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Freiheit
von Tanya Carpenter

Diese Kurzgeschichte ist Teil der Kolumne:

TRIADEM
A. Bionda, T. Carpenter
10 Beiträge / 29 Kurzgeschichten vorhanden
Gaby Hylla Gaby Hylla
© http://www.gabyhylla-3d.de
Die sehnigen Muskeln streckten sich, der schlanke Körper flog über die mondbeschienene Ebene. Das fahle Licht des Erdtrabanten schimmerte im grauen Fell, während Anoukesh seine Flucht fortsetzte. In der Ferne hörte er die Rufe seines Rudels, doch die Jäger hatten es geschafft, ihn von dem Rest seiner Familie zu trennen und immer weiter zu jagen. Das Heulen wurde mit jedem Mal leiser. Tränen brannten in seinen gelben Augen. Er wusste, er würde sie nie wiedersehen.
Seine Lungen brannten, sein Herz raste. Er war am Ende seiner Kräfte. Lange konnte er das nicht mehr durchhalten. Ein lauter Knall mobilisierte seine letzten Reserven. Der Mann mit dem gelben Hut auf dem grauen Pony hatte wieder in die Luft geschossen. Anoukesh wusste, dass ihn die Kugel dann nicht treffen konnte, aber das Geräusch machte ihm Angst. Und was, wenn der Mann das nächste Mal nicht in den Himmel schoss?
Der Wald war nahe, vielleicht gelang es ihm, seine Verfolger dort abzuschütteln. Im dichten Unterholz wäre er im Vorteil. Die Pferde waren zu groß, um hindurchzukommen. Zu Fuß aber wären die Männer nicht schnell genug für ihn.
Hoffnung keimte in ihm auf. Mit einem gewaltigen Satz sprang er in die Schatten der Nadelbäume. Da zerriss ein hässliches, lautes Schnappen die Stille und glühender Schmerz breitete sich in seinem Vorderlauf aus. Er war in eine Falle getreten. Jetzt gab es kein Entrinnen mehr.
Ein letztes Mal legte Anoukesh seinen Kopf in den Nacken und stieß ein langgezogenes Heulen aus. Er sagte seinem Rudel Lebewohl. Mit schaurigem Gesang gaben sie ihm die Antwort. Jetzt würden sie zurück in ihr Heimatrevier kehren. Er war verloren.

Szenentrenner


„Wir haben ihn“, rief der Mann mit dem gelben Hut und glitt von seinem Reittier. Er hielt das Gewehr im Anschlag. Hoffentlich geht es schnell, dachte Anoukesh. Den Tod fürchtete er nicht. Wenn nur der Schmerz endlich aufhören würde. Er winselte, leckte das Blut von seiner Pfote, das unaufhörlich aus der Wunde sickerte. Als der Mann näher kam, versuchte er instinktiv zurückzuweichen, aber die metallene Klaue hielt ihn fest. Die Pein wurde unerträglich, als sich das kalte Eisen tief in sein Fleisch fraß.
Anoukesh wusste in seiner Verzweiflung keinen Rat mehr. Hilflos fletschte er die Zähne, knurrte, aber an Kampf dachte er längst nicht mehr.
Der andere Mann mit dem schwarzen Zopf kam heran. Sein Gewehr sah anders aus. Er steckte etwas hinein, das am Ende ein farbiges Büschel hatte. Fast wie eine Blume. Was war das? Sein Gesicht zeigte keine Regung, als er auf Anoukesh anlegte. Geduckt, flach an den Boden gepresst, erwartete er sein Ende. Der Zopf zog den Abzug. Es knallte nicht so laut, wie bei dem gelben Hut. Etwas traf ihn am Hinterbein. Er jaulte auf, machte einen Satz zur Seite, dann wurde die Welt schwarz um ihn.

