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Saskias Grab von Dave T. Morgan
Manfred Lafrentz © http://www.literra.info/kuenstler/kuenstler.php... Wenn Sirewulf auf einen zukam, trat man unwillkürlich zur Seite oder verschränkte schützend die Arme vorm Körper. Sirewulf, flüsterte ein uralter Instinkt, bedeutet Schmerz!Die Klangfolge, erst hell, dann dunkel, spiegelte die fast gelben Augen und das wilde, schwarze Haar wieder. Die Angst vor dem Raubtier war es, die den rostigen Geschmack von Blut auf den Lippen entstehen ließ, sobald er einem zu Nahe kam. Schmerzen und Angst beide Gefühle waren Sirewulf sein Leben lang unbekannt gewesen. Seine blutige Karriere begann als Schwertkämpfer und rechte Hand von Graf Biaron. Ja, der Biaron, der mit seinen Männern nahezu einen ganzen Kontinent entvölkerte. Sirewulf war damals der blutige Arm Biarons, als sie Tod und Verderben über die großen Völker der Mokannen, Ainen und Reawin brachten. Das waren die hellen Tage in Sirewulfs Leben gewesen.
Nun aber lag er in völliger Dunkelheit und das einzige was er wahrnahm, war ein dumpfes, Prasseln über ihm. Es störte immer wieder die Bilder, die durch seinen Kopf zogen und riss ihn aus seinen Erinnerungen. Erinnerungen an seine ersten Tage in jenem neuen, unberührten Land. Erinnerungen an einen Priester, einen schmierigen Schweinehund, der ihn letztendlich in diese Dunkelheit gebracht hatte.
Noch ehe er den Vodoopriester damals erschlagen konnte, wurde er von ihm verflucht. Sirewulfs Schwert war zum Stoß erhoben und ein Lächeln umspielte seine Lippen, als der Priester mit gesenktem Haupt vor ihm stand. Immer wieder wanderte der Blick des Eingeborenen zu seiner geschändeten Tochter und schließlich blickte der tätowierte Kerl ihm in die Augen und zischte: Stoß zu und auf ewig sollst du verdammt sein! Stoß zu und du sollst Qualen leiden, die schlimmer sind als der Tod! Dein Schicksal soll durch eine Frau meines Volkes entschieden werden und deine Gnade soll Tod heißen! Niemals sollst du die Liebe spüren und so wie meine Tochter Saskia, sollst du
Sirewulf rammte dem Mann das Schwert in die Brust um seine Worte zu unterbrechen, doch es war zu spät. Er spürte die Macht des Priesters auf sich niederfahren, als er erschrocken die dunstige Luft des Mangrovenwaldes einatmete. Sie brannte salzig in seinen Lungen und mit ihr breitete sich die schwarze Macht des Vodoos in ihm aus. Diese Kraft war genauso real, wie die plötzliche Stille der Tiere um ihn herum und der stumme Donner, den er in seiner Seele fühlte. Sein Herz krampfte sich zusammen, als er das Schwert knirschend in die Brust des Priesters presste. Das hervorströmende Blut war zum Entsetzen der umstehenden Soldaten nicht rot wie das der Tochter, sondern schwarz wie eine sternlose Nacht im Dschungel. Sirewulf schlug das Schutzzeichen, doch da stieß der Priester ein irres Lachen aus, packte sich den Brustpanzerpund riss daran. Er glitt auf dem Schwert in seinem Körper immer näher auf Sirewulf zu. Bei jeder Bewegung spuckte er Blut, Speichel und Fetzen eines Satzes aus:
Deine Lust
ein Ruck auf Frauen und deine Augen
wieder ein Ruck werden dich noch... ein letzter Stoß und nun war er ganz nah am Ohr des Schlächters, den Tod erflehen lassen!
Entsetzt zuckte der Mörder zurück und schrie den Priester an: Was redest du da, Alter? Bist du wahnsinnig? Sieh dich um! Bis auf dieses Weib ist dein Volk tot. Dein Land ist tot, deine gesamte Kultur wird bald vergessen sein!
