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Ich vermisse einen fruchtbaren Untergrund, auf dem neue Autoren mit individuellen Texten heranwachsen können.Interview mit Jörg Kleudgen, geführt von Eric Hantsch am 18. Okt. 2011.E.H.: Lieber Jörg, vielen Dank, das Du Dir Zeit für dieses Interview nimmst! Zu Beginn machen wir doch einmal eine Reise in die Vergangenheit, zum Anfang der GOBLIN PRESS. Welche Idee bzw. welcher Anspruch stand hinter der Gründung des Verlages? J.K.: Also, ich bin ja eigentlich nur Mitbegründer der GOBLIN PRESS. Bernd Jans, der dem ganzen den Namen gab, hatte wohl ursprünglich nur die Veröffentlichung seiner Kurzgeschichtensammlung „R'Lyeh“ geplant. 1990 führte die deutsche Phantastik noch ein Schattendasein – wobei ich der Meinung bin, dass die Situation sich heute nicht unbedingt verbessert hat – und alleine die technischen Möglichkeiten waren nicht mit denen vergleichbar, die einem Kleinverleger heute zur Verfügung stehen. Die GOBLIN PRESS-Veröffentlichungen wurden bis zu „Hagazussa“ noch von mir mit Papier, Schere und Kleber layoutet. Und ich muss sagen, dass mir ab dem Zeitpunkt, da ich mich in dieser Beziehung in ein Abhängigkeitsverhältnis begab, etwas vom Geist der GOBLIN PRESS abhanden kam. Das geht mir immer wieder so. Sobald ich nicht mehr die völlige Kontrolle über etwas habe, verliere ich den Bezug dazu und irgendwann auch die innere Motivation. E.H.: Wenn Dir das komplette Erarbeiten eines Buches so wichtig ist, wie kam es dazu, einige Aufgaben (z.b. den Satz) an andere weiter zu geben? J.K.: Mein Denken war viele Jahren von dem geprägt, was uns tagtäglich eingetrichtert wird, dass nämlich Wachstum und Entwicklung wichtig seien. Ich wollte mich entwickeln, wollte professionelle Bücher herausbringen, und ich hätte mich sicher nicht über einen Zuwachs an Lesern beschwert. Außerdem hatte ich ja manche Aspekte des „Verlegerdaseins“ immer als Bürde empfunden und war froh, sie in professionellere Hände abgeben zu können. Die Zeiten, die ich am Kopierer gestanden hatte, das lästige Aufkleben winziger Seitenzahlen auf den Druckvorlagen, die Fahrten zur Buchbinderei in Mainz und das Warten, bis die ihre Arbeit erledigt hatte. Es dauerte dann schon einige Jahre, bis mir bewusst wurde, dass mir genau DAS fehlte! Die Entstehung eines Buches vom Eingang des Manuskriptes über den (zugegebenermaßen recht laienhaften) Satz, die Gestaltung, den Druck bis hin zur Bindung und dem Umlegen des Schutzumschlages besitzt für mich immer noch eine große Faszination. Ich habe es mir jetzt zu einer Art Ritual gemacht, die einzelnen Bücher in einem kleinen Copy Shop in Frankfurt-Bockenheim ausdrucken und binden zu lassen. Die Wartezeit verbringe ich meist im „Café Crumble“ und genieße dessen inspirierende Atmosphäre. E.H.: Wenn ursprünglich nur „R'Lyeh“ geplant war, wie kam es dann plötzlich zu dem Sinneswandel, noch mehr Titel veröffentlichen zu wollen? J.K.: Hm, es war nicht so sehr das Wollen, sondern vielmehr das Können. Selbst für ein solches Heftchen braucht man ja ein bisschen „Startkapital“, und außerdem bedeutete es, dass sich jemand mit der Sichtung der Texte befassen, das ganze layouten und schließlich für ein paar Stunden an einen Kopierer stellen musste, ganz zu schweigen vom Versand. Ich hätte das wahrscheinlich auch nicht getan, wenn ich nicht schon Erfahrungen