Szenentrenner


Als Anoukesh wieder zu sich kam, wusste er nicht, wo er war. Es roch seltsam. Nicht mehr nach Wald, Erde, Laub und Wind. Der Geruch war scharf, beißend. Er hatte so etwas noch nie gerochen. Seine Pfote schmerzte immer noch, er versuchte, sie zu bewegen, gab aber sofort wieder auf. Wellenartig breitete sich dumpfer Schmerz in seinem Lauf aus. Er schnüffelte an diesem Ding, dass seine Gliedmaße umwand wie eine Schlange. Der unangenehme Geruch kam davon. An einigen Stellen war die weiße Schlange rot an anderen bräunlich.
„Na, Junge? Wieder da? Hat dich bös erwischt. Aber das wird wieder.“
Der Mann war nicht Zopf und auch nicht gelber Hut. Anoukesh verstand nicht, was seine Worte bedeuteten. Aber er fletschte die Zähne hinter seinem grauen Bart und deutete auf Anoukeshs Bein. Drohte der Mann ihn noch einmal zu verletzen? Anoukesh entschied, dass es besser war, sich ruhig zu verhalten. Er wünschte sich, tot zu sein. Das hier war schlimmer. Kaltes Metall presste sich von allen Seiten an seinen Körper. Er fror, zitterte. Was hatten diese Männer mit ihm vor? Müdigkeit zog ihn erneut in einen unruhigen Schlaf.

Szenentrenner


Beim nächsten Erwachen stand eine Schüssel mit Fleisch vor ihm und eine zweite mit Wasser. Letzteres schmeckte schal, es hatte keine Ähnlichkeit mit dem frischen Nass des Flusses. Das Fleisch war kalt, Anoukesh verspürte Ekel. Er wollte das nicht fressen, aber er hatte Hunger. Ein brennendes, nagendes Gefühl in seinem Magen, viel schlimmer, als wenn sie ein paar Tage keine Beute geschlagen hatten. Wie lange war er schon hier?
Hastig schlang er das widerliche Futter hinunter. Trank ein paar Schluck von der trüben Brühe. Dann legte er sich wieder auf die Seite und versuchte, erneut zu schlafen. Im Schlaf konnte er all dem hier entfliehen.
Die Angst, die er im Wald noch empfunden hatte, war der Gleichgültigkeit gewichen. Er wollte nicht hier sein, aber es war ihm egal, was jetzt mit ihm geschah. Innerlich war er gestorben. Seine Seele lag noch dort im Wald auf dem kühlen Boden. Nur seinen Körper hatten sie gefangen. Das sagte er sich, während er vor sich hin dämmerte.

Die Tür seines Gefängnisses öffnete sich, eine Schlinge wurde hineingeschoben, sie legte sich um seinen Hals. Erschrocken fuhr er hoch, machte einen Satz vorwärts, raus aus dem Käfig. Sofort erinnerte ihn der Schmerz wieder daran, dass seine Pfote krank war. Er winselte, knurrte, wand sich in dem Seil, dass immer enger und enger wurde, ihm die Luft abschnürte, bis schwarze Punkte vor seinen Augen tanzten. Der Mann, der das andere Ende des Seiles hielt, fluchte, schimpfte, schrie. Eine zweite Schlinge legte sich um seinen Hals, auch sie zog sich zu. Er wollte weg, ignorierte den Schmerz und kämpfte sich vorwärts. Seine Krallen bohrten sich tief ins Holz des Bodens, aber er kam einfach nicht von der Stelle. Schließlich gab er auf, weil der Sauerstoffmangel ihm die Kraft raubte und der Schmerz in seinem Bein unerträglich wurde. Wimmernd sank er zu Boden, blieb zitternd liegen.
Eine Hand in dickem Leder näherte sich seinem Maul mit einer kleineren Schlinge.
„Halt ihn gut fest“, sagte der Mann, zu dem sie gehörte. Das Seil um seinen Hals zog sich noch etwas fester zu. Seine Zunge hing aus seinem Maul, während er um Luft rang und war bereits blau angelaufen. Trotzdem legte der Mann ihm die kleine Schlinge um die Schnauze und zog sie zu. Anoukesh biss sich beinah auf die Zunge, als sein Maul so fest zugeschnürt wurde, dass er nicht einmal mehr hecheln konnte.
Warum töteten sie ihn nicht einfach? Warum mussten sie ihn so quälen? Er war doch bereit zu sterben. Er wollte nur nicht mehr leiden.
Die beiden Männer packen seine Pfoten, er winselte, als der eine dabei an die Wunde fasste. Sie drehten ihn auf die Seite. Während einer ihn mit seinem Gewicht zu Boden drückte, nahm der andere die weiße Schlange von seinem Bein. Der scharfe Geruch wurde so stark, dass es ihm die Sinne raubte. Wenn sie wenigstens die Schlinge um seinen Hals gelockert hätten. Aber vielleicht war es ja auch gut, dass sie es nicht taten. Irgendwann würde er das Bewusstsein verlieren und dann nie wieder aufwachen.
„Sieht gut aus. Wird ihn bald wieder benutzen können. Der kann weg.“