Doch der Priester sah ihn noch einmal mit seinen wilden Augen an und raunte: Endlos sollst du leiden!
Dann brach er auf Sirewulfs Schwert zusammen und riss es ihm aus der Hand, während sich das schwarze Blut durch die Schneide fraß.
Blass geworden sah sich Sirewulf zwischen seinen Männern um.
Was ist? Es ist nicht der Erste, sondern der Letzte seines Volkes, den wir getötet haben!
Doch sie sahen ihn nur leeren Blickes an.
Schließlich sagte einer der Hauptmänner: Das habt ihr nun davon, wenn ihr einen Heiligen Mann tötet! Ein zweiter riefGraf Biarons Befehl war eindeutig: Keine Priester! Einer spukte aus, ein anderer deutete auf das Schwert, das in dem schwarzen Blut zu kochen schien. Seht nur, ein schwarzer Zauber!
Von da an Sirewulf begannen sie ihn zu meiden. Wohl gehorchten sie noch seinen Befehlen, doch wurde er von da an zu einem Aussätzigen selbst bei den Mördern. Vom Abschaum wurde er ausgegrenzt, als sei er der unterste Bodensatz.
Doch Sirewulf kehrte im Gegensatz zu vielen anderen aus all den Schlachten zurück, reicher an Gold und Juwelen, als er sich je hätte Träumen lassen. Das war damals.
Wieder hörte er dieses Poltern von Steinen und nun auch dumpfe Stimmen. Vor Schwäche nur halbwach, fragte er sich, ob ihm noch immer keine Ruhe vergönnt war, ob er noch immer nicht schlafen durfte, da er hier blutend in der Dunkelheit lag. Noch konnte er sich nicht bewegen, keine Hand und auch keines seiner Beine, aber er fühlte ein erstes Zurückkehren seiner Kräfte, den Beginn einer Heilung.
In den folgenden Jahren sollten noch endlos viele Sirewulfs Namen verfluchen, aber nie konnte ihm jemand etwas anhaben. Schwerter gingen in ihn hinein und ohne Schaden anzurichten wieder hinaus. Speere und Pfeile glitten einfach durch ihn hindurch. Aus jeder Schlacht, aus jedem Kampf entkam er unverletzt und er alterte nicht. Er wechselte Leben und Namen, wie andere Männer ihre Pferde und genoss die Freuden endloser Möglichkeiten. Verflucht? Der Alte hatte ihn mit einem endlosen Leben gesegnet! Zumindest sah er es damals so
Warum war es so eng in dieser eiskalten Dunkelheit? Der Druck auf seinem Brustkorb nahm immer mehr zu. Er hatte einen widerlichen, erdigen Geschmack im Mund.
Doch die Jahre vergingen und wurden zu Jahrhunderten. Er verlor Freunde und Gespielinnen, schloss immer wieder neue Freundschaften und ließ sich mit endlos vielen Frauen ein. Nach einem Dreiviertel Jahrtausend, er kannte inzwischen die ganze Welt und auch ihre Frauen, wurde er des ewigen Spieles langsam müde. Er hatte Königreiche sich erheben, blühen und sterben gesehen und keines von ihnen oder ihren Bewohnern hatten ihm je Schaden zufügen können. Sirewulfs Vermögen und damit auch seine Macht war inzwischen beträchtlich gewachsen, doch immer noch gab es für ihn kein wirkliches Ende, er lebte fort und fort.
Um schließlich die Ursache seines langen Lebens zu erforschen schloss er sich einem Voodookult an, führte ihn am Schluss sogar, doch die Rituale waren für ihn immer nur eine bedeutungslose Folge leerer Worte. Er fühlte keine wahre Macht darin, nichts war auch nur im Entferntesten, wie die Kraft des Priesters. Da verließ er die Gruppe wieder und warf sich wechselnd in jeder Religion, die er finden konnte. Doch auch diese brachten ihm keine neuen Erkenntnisse oder gar Erlösung und so fand er seinen Weg zu den dunklen Künsten.
