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Carola ist das perfekte Beispiel für das typische Opfer unserer medialen „Besser-Schneller-Weiter-Höher-Gesellschaft“.

Interview mit Gabriele Ketterl, geführt von Alisha Bionda am 02. Aug. 2017.


Dieses Interview ist Teil der Kolumne:

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A. Bionda
46 Beiträge / 49 Interviews / 102 Kurzgeschichten / 2 Artikel / 136 Galerie-Bilder vorhanden
Gabriele Ketterl Gabriele Ketterl
Alisha Bionda führte via Mail einen weiteren Teil eines umfangreichen Interviews mit GABY KETTERL.

A.B.: Liebe Gaby, das letzte Interview habe ich mit Dir im Februar zu Deiner „Venetian Vampires-Trilogie“ geführt, die neu im Fabylon-Verlag publiziert wurde. Im März erschien dann bei Amrun die Romance HIGHLANDS MIT HINDERNISSEN. Wie schnell gelingt es Dir Dich auf andere Charaktere und Settings einzulassen?
G.K.: Sehr schnell. Insbesondere, da ich mir sowohl Charaktere wie auch Setting ja selbst zusammenstelle. Ich habe die wundervolle Möglichkeit von einer Traumlocation in die nächste zu wechseln. Da ist es dann eher schwierig, sich wieder auf die banale Realität des wahren Lebens einzulassen.

A.B.: Was erwartet die Leser in dem Roman?
G.K.: Zwei Dinge. Eine Reise durch das herrliche Schottland, die man jederzeit nachvollziehen kann und die Geschichte einer jungen Frau, die sich in einer von Medien und sozialen Netzwerken gesteuerten und beeinflussten Gesellschaft verrannt hat. In der heutigen Zeit ist es sehr leicht, sich selbst zu verlieren. Es werden einem viel zu viele bunte, wunderschöne Bilder vorgegaukelt, Leben/Existenzen, die es so gar nicht gibt. Dank Photoshop ist nichts mehr real und so vieles einfach nur noch aufgesetzt. Mein Buch erzählt, wie es – mit ein wenig Abstand zu all diesen Dingen – dem frischen Wind der Highlands und einer echten Freundin doch möglich ist, den Weg zurückzufinden.

A.B.: Welche Charaktere des Romans liegt Dir besonders am Herzen – und warum?
G.K.: Carola, meine Protagonistin. Mag sie zu Beginn schrecklich versnobt und hochnäsig erscheinen, so erschließt sich das „Warum“ nach und nach während der Reise durch Schottland. Carola ist das perfekte Beispiel für das typische Opfer unserer medialen „Besser-Schneller-Weiter-Höher-Gesellschaft“. Sie hat sich selbst anhand der gesellschaftlichen Vorgaben „erschaffen“ und nun eine Heidenangst davor den Schritt zurück in ein Leben zu tun, in dem Lachen, Natürlichkeit und ein Hauch Laissez Faire das Leben wieder lebenswert machen. Und dann natürlich Lea, das Mädchen, dem es frisch und frech gelingt Carola aus ihrem Schneckenhaus zu locken.

A.B.: Wie kamst Du auf die Idee zu dem Plot?
G.K.: Das war im Jahr 2015, als ich mit meiner Freundin Stefanie nach langer Zeit endlich wieder nach Schottland reiste. Grob geschätzt dauerte es zehn Minuten und ich war erneut restlos in Land und Leute verliebt. Wichtiger ist aber, dass Schottland mich schnell eine sehr wichtige Lektion gelehrt hat: Komm runter!
Eine Reise durch dieses Land, mit seinen traumhaften Landschaften und seiner atemberaubenden Natur, zwingt dich dazu, dein Leben zu verlangsamen. Du rast nicht wie blind durch die Welt, sondern kommst – wie ein Kind – aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Dazu Menschen die einfach in sich ruhen und dabei so herzlich und freundlich sind, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe.