„Weg!?“ Was bedeutete das? Anoukesh spitzte seine Ohren. Die Geräusche machten ihm Angst. Laut, ratternd. So etwas gab es nicht im Wald. Sein Hals schmerzte noch immer von der Schlinge, aber er konnte wieder atmen. Auch seine Schnauze war wieder frei. Vor ihm stand eine weitere Schüssel von dem schalen Wasser. Die Bewegungen unter ihm ließen es über den Rand schwappen. Bald wäre die Schale leer. Aber er wollte sowieso nichts mehr davon trinken.
Ein lauter Schrei ließ ihn erschrocken auf die Beine springen. Die Pfote tat nicht mehr so weh, aber er hielt sie trotzdem schonend hoch. Seine Augen durchsuchten die Dunkelheit, doch sein neues Heim war kaum größer als er selbst. Seine Ohren nahmen tausend Geräusche auf, keines davon klang vertraut. Menschliche Stimmen, das war alles, was er erkennen konnte. Und Menschen bedeuteten Schmerz und Tod.
Er drückte sich in die hinterste Ecke der hölzernen Kiste. Grelles Licht fiel durch die Spalten zwischen den Brettern herein und blendete ihn.
„Da ist er ja.“
Der Mann freute sich offenbar. Weil er ihn in seiner Gewalt hatte. Weil sich Anoukesh nicht wehren, ihm nicht entkommen konnte. Die Kiste schaukelte, als man sie aus dem lauten, ratternden Ding holte. Eine große eiserne Bestie, die dunklen Rauch aus ihrem Kopf spuckte, sah Anoukesh durch einen der Zwischenräume. Gut, dass man ihn davon fort brachte, denn sie machte ihm Angst. Mehr noch als die Menschen.