Ruhe! Könnt ihr nicht endlich Schweigen, und diesem elendem Geschabe ein Ende bereiten? Die Geräusche über ihm wurden langsam unerträglich!
Die dunklen Künste! Trotz der Opfer, dem Leiden und der Schmerzen brachten auch sie ihm kein neues Wissen. Doch bedauerte er nicht einmal all die Toten seiner Experimente und Studien, sie bedeuteten ihm nichts.
Sirewulf warf sich also seiner alten Leidenschaft folgend in die Arme aller Frauen, die er finden oder deren er habhaft werden konnte. Aber da ihm der Fluch nie zu wahrer Liebe finden ließ, wurden seine Gelüste immer ausgefallener. Nichts und niemand konnte ihn mehr zufrieden stellen. Doch schließlich hörte er von einem Volk von Frauen, die angeblich nichts anderes taten als zu Lieben und zu Kämpfen. Es hieß sogar dass nach dem Liebesakt ihre Männer um ihr Leben kämpfen mussten. Sofort war Sirewulfs Interesse geweckt und er machte sich auf die Suche nach diesem Stamm von wilden Amazonen.
Sirewulf?, hörte er da leise eine weibliche Stimme. Ich hoffe du kannst mich hören, denn ich werde dir jetzt erklären, warum du gefesselt in dieser Dunkelheit liegst!
Blajude!, rief die junge Frau und sie sprach den Namen französisch aus, ohne das e am Ende und weich in der Mitte, so wie Schicksal beginnt. Blajude, ein Posten will dich sprechen!
Blajude herrschte über ihr Volk von Frauen gerecht und mit eiserner Hand. Ihre war hart zu den Frauen, und endlos härter und grausamer den Männern gegenüber. Viego el Piotre das Land der Schmerzen wurde die Gegend genannt. Bei der kleinsten Verfehlung wurden seine Männer endlos gefoltert und schließlich grausam getötet.
Blajude wurde sie gerufen, die dunkle Jungfrau hieß sie bei den feindlichen Stämmen und die Ewige bei ihrem Volk. Sie war gefürchtet wegen ihrer erbarmungslosen Grausamkeit und weil es hieß sie sei unsterblich.
Aus all diesen Gründen rutschte nun auch der vor ihr kniende Posten nervös auf seinen Knien umher, ohne seinen Blick auch nur einmal zu erheben.
Was gibt es, Rogar?, fragte Blajude mit gerunzelter Stirn. Es geschah nur selten, dass sich einer der Männer ihr freiwillig näherte.
Der Mann schluckte und sagte dann: Ein Fremder nähert sich dem Dorf. Er
er
.
Ja?, fragte Blajude und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Lehne ihres Thrones.
Er scheint keine Angst zu haben, Herrin! Die Beobachter sagen er ist allein und läuft seit Wochen schon furchtlos durch den Wald!
Blajude kniff erstaunt ein Auge zu. Allein und er zeigt überhaupt keine Angst? Haben ihn denn noch keine Tiere angefallen?
Doch, Herrin! Aber er hat einen Jaguar mit einem Messer getötet und auch einen Kaiman erschlagen. Die Wächter
die Wächter sagen, sie haben die Bestien zubeißen sehen, aber der Fremde habe nicht einen Kratzer davongetragen. Herrin, er muss ein Zauberer sein!
Und du hoffst, dass es so ist, damit ein Mann endlich meine Macht brechen kann! Ist es nicht so?
Nein, Herrin! Das würde ich niemals zu denken wagen!, schrie der Posten und warf sich flach zu Boden.
Blajude schritt einfach über ihn hinweg und verließ ihre Hütte. Schließlich stand sie auf der Mitte des Dorfplatzes und erwartete den entgegenkommenden Mann mit einem interessierten Blick und einem Speer in der Hand.