mit meinem Rollenspiel Magazin „Leviathan“ gesammelt gehabt hätte und zu dieser Zeit Pressereferent der Fachhochschule Koblenz gewesen wäre. Hier ergaben sich mir dann ganz neue Möglichkeiten, die unter anderem zu dem schönen Taschenbuch „Fischaugen im Dämmerlicht“ führten. E.H.: Warum eigentlich GOBLIN PRESS? Wie oder durch welche Idee kam dieser Name zustande? J.K.: Der war wie schon gesagt Bernd Jans' Idee. Er hatte dazu eine Presse oder Kelter gezeichnet, in die ein Kobold eingespannt war. Der Name könnte sich aber möglicherweise auf die von H. P. Lovecraft erwähnte GOLDEN GOBLIN PRESS beziehen... E.H.: Wie haben die Geschichten, die in der GOBLIN PRESS veröffentlicht wurden, ihren Weg zu Dir gefunden? Hast Du Personen gezielt angesprochen oder wurdest Du von den Autoren gefragt? J.K.: Zu vielen Autoren bestehen über viele Jahre hinweg gewachsene Freundschaften, wie zu Boris Koch, Michael Knoke oder Arnold Reisner. Manchen bin ich einfach irgendwann begegnet. Gezielt nach Texten gesucht oder bestimmte Autoren angesprochen habe ich nie. Ich hatte immer ein gewisses „Gefühl“, welchen Kreis von Schriftstellern ich in der GOBLIN PRESS haben wollte. Meistens war es dann so, dass mir diese Leute schrieben: „Hey, ich habe einen neuen Text in Arbeit. Hast Du Interesse?“ Wenn ich Interesse hatte, haben wir zusammen überlegt, wie die Veröffentlichung letztendlich aussehen könnte. Das war in vielen Fällen ein Austausch, der beiden Seiten viel gebracht hat. Ich habe mir oft die Freiheit genommen, gestalterisch in die Texte einzugreifen. Vielleicht ergab sich daraus auch jener „Geist“, den man hier und dort in der Gesamtheit der GOBLIN PRESS-Veröffentlichungen zu spüren glaubt. Diese Freiheit erforderte natürlich auf der einen Seite eine Menge Vertrauen, auf der anderen Seite bedeutete sie für mich eine große Verantwortung im Umgang mit den Texten. E.H.: Könntest Du den Lesern, die die GOBLIN PRESS erst jetzt, mit STELLA MARIS entdecken, etwas näher diesen schon erwähnte „Geist“ beschreiben? J.K: Ich glaube, das ist nichts so Greifbares und ergibt sich sowohl aus der Summe als auch einzelnen, herausragenden Veröffentlichungen. Im großen und ganzen waren es Autoren wie Michael Knoke, Frank Eschenbach, Tobias Bachmann oder Michael Siefener, die das Programm geprägt haben. Gleichermaßen sind aber auch Zeichner wie Bernd Jans und Thomas Hofmann zu nennen, deren Illustrationen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Und nicht zuletzt ist die GOBLIN PRESS – obschon keiner Moderichtung unterworfen – immer auch ein Spiegel ihrer Zeit. Daher war es naheliegend, mit den neuen Veröffentlichungen einen anderen Weg einzuschlagen. E.H.: Gibt es einen, oder mehrere Titel des GOBLIN PRESS-Programmes, den/die Du selbst als etwas ganz Besonders betrachtest? J.K.: Ja, mir fallen spontan Bernd Jans „An den Ufern des Wahnsinns“, Arnold Reisners „Phantastica Obscura“, Frank Eschenbachs „Der Klang der Stille“ und die beiden Anthologien „Arkham“ und „Liber XIII“ ein. Aber eigentlich hat jede Veröffentlichung ihren eigenen Charakter und einen wichtigen Beitrag zum Gesamtbild geleistet. E.H.: Warum gerade diese Titel? J.K.: „An den Ufern des Wahnsinns“ ist in meinen Augen die stimmigste Veröffentlichung der von Bernd Jans illustrierten Reihe und außerdem ein sehr schöner Text, den er selber verfasst hat. Arnold