Szenentrenner


Wieder änderte sich der Geruch um ihn herum. Hier waren viele Tiere. Aber keine aus seinen Heimatwäldern. Er konnte große graue Felsen erkennen an denen eine Schlange herabbaumelte, die schmutziges Wasser aufsaugte. Gestreifte Katzen, sehr groß, die kaum Ähnlichkeit mit dem Puma hatten, der oft den Weg seines Rudels kreuzt. Riesige Hirsche mit langen Hälsen und braunen Flecken auf gelbem Fell. Wo war er hier hingekommen? Was waren das für eigenartige Geschöpfe? Mit einem Quietschen endete seine Reise. Mehrere Männer trugen seine Kiste irgendwohin. Der vertraute Duft von Kiefernnadeln, Moos und feuchter Erde stieg ihm in die Nase. Hatten sie ihn etwa wieder nach Hause gebracht? Anoukeshs Herz schlug vor Freude schneller. Das Holz vor seinem Gesicht hob sich plötzlich und gab den Blick auf Büsche und Sträucher frei. Er sah sich um, da erblickte er sie. Seine Brüder. Ihr Fell war stumpf, ihre Haltung geduckt, aber sie waren es. Mit einem Satz war er draußen, sprang auf sie zu, stieß ein unterwürfiges Winseln aus, um zu zeigen, dass er sie nicht angreifen wollte, sondern ihren Rang respektierte. Schließlich war dies doch ihr Revier. Aber was war das? Sie wichen vor ihm zurück, mit ängstlich eingeklemmter Rute. Hinter ihm krachte es. Auch Anoukesh erschrak und suchte Schutz zwischen den Büschen. Etwas stimmte nicht mit diesem Wald. Und was war das für ein komisches Netz, das vor ihm aus dem Boden wuchs und sich hoch über ihm spannte, seinen Blick in den Himmel einschränkte? An einer Stelle war es so dick, wie große Äste und bildete ein Viereck. Ein Mann drehte dort gerade eine komische Rassel mit vielen silbernen Knochen herum.
Als er weg war, kroch Anoukesh vorsichtig näher, beschnupperte das Geflecht, es roch metallisch. Wie groß musste die Spinne sein, die das erschaffen hatte? Unvermittelt biss er zu. Mit einem lauten Jaulen stürzte Anoukesh davon. Er verstand gar nichts mehr. Dieses Geflecht war böse, angriffslustig, wenn er ihm zu nahe kam und überall um ihn herum. Sogar zwischen ihm und seinen Brüdern. Die blieben ihm fern. Offenbar wussten sie auch, dass das Netz biss. Sie redeten nicht mit ihm. Entweder hatten sie ihre eigene Sprache verlernt, oder ihre Ohren waren taub geworden in dieser schrecklichen, lauten Welt. Irgendwie konnte Anoukesh das verstehen.

Szenentrenner


Tage vergingen, wurden zu Wochen. Der Mond wandelte, ebenso die Jahreszeit. Anfangs rief Anoukesh noch manchmal nach seiner Familie, aber erhielt nie eine Antwort. Sie war zu weit weg, glaubte sicher, er sei tot. Seine Brüder nebenan hatten ein paar Mal in seinen Gesang eingestimmt, aber es klang traurig und kraftlos. Als erinnerten sie sich nur mühsam daran. Inzwischen rief auch Anoukesh nicht mehr. Seine Pfote war längst verheilt, nur die Narbe juckte ab und zu noch. Sein Revier kannte er jetzt in- und auswendig. Es war viel zu klein. Und Wild gab es hier auch keines. Nicht mal eine kleine Maus, die er hätte fangen können. Alle zwei Tage brachte man ihm ein Stück Fleisch – kalt, leblos, blutleer. Er fraß es dennoch. Das Wasser hier lief in einem kleinen Rinnsal durch sein Gefängnis. Es war frischer als das aus der Schale, aber nicht zu vergleichen mit den Bächen und Flüssen seiner Heimat.
Jeden Tag standen Menschen auf der anderen Seite des Netzgeflechtes und beobachteten ihn. Mittlerweile lag er nur noch teilnahmslos unter einem der Büsche und beobachtete sie aus trüben Augen. Sein Geist war weit weg. Zuhause bei seiner Familie, in den dunklen Wäldern, auf der weiten Ebene.
Das Schreien der Kinder tat ihm in den Ohren weh, der Gestank war ihm unerträglich. Immer wieder wünschte er sich, die Falle hätte nicht nur seine Pfote erwischt. Oder das Geschoss des Jägers ihn nicht nur betäubt.

