand als Lesungstitel „Versaute Vampire“ toll und ich konnte meinen Mund nicht halten und schlug vor, uns dann dementsprechend auch als Gruppe einen passenden und provokanten Namen wie „Die Vampirschlampen“ zu geben. Und plötzlich waren alle begeistert, der Name im Internet geblockt und das erste Titelbild für unser Heft gezeichnet.



Erik Schreiber:
Was schreibst Du sonst noch?

Jennifer Schreiner:
Außer der erotischen Fantasy noch Erotik, Fantasy, Mystery, Darkfantasy, Horror, History, Märchen, Kindermärchen, Heftromane und Essays.
Inzwischen sind auch einige längere Krimi-Ideen und Historische Sachen in der Planung. Und eine wirklich böse Horror-Geschichte spukt auch in meinem Hirn herum.


Erik Schreiber:
Jetzt mal abgesehen von Deinen schriftstellerischen Neigungen, welche Hobbies hast Du sonst noch? Ich frage jetzt nicht nach den sexuellen Neigungen als Vampir. Einen Krimiautoren frage ich auch nicht, ob er Erfahrungen als Massenmörder hat.

Jennifer Schreiner:
Danke! Damit bist Du eine lobenswerte Ausnahme *lach*. Die meisten Leute spielen ja gerne auf diese Frage an. – Einer der Gründe für „Die Vampirschlampen“. Oder….Du hast mein Essay für „den Tempest“ gelesen?
Mein Hobby Nr. 1 ist mein „normales“ Leben und meine Familie. Danach kommen selber Lesen, Filme und Musik. Geschichte, Religion und Mythologie in allen Varianten, zwischendurch sogar Komparatistik.


Erik Schreiber:
Schreib doch gleich vergleichbare Literaturwissenschaft, Komparatistik kennt doch kein Mensch. Was erscheint demnächst?

Jennifer Schreiner:
Also gut: Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften – wobei ich das „Allgemeine“ schon immer zwielichtig fand.
Die Fortsetzung zu ZWILLINGSBLUT, ein bisher unbenannter erotischer Gothic und EINE LÖWIN FÜR DIE BESTIE.


Quelle: Der phantastische Autorenbrief - Jennifer Schreiner - Ausgabe 453


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