Da schritt der Fremde heran, groß, dunkel und selbstsicher, als könnte ihm nichts auf der Welt etwas anhaben. Er trug kein Hemd, nur eine Armeehose, aber ein langes Messer an seiner Seite und ein Schwert über seinem Rücken. Ein sehr altes Schwert. Geschmeidige Muskeln unter wohlgebräunter Haut spielten das alte Spiel von Verlockung und Furcht. Sein Blick war hellwach und übermäßig lebendig. Interessiert sah er sich in dem Dorf um. Gierig fiel sein Blick auf die nur spärlich bekleideten Frauen. Dann trat er auf Blajude zu und musterte eingehend ihren Körper. Seine Augen folgten ihren Konturen, und verweilten lüstern an ihren Rundungen.
Wer bist du?, fragte er schließlich und trat sehr nah an sie heran. Zu nah, als das es noch angenehm war.
Was willst du hier?, entgegnete Blajude und bewegte sich noch näher zu ihm hin. Sie musste zu ihm aufsehen und sog den herb männlichen Geruch seiner Haut tief ein. Dann legte sie eine Hand auf seinen gespannten Bizeps. Überrascht sah der Fremde sie an.
Mein Name ist Sirewulf und was ich will bist du!.
Doch trotz der intimen Berührung, als ihre Hand auf seinen wohlgeformten Brustmuskel glitt, folgten seine Augen nun selbstgefällig den geschmeidigen Körpern der anderen Frauen.
Da drückte sich Blajude an ihn, ließ ihn mit einer sanften Reibung die nackten Brüste unter ihrem Gewand spüren und raunte in sein Ohr: Wie kommst du darauf, dass du mich haben kannst?
Ich habe sie alle bekommen, ob sie wollten oder nicht. Du bist etwas Neues, deswegen will ich auch dich! Genauso nebensächlich wie sein Ton war, schob er seine Hand auf ihren Hintern.
Da machte Blajude einen zornigen Satz zurück und hob ihren Speer. Aber der Fremde winkte nur ab. Versuch es ruhig, ich bin unsterblich und unverwundbar!
Mit einem seltsamen Blick musterte Blajude da den Fremden und ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Endlich! Deine Augen entscheiden über dein Schicksal, du wertloses Stück Abfall der Geschichte!
Meine Augen
Doch Blajude fiel ihm ins Wort: Unsterblich? Hoffentlich! Aber unverwundbar, mal sehen!
Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß sie ihm den Speer von unten durch die Leber in die Brust und drehte ihn dann langsam und genüsslich herum.
Ein entsetzter Schmerzensschrei gellte über den Dorfplatz und erfüllte die feuchte Luft des Mangrovenwaldes. Sirewulf brach blutend zusammen, sah aus dem Dreck zu Blajude hinauf und röchelte überrascht: Wie
hast du
das gemacht?
Erneut drehte sie den Speer und schob ihn voran, bis er knirschend auf einen Knochen traf.
Wieder zerriss ein Schrei des Schmerzes die Stille und Sirewulf fragte stöhnend: Warum?
Höhnisch sah Blajude auf ihn hinab. Worauf hast du denn geschaut? Mein Gesicht vielleicht? Nein, natürlich waren es meine Brüste, wie bei all den anderen Frauen! Du hast sie alle gleich behandelt und alle seid ihr Männer gleich.
Eine Reihe von Kriegerinnen umstand sie nun und folgte dem Schauspiel. Sie nickten bestätigend, als würden sie den Vorwurf kennen, als wüssten sie, was nun folgen würde.
Die Hand auf die heftig blutende Wunde gedrückt, verzerrte sich Sirewulfs Gesicht und er fragte keuchend: Deswegen? Wegen einem Blick auf deine Brüste hast du mir
?
Nicht wegen einem!, spie Blajude ihre Worte aus. Wegen dem! Du bist wie sie alle, ich bin euer so müde!
Nein, ich
Entsetzt schüttelte Sirewulf den Kopf, starrte erstaunt auf das tropfende Blut, als wäre das das größte Wunder und nicht, dass er wegen nur eines Blickes im Sterben lag.