Reisner ist ein Autor, für den es keine Konventionen gibt und bei dem alles möglich ist. Zu „Phantastica Obscura“ gehörte auch schon ein gewisses Maß an verlegerischem Mut. Man muss an einen Autor glauben, um ein solches Buch überhaupt herauszubringen. Ich habe es nicht bereut und nehme es immer wieder gerne in die Hand. Damit verglichen ist „Der Klang der Stille“ ja eher Mainstream. Der von Frank Eschenbach selbst illustrierte Band hat mich alleine von seinem Umfang her an meine Grenzen geführt. Die beiden Anthologien rechne ich bereits der Schluss- und Hochphase der GOBLIN PRESS zu. Mit ihren gemischten Beiträgen besaßen sie Magazincharakter und boten mir die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit verschiedenen neuen Autoren auszuprobieren, ohne gleich ein ganzes eigenes Buch veröffentlichen zu müssen. E.H.: Eingangs meintest Du, die deutsche Phantastik führe ein Schattendasein, betritt man aber eine Filiale der üblichen Verdächtigen, findet man für phantastische Titel sogar ein eigenes Regal vor und auch deutsche Schriftsteller sind darunter vertreten. Wie ist Deine Aussage zu verstehen? J.K.: Du hast schon Recht, was die Quantität der Titel betrifft. Ich komme mir da manchmal wie ein moderner Tantalus vor, umgeben von einem Überfluss, der mich aber dennoch nicht sättigen kann. Es gibt eine Flut von Veröffentlichungen etablierter Verlage, die sich natürlich in den Regalen der Buchhandelsketten widerspiegelt. Was ich vermisse, ist ein fruchtbarer Untergrund, auf dem neue Autoren mit individuellen Texten heranwachsen können. Ich habe es ja im Falle von STELLA MARIS ganz aktuell noch einmal erlebt: die Reaktion auf meine Manuskripteinsendungen hätte mir gelinde ausgedrückt wenig Mut gemacht, wäre ich nicht so sehr von dem Text überzeugt gewesen. Selbst ein Verleger mit einem Schwerpunkt auf Lovecraft verwandte Literatur, den ich seit fast zwanzig Jahren kenne, und der für seine „Verdienste um die deutsche Phantastikszene“ ausgezeichnet wurde, ließ mir lediglich durch seine „Geschäftsführerin“ eine Standardantwort zukommen, man sei nicht an neuen deutschsprachigen Autoren interessiert. Auch kleine Verlage achten mehr als früher darauf, kostendeckend zu arbeiten und möglichst nur solche Projekte anzugehen, bei denen die Zahl der verkauften Bücher absehbar ausreichend ist. Man verlässt sich also im Zweifel lieber auf den mehr oder weniger bekannten Namen der Autoren. An wen also soll ein junger, in seinem schriftstellerischen Selbstbewußtsein noch nicht gefestigter Autor mit seinem ersten Roman – Kurzgeschichtensammlungen sind ja bei den Verlagen immer noch eher unpopulär – herantreten? Wer wird sich die Zeit nehmen, sich mit seinen Texten auf stilistischer Ebene zu befassen, wenn man doch den Eindruck hat, die Verleger warteten auf Texte, mit denen sie wenig Arbeit haben, von denen sie dann aber möglichst viele Bücher verkaufen. Deshalb sage ich, es hat sich nur scheinbar etwas am „Schattendasein“ der deutschen Phantastik geändert, nur an der Oberfläche. E.H.: Es war 2004, als die GOBLIN PRESS ihre Pforten schloss. Eine Wiederauferstehung schien unmöglich, doch mit der Veröffentlichung von STELLA MARIS ist nun genau dies eingetroffen. Wie kam dieser erfreuliche Wandel zustande? J.K.: Die Einstellung der GOBLIN PRESS war vielen Faktoren, auch dem oben erwähnten, geschuldet. Das