Szenentrenner


Der Ruf einer Eule weckte Anoukesh aus seinem Schlaf. Er war wieder mit seinen Brüdern und Schwestern über die große Ebene gelaufen. Das Erwachen brachte die düstere Erkenntnis, dass dies nur Trugbilder waren.
Die Eule rief noch einmal. Anoukesh hob den Kopf, sah zu ihr hoch. Sie saß auf dem Geflecht. Etwas daran kam ihm seltsam vor. Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, was es war. Aber sicher, das Netz biss gar nicht.
Mit einem Mal war Anoukesh hellwach. Er sprang auf seine Pfoten, wollte sich selbst davon überzeugen. Vorsichtig drückte er seine Schnauze ins Geflecht. Nichts! Er winselte vor Freude. Seine Instinkte lenkten ihn, er begann zu graben. Das Erdreich ließ sich leicht wegscharren, der Sommerregen der letzten Tage hatte es aufgeweicht. Anoukesh arbeitete schnell, seine Pfote begann wieder zu schmerzen, aber er ignorierte es. Bald schon hatte er ein Loch gegraben, dass groß genug war, um sich hindurchzuzwängen. Als er halb draußen war, hielt ihn das Netz fest, er jaulte auf, als es an seinem Fell zog, seine Hinterläufe gruben sich tief in den Boden, dann hatte er es geschafft, er stand draußen auf dem Weg, auf dem sonst die Menschen entlangliefen.
Witternd hob er die Nase in den Wind. Wohin sollte er gehen? Die anderen Wölfe rannten unruhig in ihren Revieren hin und her, als sie ihn sahen, aber er ignorierte sie. Auch wenn sein Herz mit ihnen fühlte, er konnte nicht auf sie warten. Sie hatten den Mut zur Flucht längst verloren. Ihnen war nicht mehr zu helfen.
Anoukesh traf seine Entscheidung, vertraute seiner inneren Stimme, die ihn nach Hause rief – und rannte los.

Szenentrenner


Als die Sonne aufging, waren sie ihm auf den Fersen. Seine Lunge schmerzte, sein Herz hämmerte zum Zerspringen in seiner Brust und seine Beine wollten ihn kaum noch vorwärts tragen. Vor allem das mit der alten Verletzung nicht. Dennoch rannte er weiter, auch wenn er immer wieder ins Stolpern geriet. Aber sie durften ihn einfach nicht kriegen, ihn nie wieder einsperren. Niemals. Anoukesh lief und lief, hörte das Brummen des großen Tieres, in dessen Innerem die Männer ihm folgten. Seine Pfoten bluteten, dieser graue Boden unter ihm war ein ebenso großer Feind, wie seine Verfolger. Schüsse peitschten durch die Luft, Funken stoben links und rechts von ihm auf, wo die Kugeln aufschlugen. Die Männer schrien, aber er verstand sie nicht. Er kannte nur die Wut in ihren Stimmen. Doch er ließ sich nicht beirren. Der Weg lag klar vor seinem inneren Auge und er musste ihm einfach folgen. Nach Hause, wo sein Rudel wartete. Wo das Fleisch der Beute warm und nahrhaft war, das Wasser klar und süß, wo das Rauschen der Bäume ihn in den Schlaf sang und die Welt nach Nadelholz und feuchter Erde roch. Unbändige Freude bei dem Gedanken daran mobilisierte ungeahnte Kräfte in ihm. Er konnte es schaffen, er würde es schaffen.
Im nächsten Moment stürzte er nach vorne. Den Schmerz registrierte er erst im Fallen. Etwas hatte ihn mit voller Wucht in die Seite getroffen und zu Fall gebracht. Das Atmen fiel mit einem Mal so schwer. Er schmeckte Blut. Warmes, kupferartiges Blut. Anoukesh winselte leise. Seine Beine wurden ganz taub, Kälte legte sich über seinen Körper. Die Welt um ihn herum verschwamm.
Er spürte seinen Herzschlag, der immer langsamer wurde. Sein Atem flachte ab, passte sich dem Rhythmus seines Herzens an. Er kämpfte nicht länger um Luft, irgendwie erschien es ihm mit einem Mal ganz einfach kaum noch zu atmen. Der Schmerz war längst weit von ihm gewichen, ebenso wie Angst und Verzweiflung. Anoukesh roch die Wälder seiner Heimat, fühlte den Wind in seinem Fell, hörte den Ruf seines Rudels und gab ihm Antwort. Glück durchströmte ihn. Alles war gut. Dann blieb sein Herz stehen. Anoukesh war endlich wieder frei.

28. Okt. 2010 - Tanya Carpenter

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