A.B.: Hast Du den Roman streng nach Expo geschrieben? Oder hat sich einiges während des Schreibens verselbstständigt?
G.K.: Es hat sich zwangsweise ein wenig verselbstständigt. Sowohl das Leben von Carola wie auch das von Arran waren in der letzten Zeit, ehe sie aufeinandertreffen, nicht einfach. Beide haben eine verkorkste Beziehung hinter sich, die bei Arran sogar regelrecht „mörderisch“ war. Ich musste die Liebesgeschichte langsamer entwickeln, als ich ursprünglich vorhatte. Es wäre einfach falsch gewesen und hätte den Charakteren nicht entsprochen, wenn ich sie während der ersten Kapitel schon aufeinander losgelassen hätte. Es hätte einfach nicht gepasst, weder zu ihr noch zu ihm. So blieb es zu Beginn bei einem kurzen Aufeinandertreffen und der Tatsache, dass keiner von ihnen den anderen vergessen kann. Es musste eine Liebe sein, die sich langsam entwickelt und Schritt für Schritt Vertrauen aufbaut. Das mag mir manch „Romance-Fan“ übel nehmen, wobei ich doch hoffe, dass man sieht und versteht, dass es so sein muss.

A.B.: Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Lektorat von Amrun?
G.K.: Sehr gut. Ich hatte eine andere Lektorin als bei „Gefangene der Wildnis“ aber auch mit ihr kam ich prima zurecht. Sie war ein wenig fordernder als Simona, aber das war gut so, da sie einige Dinge herausgekitzelt hat, die sonst eventuell versumpft wären.

A.B.: Wie gefällt Dir das Cover des Romans?
G.K.: Sehr gut! Es zeigt ja – in der Gesamtansicht – eine traumhafte Landschaftskulisse in den Highlands. Ich kenne den Blick sogar.

A.B.: Wird es weitere Schottlandromane von Dir geben? Wenn ja, welche?
G.K.: Die wird es geben. Sehr bald sogar. Im September erscheint bei Ullstein Forever mein nächstes „Schottland-Werk“. In „Edinburgh on the Rocks“ geht es wieder um eine junge Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist. Wenn ihr das aber gelingen soll, muss sie einen großen, mutigen Schritt tun: Sie muss ihr gewohntes Umfeld mit allen Menschen darin verlassen. Dank einer ausgeflippten Hippietante gelingt ihr der wagenmutige Schritt und sie landet in Edinburgh und in einer bunten Welt mit berühmten Musikern, aktiven Tierschutzorganisationen, liebenswert-chaotischen WG Mitbewohnern und den kriminellen Machenschaften eines Großkonzerns. Vor allem aber verliebt sie sich in einen Mann der eigentlich so gar nicht ihrem alten „Männerbild“ entspricht.

A.B.: Liest Du demnächst aus dem Roman? Wenn ja, wo und wann?
G.K.: Ja, ich werde im Oktober im „Kulturcafe“ im Bürgerhaus von Neukeferloh (im Osten von München) lesen. Eine tolle Location, die extra für künstlerische Zwecke eröffnet wurde. Das genaue Datum werde ich rechtzeitig bekanntgeben. Vorher kann man mich aber schon auf dem Festival Mediaval in Selb treffen und hören. Dort lese ich am 10. September 2017 im Literaturzelt. Allerdings aus den Venetian Vampires, aber ich habe auch ein paar Schotten im Gepäck.

A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Worauf können sich die LeserInnen freuen?
G.K.: Im Moment schreibe ich mit Hochdruck an Band 2 von „Gefangene der Wildnis“ (Amrûn), in dem das Leben von Diana, Louisas kleiner Schwester erzählt wird. Wieder entführe ich nach Amerika im Jahr 1847, mit allen Dramen und Problemen dieser schwierigen Zeit. Hier überschlagen sich gerade die Ereignisse, da der Strom der Weißen die Native Americans immer weiter in unwirtliche Gebiete drängt, Kriege anstehen und in den Städten ein Wettlauf um die Macht stattfindet.
Sobald das abgeschlossen ist, beginne ich mit einer Insel-Trilogie (EDEL Elements) mit dem Arbeitstitel „Puerto Mogan“ ein herrlicher Ort auf Gran Canaria. Soll ich Dir erzählen, wo ich die nächsten vier Wochen verbringe? Rate doch mal.

A.B.: Wieder einmal vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. Und bis zum nächsten Part des Interviews.
G.K.: Es war mir wie immer ein Vergnügen, ich freue mich auf das nächste Mal. Vielen lieben Dank.

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