Konzept hatte sich einfach überlebt, und in meinem Leben gewannen andere Dinge an Bedeutung. Ich begann, meine Texte an größere Verlage zu verkaufen, zum Beispiel an den BLITZ-Verlag, für den ich dann ab 2005 auch die „Schattenchronik“ schrieb. Ich glaube, die GOBLIN PRESS hatte sich in meinen Versuchen, immer professioneller zu arbeiten, so sehr diesen semiprofessionellen Verlagen angenähert, dass sie ihre Daseinsberechtigung eingebüßt hatte. Erst Anfang 2011, als ich ein Wochenende in Ulm verbrachte und die Auslagen der Antiquariate in der Nähe des Doms sah, wurde mir richtig bewusst, was den Charme der GOBLIN PRESS eigentlich ausgemacht hatte. Es war nicht die Professionalität gewesen, sondern die Individualität der Veröffentlichungen und ihre eher zurückhaltende Gestaltung, welche die Texte in den Vordergrund stellten. Ich beschloss also, auch durch die von Zeit und Zeit immer wieder aufkommenden Anfragen, meine bislang unveröffentlichte Novelle „Stella Maris“ als ersten Band der wiederbelebten GOBLIN PRESS herauszubringen, und dann nach und nach den ein oder anderen Band in ähnlicher Aufmachung. So entstand das neue Design der GOBLIN PRESS, das sich vom ursprünglichen zwar unterscheidet, aber aus meiner Sicht wieder einen Schritt in die richtige Richtung darstellt und mir außerdem die Möglichkeit bietet, ganz nach Bedarf die jeweils erforderliche Anzahl an Büchern in Manufaktur herzustellen. Diesen Ansatz finde ich auch unter ökologischen Gesichtspunkten nicht verkehrt. E.H.: Die Auflage der ersten Generation von GOBLIN PRESS-Büchern pendelte zwischen 50 und 150 Stück und sind heute gesuchte Sammlerstücke. Die neuen Bücher sollen, Deiner Aussage nach, nach Bedarf in Manufaktur hergestellt werden. Bedeutet das, dass diese Titel nunmehr immer „lieferbar“ sein werden? J.K.: Also, ich kann immer etwa 5 Stück gleichzeitig herstellen lassen und habe so gut wie nie welche auf Lager, anders als das bei der „alten“ GOBLIN PRESS war, wo ich feste Auflagen hatte. Das Problem dabei war, dass ich immer entweder zu viele oder zu wenig Exemplare einer Veröffentlichung hatte. Mit dem jetzigen System kann ich gut eine Weile leben. Aber ich mache mir da selbst nichts vor: die GOBLIN PRESS ist etwas, das mir (wieder) Spaß macht, und zwar genau in dem Rahmen, den ich mir geschaffen habe. Von STELLA MARIS habe ich rund fünfzig Exemplare hergestellt. Mehr wären auch gar nicht möglich gewesen. Soll die GOBLIN PRESS irgendwann zu groß werden, oder ändern sich die Produktionsbedingungen radikal, werde ich mir überlegen müssen, ob und wie es weitergehen soll. E.H.: Könntest Du Dir vorstellen, einige älter GOBLIN PRESS-Titel nochmal aufzulegen? J.K.: Es ist interessant, dass Du das fragst. Ich habe kürzlich tatsächlich überlegt, wie schade es doch um viele Texte ist, die nun nicht mehr zugänglich sind. Dabei dachte ich spontan an Frank Eschenbachs „Jenseits von Gut und Böse“. Das ist eine großartige Geschichte! Man müsste sie nur noch mal einem gründlichen Lektorat unterziehen... Auf der anderen Seite stecke ich momentan dann doch lieber meine Energie in bislang unveröffentlichte Texte. E.H.: Erst kürzlich ist VOM FLÜSTERN DER MOLLUSKEN erschienen und für Februar 2012 ist DER KATALEPTISCHE TRAUM – ebenfalls von Michael Knoke – geplant. Wie geht es danach weiter? Gibt es schon weiter Titel, die in den