Beweise, du willst Beweise?, tief seufzte Blajude und sagte dann: Na gut, und sei es nur, damit du deinen Tod besser verstehst: Ist dir vielleicht meine Augenfarbe aufgefallen? Konntest du die Müdigkeit darin sehen? Doch nicht einmal die ungewöhnliche Farbe und Machart meines Gewandes, das es heute in dieser Welt so nicht mehr gibt hast du bemerkt, bei deinem lüsternen Blick. Offensichtlich hast du noch darüber nachgedacht, wie sich mein Körper darunter anfühlt, bevor du deine Hand auf meinen Hintern gelegt hast. Aber das war mit Sicherheit auch schon alles. Ist es nicht so? Jedes einzige Mal ist es so, es wiederholt sich immer und immer wieder! Oder hast du vielleicht den Schmerz in meinem Gesicht gesehen, müde von den Hunderten von Jahren?
Da riss Sirewulf die Augen auf, als hätte er etwas verstanden und röchelte ein Wort. Doch das Blut musste inzwischen in seine Lungen gelaufen sein, denn was herauskam begann mit Vo
hätte aber alle möglichen Endungen haben können, die allesamt in einem Schwall hellen Blutes untergingen.
Unbeirrt all dessen trat Blajude ihm in die Seite und zischte: Zuletzt fiel dein Blick auf meinen Speer. Auf die ungewöhnliche Spitze, vielleicht, die nun in deinem Körper steckt, anklagend und tödlich, wie der Pfahl zwischen deinen Beinen, der dein Leben bestimmt hat! Du stirbst hier für deine erste Sünde und alle Folgenden und ebenso für alle anderen Männer. Ich seid so austauschbar, einer wie der andere! Heftig riss sie den Speer aus seinem Körper und hörte dabei eine Rippe brechen. Wimmernd krümmte sich Sirewulf über seinen Wunden zusammen.
Dann drehte sich Blajude zu einigen Wächterinnen um und befahl: Schlagt ihn in Eisen und begrabt ihn, so tief wie ihr es vermögt! Selbst sterbend soll er den Himmel nicht mehr sehen!
Fragende Blicke huschten unter den Wächterinnen umher, als sie dem halbtoten Fremden schwere Eisenketten anlegten. Doch sie waren es gewohnt ohne Widerspruch den Befehlen ihrer Herrin zu folgen. So hoben sie eine Grube aus, warfen Sirewulf, der für sie nur ein weiterer Fremder war, hinein und begannen das Grab mit Erde zu füllen.
Blajude stand mit unbewegter Miene daneben und nur ein vages Lächeln spielte in einem ihrer Mundwinkel.
Nicht so schnell, er soll langsam fühlen, wie der Druck zunimmt!
Als das Grab schließlich gefüllt und festgetreten war, schickte Blajude die Wächterinnen fort und beugte sich so nah als möglich über die frische Erde. Sirewulf? Ich hoffe, du kannst mich hören, denn ich werde dir jetzt erklären, warum du gefesselt in dieser Dunkelheit liegst. Alles, was ich zuvor gesagt habe ist wahr. Du bist dort unten wegen der Lust deiner Augen und all den Dingen, die du getan hast. Doch wisse auch, dass ich die Letzte der Reawin bin. Ich nenne mich Blajude, aber mein eigentlicher Name ist Saskia. Ich wurde durch einen Akt der Barbarei von dir gezeugt und lebte bis heute um meinen Großvater und meine Mutter zu rächen, indem ich dich töte!
In seinem Grab gefror Sirewulf das Blut zu Eis. Seine eigene Tochter stand über ihm, durch den gleichen Fluch an ein ewiges Leben gebunden und er spürte wie die Unsterblichkeit seines Köpers ihn Schritt für Schritt heilte!
Doch weißt du, Vater, ich werde es nicht tun! Ich hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken, und ich bin noch nicht bereit zu sterben. Alle tausend Jahre werde ich dich wieder ausgraben um deine Ketten zu erneuern. Aber vielleicht hast du ja Glück und du schaffst es herauszukommen, falls der Rost deine Ketten vorher zerfrisst! Gib die Hoffnung also nicht auf!
Und Sirewulfs Welt fiel in Dunkelheit.
12. Nov. 2008 - Dave T. Morgan
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