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Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne in meinem stillen Kämmerlein vor mich hin schreiben ...Interview mit Susanne Rossbach, geführt von Alisha Bionda am 15. Dez. 2017.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Susanne, zuerst möchte ich Dir einige persönlichen Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennen lernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? S.R.: Ich achte jedes Lebewesen. Der Mensch ist mir nicht unbedingt das liebste. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? S.R.: Ich verfüge über einen Haufen altmodischer Tugenden. Besonders hervorheben würde ich meine Aufrichtigkeit und meinen Mut. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? S.R.: Ich mag die Sorte Pralines n Cream von Häagen Dasz Eis und diese Schokoriegel Gianduja Nougat von Hussel. Ich mag nicht, dass die Geschäfte meistens Tonnen von Erdbeer-Eis von Häagen Dasz haben, aber keine einzige Packung meiner Lieblingssorte, und ich ärgere mich, dass man im Hussel Online Shop nie mehr als 30 der genannten Schokoriegel auf einmal kaufen kann, weil meist nur eine einstellige Zahl an Schokoriegeln vorrätig ist. In welchem Land leben wir denn? A.B.: Welche Hobbys hast Du? S.R.: Im Moment ist neben der Schriftstellerei nur mein Pferd mein Hobby. Es gäbe noch einiges, was ich gerne machen würde, aber dazu fehlt mir die Zeit. In meiner Jugend habe ich auch Klavier gespielt und gelesen wie ein Tier. Dann der ganze Krempel, den man in jungen Jahren noch so macht: Tanzen gehen, Skifahren, Treffen mit Freunden, Reisen, Schlittschuhlaufen, Konzerte in der Alten Oper die Liste ist schier endlos. Aber alles hat seine Zeit. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftstellerin werden? Oder gab es da eine Initialzündung oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? S.R.: Das Schreiben gehörte schon immer zu den Dingen, von denen ich dachte, dass es mir Spaß machen könnte und ich es wahrscheinlich ganz gut hinkriegen würde. Aber mein Leben war lange von anderen Interessen, Zielen und Notwendigkeiten bestimmt. Die Zeit fürs Schreiben ist halt erst jetzt. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? S.R.: Vor vier Jahren habe ich einen Roman über einen Gestaltwandler geschrieben. Es ist ein Liebesroman mit einem gewissen philosophischen Anspruch. Vor dreißig Jahren hab ich mal ein paar Gedichte geschrieben, aber ich glaube, die will keiner lesen, obwohl ich selber bescheiden wie ich bin sie immer noch ganz gut finde. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt? S.R.: Äußere Bedingungen schaffen einen gewissen Rahmen. Als Autor Deiner Agentur reicht man ja zunächst ein Exposé mit Leseprobe ein. Das bedingt, dass man sich den Plot bereits ausgedacht haben muss. Dadurch habe ich auch schon eine gewisse Vertrautheit mit den Figuren, die in der Geschichte vorkommen. Meistens gehen mir bereits einzelne Szenen durch den Kopf, bevor der Plot fertig ist. Da kann es vorkommen, dass ich gewisse Lieblingsszenen gesehen habe, ohne zu wissen, ob und wo ich sie unterbringen kann. Manche muss ich im Verlauf der Arbeit verwerfen. Schlecht ist es, wenn sich immer mehr Szenen von alleine aufdrängen, ohne dass ich sie niederschreiben kann. Dadurch lerne ich zwar die Charaktere besser kennen, aber zuweilen gehen gute Ideen auch verloren. Deshalb habe ich mir angewöhnt, diese Szenen mit Stichpunkten festzuhalten, auch wenn ich zum Beispiel gerade in der S-Bahn sitze. Eigentlich liegt es mir gar nicht, nach der Inhaltsangabe und der Leseprobe das Projekt wieder ad acta zu legen und auf die etwaige Zusage des Verlags zu warten, denn die Geister die ich rief usw. Außerdem erstelle ich mir eine sogenannte Schreibhilfe. Hier notiere ich Kalenderdaten und Wochentage und / oder Kapitelangaben und Seitenzahlen. Da kann ich immer mal was nachschlagen und mich orientieren, ansonsten blicke ich nicht mehr durch und laufe Gefahr, meine Protagonistin in Deutschland sonntags einkaufen gehen zu lassen. Ich glaube, die Autoren-Software Papyrus bietet ähnliche Funktionen, aber ich hatte noch keine Zeit, mich darin einzuarbeiten, und möglicherweise werde ich auch dann lieber bei meiner handmade Krücke bleiben. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? S.R.: Ich schreibe am liebsten abends und nachts, da habe ich die meiste Ruhe. Nachmittags geht auch noch, aber morgens zu schreiben kann ich mir nicht vorstellen. Werktags gehe ich arbeiten, und am Wochenende liege ich entweder im Bett oder erledige körperlich aktivere Dinge, sprich bin bei meinem Pferd oder wusele im Haushalt herum. Ich bin eindeutig eine Nachteule respektive ein Morgenmuffel. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? S.R.: Ruhe ist ok. Wenn ich viel Stoff im Kopf habe, der nur runtergeschrieben werden muss, höre ich auch gerne Musik dabei. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? S.R.: Ich habe noch nicht so viel geschrieben, als dass ich zu dieser Frage fundierte Auskunft geben könnte. Aber parallele Arbeiten würde ich unbedingt zu vermeiden suchen. Man muss sich ja in die Charaktere hineinversetzen. Es würde mir schwer fallen, ständig hin und her zu springen. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? S.R.: Ich bin der absolute Romantiker. Dabei denke ich nicht an Rosenblätter im Bett und Männer, die einem die Tür aufhalten. Mit so nem Scheiß kannst du mich jagen. Ich meine damit die Suche nach der großen Liebe. Es macht mir am meisten Spaß, Paare zu kreieren, die schlußendlich zueinander finden. Liebe und Sex sind Lebensfreude, und diese möchte ich dem Leser vermitteln. Insbesondere weibliche Leser, die ich in erster Linie ansprechen möchte, sollen mit einem Tschaka-Gefühl aus dem Buch herauskommen. Durch meinen Cosy Crime-Roman habe ich allerdings gemerkt, dass es mir auch Spaß macht, den Leser auf Mördersuche zu schicken und falsche Spuren zu legen. Mittlerweile könnte ich mir auch richtige Thriller vorstellen. Eine Geschichte, die in den Bereich SF-Romance gehört, sowie eine im Mittelalter spielende Liebesgeschichte hätte ich auch schon im Kopf. Wie auch immer möchte ich nur starke Protagonistinnen entwerfen bzw. solche, die sich zu selbstbewussten Frauen entwickeln. Nicht die Schnepfen aus den 50er-Jahre-Filmen, die nur passiv schreiend daneben stehen, wenn der Held mit dem Bösewicht kämpft, und maximal dem falschen Kerl eine Bratpfanne über den Schädel ziehen. A.B.: Dein Cosy Crime DER TOTE VOM ODENWALD ist jüngst bei Ullstein in dem Midnight-Label erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet. S.R.: Eine neugierige junge Frau gerät in Mordermittlungen und verliebt sich in den Ermittler, der jedoch selber in den Fall verstrickt zu sein scheint. Da der Ermittler nicht weniger selbstbewusst ist als sie, meinen beide zu Beginn der Geschichte, sich beim anderen Respekt verschaffen zu müssen, und geraten aneinander. Aber sie raufen sich zusammen und ergänzen sich schließlich bei ihren Nachforschungen. Zunächst schrullig erscheinende Gestalten werden mehr und mehr zu Freunden, aber es gibt auch einige Verdächtige, mit denen nicht zu spaßen ist. Öfter als einmal muß der Ermittler die Protagonistin aus brenzligen Situationen retten. Komische und spannende Szenen wechseln sich ab, und das Ende wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Ullstein Verlag? S.R.: Durch die Vermittlung Deiner Agentur, der Agentur Ashera. Es war neben meinem bereits fertigen Gestaltwandler-Roman, mit dem ich mich bei dir beworben hatte, der zweite Vorschlag, den ich gemacht hatte, nur wenige Monate, nachdem ich den Vertrag bei Ashera unterschrieben hatte. Du hattest mich ja ermutigt, mich auch in anderen Genres zu versuchen, um meine Bandbreite zu zeigen. Man darf es wahrscheinlich nicht laut sagen, aber ich habe die letzten dreißig Jahre so gut wie keine Belletristik gelesen, und Ullstein war ein Verlag, den ich noch aus meiner Jugend kannte, während mir viele neuere Verlage gar nichts sagten. Deshalb habe ich mich fast mehr auf den Verlag als auf das gesuchte Genre beworben. Was Cosy Crime ist, musste ich erst mal auf Wikipedia nachschlagen. Ich hoffe, du wirfst mich jetzt nicht raus A.B.: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit dort? S.R.: Ich kenne dort nur meine Lektorin. In der Zusammenarbeit mit ihr ging es ja auch ans Eingemachte, sprich an den Text. Aber sie war immer extrem nett und geduldig. Auch in Punkten, wo ich vertraglich kein Mitspracherecht hatte und trotzdem nochmal nachgehakt habe, hat sie mich nicht einfach abgebügelt, sondern meine Bedenken weitergegeben und die Gegenargumente zu mir zurück getragen und mir das Vorgehen und die Beweggründe des Verlags genau erklärt. Umgekehrt hat sie auch mal meinen Argumenten stattgegeben, zum Beispiel wenn mir die umgangssprachliche wörtliche Rede wichtig war, obwohl daraus kein gutes Deutsch resultierte, das sie als Lektorin natürlich favorisiert hätte. Jedenfalls hat sie mir das Gefühl gegeben, dass es ihr wichtig ist, dass ich mich mit dem Resultat unserer Zusammenarbeit auch wohl fühle, wofür sie viel Zeit investiert hat, und dafür bin ich ihr sehr dankbar A.B.: Wie die mit dem Lektorat? S.R.: Siehe oben. A.B.: Wie gefällt Dir das Cover Deines Romans? S.R.: Das ist ein heikler Punkt. Es gibt auch im Text ein paar Kleinigkeiten, mit denen ich heute noch hadere, beim Cover ist es das Motorrad. Denn das Motorrad ist nicht das Motorrad des Protagonisten. Ich habe zwar genau erklärt bekommen, warum man das gewählte Motorrad für gut befindet, und ich verstehe die Argumentation, aber ein modernes schwarzes Motorrad mit viel Chrom wäre mir trotzdem lieber gewesen. Außerdem hätte ich im Rückspiegel des Motorrads ein kleines Gimmick eingebaut, das man erst auf dem zweiten Blick entdeckt, z.B. den schwarzen Helm des Motorradfahrers mit verspiegeltem Visier, als ob jemand hinter dem Motorrad stünde. Dann hätte ich mich als Betrachter gefragt, was das für ein Typ ist, der Mörder vielleicht? Warum hat er auf dem Feldweg angehalten und was hat er vor? Meiner Ansicht nach war das eine verschenkte Möglichkeit. Aber was mir gefällt, deckt sich offensichtlich nicht mit dem, was den Lesern gefällt. Ich persönlich würde auch bei einem Provence-Krimi nicht einfach nur ein Lavendelfeld abbilden oder bei einem Mittelalter-Schinken eine Frau in mittelalterlichen Klamotten, denn solche Cover werfen keine Fragen auf und sind für meine Begriffe so langweilig und trivial wie nur was. Aber anscheinend wollen viele Leser genau das: eine überraschungsfreie visuelle Einstimmung auf das Genre. Und so naiv bin ich dann doch nicht, dass ich nicht den Blick des Verlags auf die Verkaufszahlen verstehen würde. A.B.: Ist Der Tote im Odenwald als Einzelroman konzipiert oder wären auch Fortsetzungsromane möglich? S.R.: Ich hab ihn als abgeschlossenen Roman geschrieben, obwohl man sich natürlich trotzdem fragen kann, wie es mit den beiden Protagonisten weitergeht. Meine Rezensenten haben auch mehrmals den Wunsch nach einer Fortsetzung geäußert. Auch war es der Verlag, der den Untertitel Alexandra Königs erster Fall zu nennen. Das hört sich für mich so an, als ob sie ebenfalls einen weiteren Teil erwägen, und das wäre leicht möglich. Solange ich die Protagonistin bei ihren Ermittlungen nicht eines schrecklichen Todes sterben lasse (was eigentlich schon das Genre verbietet), muss sie erst aufhören zu ermitteln, wenn sie sich nicht mehr an einen Rollator klammern kann. A.B.: Hast Du ein Vorbild literarisch und/oder allgemein? S.R.: Nö. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? S.R.: Nö. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern? S.R.: Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne in meinem stillen Kämmerlein vor mich hin schreiben, dann das geniale Werk dem Verlag aushändigen und ansonsten meine Ruhe haben. Die Frage, ob ich bereit bin, diese Vorstellung aufzugeben, stellte sich zum ersten Mal, als du mich um Fotos und einen Lebenslauf für die Agentur-Seite gebeten hast. Ich muss mein Konterfei nicht im Netz finden, und ich brauche auch keine Claqueure; in erster Linie möchte ich selbst mit meiner Arbeit zufrieden sein. Aber ich schreibe ja nicht für mich, sondern für andere, so dass ich meinen Job erst dann gut gemacht habe, wenn auch das Gros der Zielgruppe zufrieden ist. Um das beurteilen zu können, bin ich ganz klar auf das Feedback der Leser angewiesen. Natürlich kann man es nicht jedem Recht machen, aber wenn neun von zehn Lesern sagen würden, sie wussten schon nach drei Seiten, wer der Mörder ist - keine Angst, das wird nicht eintreten -, dann wäre es mein Ehrgeiz, härter an mir zu arbeiten und es beim nächsten Mal besser hinzukriegen. Und um sich da richtig einzuschätzen und auch immer wieder neu zu justieren, benötigt man möglichst viel Feedback. A.B.: Wie gestaltet sich dieser? S.R.: Bisher hauptsächlich virtuell in Form von Rezensionen auf Lovelybooks bzw. bei den Online-Händlern. Meine Lektorin und die Korrektorin fanden das Buch sehr gut bzw. waren völlig begeistert. Ob die Profis Recht behalten, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Auf alle Fälle werde ich versuchen, Lesungen zu organisieren, da kann man mir das Buch auch persönlich um die Ohren hauen, wenn es nicht gefallen hat. Und auf meiner Website gibt es ein Kontaktformular für diese Zwecke. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? S.R.: Klar, massig. Vor allem natürlich meine Familie. Die mussten sich Teile oder ganze Manuskripte durchlesen und ihre dezidierte Meinung abliefern. Mein Freund ist anfangs manchmal vor Lachen zusammengebrochen, aber leider nicht an Textstellen, die dafür vorgesehen waren. Sowohl er als auch meine Tochter haben mir sehr viele hilfreiche Kritiken gegeben und auch immer wieder gute Ideen beigesteuert. Für meinen ersten Roman hatte ich viele Testleser, die allerdings meistens zu nett waren. Sie gehörten zur Zielgruppe, aber das ist nicht das richtige Kriterium. Der ideale Testleser ist vielleicht nicht gerade dein Feind, aber er darf nicht zimperlich sein, wenn es darum geht, dein Werk zu kritisieren. Alles andere ist Zeitverschwendung. Meine beste Testleserin außerhalb meiner Familie war meine Vorgesetzte, eine toughe Person, die mir ihre ehrliche Meinung gibt, wenn ich sie darum bitte. Darüber hinaus gab es bei allen Büchern Menschen, die mir mit ihrer Fachexpertise weitergeholfen haben. Das reicht vom motorradfahrenden Schlagzeugschüler meines Freundes über den einfach mal telefonisch behelligten Physik-Professor bis hin zum gebirgskletternden Kollegen. Besonders dankend hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Pressestellen der Polizeipräsidien in Frankfurt und Darmstadt. Nicht zuletzt war ich darauf angewiesen, dass es unter den Buch-Profis Menschen gab, die mir das Schreiben zugetraut haben: Also Du und der oder die Entscheider aus dem Ullstein-Verlag (ich weiß gar nicht, ob das automatisch die für mich zuständige Lektorin ist?). A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? S.R.: In den Verlagen sitzen auch nur Menschen. Ich habe jetzt häufig genug erlebt, dass sich die Profis untereinander sowie innerhalb derselben Person widersprechen und vieles schlichtweg Geschmackssache ist. Außerdem habe ich den Eindruck gewonnen, dass diejenigen, die in den Verlagen unaufgefordert eingesandte Manuskripte prüfen, oft so unter Zeitdruck stehen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, die Exposés konzentriert durchzulesen und den Inhalt korrekt zu erfassen. Nicht zuletzt ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet dein Manuskript das einzige aus fünftausend ist, das verlegt wird, einfach zu gering. Deshalb sehe ich direkte Bewerbungen bei Verlagen eher kritisch, zumindest solange man noch nichts bei einem richtigen Verlag veröffentlicht hat. Besser ist es, einen rührigen Agenten zu finden, denn er weiß viel genauer als du, was die Verlage gerade suchen. Der Topf, aus dem die Manuskripte gezogen werden, ist dadurch kleiner, dein Exposé erhält mehr Aufmerksamkeit, insbesondere auch, weil der Verlag zu Recht davon ausgehen kann, dass der Agent qualitativ vorsortiert hat. Denn der Agent prüft in erster Linie deine grundsätzlichen schriftstellerischen Fähigkeiten. Du kannst also mit einem gerade nicht so gefragten Manuskript aufgrund deiner durchaus vorhandenen schriftstellerischen Fähigkeiten trotzdem einen Agenten finden, aber eben keinen Verlag. Das ist jedenfalls mein persönliches Fazit aus meinen bisherigen Erfahrungen. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? S.R.: Ich arbeite zur Zeit daran, meinen Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen. Auf was sich die Leser als Nächstes freuen dürfen, weiß ich nicht, denn mein erstes Buch ist ja gerade erst herausgekommen. Ich kann nur eins versprechen: Wenn ich noch einen Buchvertrag bekomme und bis dahin nicht vom Laster überfahren werde, dann werde ich mich wieder tierisch anstrengen, einen tollen Unterhaltungsroman draus zu basteln. A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. S.R.: Ich habe zu danken! [Zurück zur Übersicht] |
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