Startlöchern stehen? J.K: Ja, ich begleite seit etwa einem Jahr die Entstehung einer Erzählung mit dem Arbeitstitel „Nachtmarkt Voodoo“ von Andreas Ackermann. Obwohl er als Autor bislang noch nicht in Erscheinung getreten ist, hat mich seine Sprache, die von einer unglaublichen Fülle an Metaphern geprägt ist, von der ersten Seite an gefesselt. Vielleicht liegt es auch daran, dass er mir zum ersten Mal bei einem Spaziergang über die Karlsbrücke in Prag erst noch ganz zögerlich gestanden hat, dass er an einem phantastischen Text schreibe, der genau hier angesiedelt sei, allerdings in einer sehr düsteren, postapokalyptischen Version der Stadt. E.H.: Die GOBLIN PRESS hat sich ja vor allem der Düsteren Phantastik verschrieben. Widerspiegelt das Verlagsprogramm in jeder Form auch Deine Leseinteressen? J.K.: Nein, ich verlege die Texte, die ich woanders vermisse. STELLA MARIS verdankt seine Existenz der Arroganz und Ignoranz eines Kleinverlegers, der den Text ursprünglich veröffentlichen wollte. VOM FLÜSTERN DER MOLLUSKEN wurde von Michael Knoke über Jahre hinweg immer wieder verschiedenen Verlegern angeboten, denen die Geschichte nicht einmal eine Absage wert war. Die GOBLIN PRESS kann solche Projekte viel besser in Angriff nehmen, weil es hier nicht von Bedeutung ist, welche Verkaufszahlen damit erreicht werden. Hier geht es nur um die Geschichte und die sprachlichen Ausprägung des jeweiligen Autors. Ich glaube, solche Texte, mit Haken und Kanten versehen, sind viel interessanter als die geschliffene Einheitskost, die allgemein (leider auch von vielen kleineren Verlagen) angeboten wird, um „ein breiteres Publikum anzusprechen“. E.H.: Welche Autoren und Werke bevorzugst Du bzw. liest Du gern? J.K.: Einerseits lese ich immer wieder gerne die Klassiker… Poe, Lovecraft, Blackwood, Wharton, M. R. James, und zwar am liebsten in der Suhrkamp-Ausgabe, die der Phantastik diesen Charakter von Seriösität gibt. Andererseits bekomme ich viele Bücher zur Rezension, durch die ich mich manchmal hindurchquäle, die aber auch oft interessante Überraschungen bereithalten. Zuletzt lese ich gerne die meist unveröffentlichten Geschichten, die mir befreundete Autoren schicken. Das sind eigentlich die reizvollsten Texte, weil sie noch keine Lektorat und keine Zensur durchlaufen haben. E.H.: Nun noch eine letzte Frage: Hast Du eine bestimmte Inspirationsquelle oder woher beziehst Du Deine Ideen? J.K.: Als Inspirationsquelle dienen mir alltägliche Begegnungen mit Menschen, die mir berufsbedingt aus ihrem Leben erzählen, Orte, die mich durch ihre Atmosphäre in ihren Bann ziehen, oder auch Ereignisse, die Fragen aufwerfen, und in irgendeiner Weise eine inhaltliche Auseinandersetzung erfordern. Geschichten zu schreiben, bedeutet für mich, Dinge in neue Zusammenhänge zu bringen und Beziehungen herzustellen, die die Realität in ein neues Licht setzen. Es handelt sich also um eine Auslegung der Wirklichkeit, bei der ich das Unwesentliche ausblende und das Wesentliche komprimiere. So entsteht der Eindruck, den Boris Koch einmal so schön beschrieben hat, dass der Leser die Welt in meinen Geschichten mit geschärftem Blick sehe. Ich denke, das kommt meiner Intention sehr nahe. E.H.: Ich danke Dir für das geduldige beantworten meiner Fragen und wünsche Dir weiterhin alles Gute! 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