![]() |
![]() | |||||||||||
Wenn ich dazu komme, lese ich am liebsten Urban-Fantasy.Interview mit Mina Kamp, geführt von Alisha Bionda am 26. Mar. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Mina, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? M.K.: Mhhh, im Grunde finde ich es immer schwierig über mich selbst etwas zu sagen. Nicht, weil ich so verschlossen wäre, eher, weil ich nicht weiß, was an mir interessant sein sollte. Also, überlegen wir mal. GrübelGrübel. Ich bin zu meinem Entsetzen gerade 35 Jahre geworden. Ich meine, ist ja gut, dass ich noch da bin, aber, hey, schon 35? Die Zeit geht schnell vorbei und gestern war ich 25 und meine Tochter gerade geboren. Aber lassen wir die Theatralik und vermeiden unnötige Hyperventilation. Apropos bühnenreif, ich bin ein sehr emotionaler Mensch und neige dazu in den verschiedensten Situationen überzureagieren. Fragt man meine Tochter, wird sie mit rollenden Augen antworten: Das liegt daran, dass Mama ADS hat. Oder daran, dass Mama die Kirche nicht im Dorf lassen kann. Das sagt Papa. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? M.K.: Oh, jetzt soll ich mich lobhuddeln. Oder? Sagt man nicht, Eigenlob stinkt? Egal! Ich bin privat sehr harmoniebedürftig und sorge gerne in meinem Umfeld für Frieden. Beim Arbeiten bin ich kreativ, auch im Erfinden von Gründen, warum ich etwas noch nicht erledigt habe. Und ich bin offen für alles. Als Autor zeichnen mich meine Ironie und meine Rasantheit aus. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? M.K.: Ich mag Regenbögen und Nebel, der sich in den Bäumen verfängt, bevor das Muschelrot der aufgehenden Sonne ihn verscheucht. Ich mag nicht im kalten Regen stehen, wenngleich ich ihm gerne aus trockener Entfernung zusehe. Und ich hasse Glatteis und ich vermute der Nachbarszaun auch, den ich bei der letzten eisigen Gelegenheit geschrottet habe. A.B.: Welche Hobbies hast Du? M.K.: Ich reite, spiele ein wenig Klavier und lese natürlich gerne. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? M.K.: Im Grunde habe ich nie daran gedacht Schriftstellerin zu werden, nachdem meine Deutschlehrer immer zu viel an meinen Aufsätzen auszusetzen hatten. Vielmehr ist es eines schönen Tages in den Osterferien 2011 einfach passiert. Die Grundstory von „Cherryblossom“ war innerhalb von zehn Wochen fertig und ich auch. Fix und fertig! Dann war die Frage, was damit anstellen? Also, habe ich mich auf Verlagssuche begeben, um zu sehen, ob es jemand lesen mag. Und so wie es aussieht, haben tatsächlich einige Leute Spaß daran. Was mich überglücklich macht. Und jetzt kommt „Cherryblossom 2“ in diesem Sommer und ein weiteres Projekt ist auch in die Maschinerie der Literaturvermarktungswelt eingetaucht. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt „umsetzt“? M.K.: Nein, die ersten drei Geschichten sind einfach so passiert. Ich übe mich aber daran, anständig zu plotten. Also, erst die Grundgerüste zu einer Geschichte zu schaffen. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? M.K.: Am liebsten morgens, wenn es geht. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? M.K.: Meistens knall ich mir laute Musik auf die Ohren. Zumindest in der Erschaffungsphase. Beim Überarbeiten brauche ich dann Ruhe. Zu „Cherryblossom 1“ gibt es einen ganzen Soundtrack. Da habe ich immer wieder "Where is my Mind" von Yoav, "Sweet Dreams" von Emily Browning und "Katy on a Mission" von Katy B angehört. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? M.K.: Ich versuche es zu trennen, aber wenn ich irgendwo hänge, kommt es vor, dass ich bei einer anderen Sache weitermache. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? M.K.: Ganz klar Urban-Fantasy. Aber mich reizt es einmal eine Art Mysterie-Thriller zu schreiben. Oder High Fantasy möchte ich auch mal probieren. A.B.: Dein Jugendfantasy-Roman “CHERRYBLOSSOM - DIE ZEITWANDLER” ist beim Oldigor-Verlag ertschienen. Schilder uns doch bitte, was den Leser darin erwartet. M.K.: „Cherryblossom „ist der Auftakt zu einer Urban-Fantasy Chronologie für junge Erwachsene wie auch Jugendlich ab 14 Jahre. In der Geschichte erwecke ich andersartigen Figuren zum Leben, die sich von der Lebensenergie der Menschen nähren. Cherryblossom ist ein spannender, fantastischer Roman um Freundschaft Liebe und, Zusammenhalt. Hanna, die Hauptprotangonistin ist siebzehn Jahre alt und steht vor kurz vor der Wandlung zur Zeitwandler Nymphe. Eben solch einem Wesen, das von da an nicht mehr altert und sich von der Energie der Menschen nähren muss. Dumm nur, dass sie keine Ahnung davon hat. Als ob das nicht schon schwierig genug sei, trachtet ihr plötzlich auch noch jemand nach dem Leben. Ach, ja. Und dann gibt’s da noch die Sache mit der ersten großen Liebe, die dafür sorgt, dass sich alles in dieser Geschichte noch ein wenig schneller dreht. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Oldigor Verlag? M.K.: Meine Mutter hatte den Verlag entdeckt. Ich hab mich schnell bei der Verlagschefin Andrea Wölk beworben und hatte sehr viel Glück, dass sie interessiert war. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? M.K.: Mhhhh, Cassandra Claire finde ich super. Kerstin Gier, Bettina Belitz und Nina Blazon. Von denen habe ich auch einiges in meinen Regalen stehen. A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? M.K.: Keine Ahnung. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? M.K.: Wenn ich dazu komme, lese ich am liebsten Urban-Fantasy. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? M.K.: Sehr wichtig. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? M.K.: Bis lang nur übers Netz. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn ich irgendwann den einen oder anderen auf Buchmessen z. B. einmal treffen kann. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? M.K.: Bis lang sitze ich brav an meinem Schreibtisch. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? M.K.: Meine Mutter. Ohne sie hätte ich mich gar nicht erst bei einem Verlag beworben. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? M.K.: Sucht euch einen seriösen kleineren Verlag. Die Unterstützung ist dort eine ganz andere. Und man braucht sie zu Anfang auf jeden Fall. Weil, jeder Anfänger lernen muss. Die wenigsten schreiben ihren ersten Roman und landen gleich ganz oben auf den Toplisten. Das hat einen Grund. Erfahrung, die man sich aneignen muss! Oder man versucht eine gute Agentur zu finden, die einen vertritt. Wobei ich, was das angeht, erst ganz am Anfang stehe mit meinen Erfahrungen. Aber, fragt mich später noch mal. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? M.K.: Wie angedeutet. Zum einen ist der kleinere Verlag viel näher an seinem Autor, denke ich. Und zum anderen ist die Hilfestellung eine ganz andere. So aber nur meine spezielle Erfahrung. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? M.K.: Cherryblossom 2, Nymphenherz wird im Sommer 2013 erscheinen. Und ein weiteres Skript, über das ich nicht reden darf, ist auf Reisen. A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? M.K.: Ja, ich werde seit diesem Jahr von der Agentur Scriptzz aus Berlin vertreten. Was allerdings nicht die „Cherryblossom“-Geschichten betrifft. A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen. M.K.: Ich danke auch ganz herzlich! Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt! ;) [Zurück zur Übersicht] |
| |||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |