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Das Haus am Rande der Straße von Gunter Arentzen
Andrä Martyna © http://www.andrae-martyna.de/
Eine Conny-Blank-Kurzgeschichte
Hinweis:
Dies ist eine Geschichte aus dem Christoph-Schwarz-Universum. Sie spielt während der Ereignisse von Band 26 (Die Rückkehr des Werwolfs) der Serie, steht jedoch für sich.
Ich bin besessen, Frau Blank. Anders kann ich es nicht beschreiben. Besessen von dem, was ich vor ein paar Monaten erlebt habe. Auch wenn es völlig verrückt klingt.
Der Mann leckte sich nervös über die Lippen. Seine Haut war grau, sein Bart ein wenig zu lang. Überhaupt machte er den Eindruck, nicht sonderlich auf sich zu achten. Dazu passte auch das verknitterte Hemd sowie die an den Knien ausgebeulte Hose. Conny hatte es bemerkt, als er das Büro auf Burg Rauenfels betrat. Ebenso, wie sie seine zitternden Hände bemerkte sowie den verzweifelten Gesichtsausdruck, während er sie begrüßt hatte.
Herr Leichter hin und wieder geschehen Dinge, die uns aus der Bahn werfen, beruhigte ihn Conny. Manchmal lassen sich die Geschehnisse rational erklären und manchmal finden wir keine Antworten auf die Fragen, die sich daraus ergeben. Vor allem weil wir Menschen so borniert sind zu glauben, alles zu kennen und alles zu verstehen. Wir blenden aus, was wir nicht mit unserem Verstand erklären können. Etwas, das die Detektivin schon häufig erlebt hatte. Genau wie ihr Partner Christoph Schwarz hatte sie sich auf das Paranormale spezialisiert. Geschehnisse in der Vergangenheit hatten sie dazu gezwungen, das Unerklärliche zu akzeptieren. Dort wo sich andere abwenden konnten, waren sie und Chris nicht umhin gekommen, auch das Unmögliche zu denken und damit den Schritt von der bekannten, sicheren und gut zu erklärenden Welt in jene der Schatten und der Magie zu tun. Anfangs als Spinner belächelt und von der Presse denunziert, hatte sich die Detektei Christoph Schwarz, beheimatet auf Burg Rauenfels in der Pfalz, einen Namen verschafft, der auch an höheren Stellen nicht unbekannt war. Was genau ist Ihnen denn geschehen?
Wieder leckte sich der Mann über die Lippen. Sein Blick flackerte. Conny kannte solche Reaktionen. War es für sie und das Team völlig normal, Erzählungen von Geistern und Dämonen zu lauschen, sich mit Dunkelelfen und Nixen abzugeben, so galt dies für ihre Klienten noch lange nicht. Schon der Weg hierher auf die Burg fiel manchen nicht leicht. Auszusprechen, was andere als lächerlich abtaten, war eine zweite, noch größere Hürde. Wer anderen von Spukerlebnissen berichtete. lief Gefahr, in einer geschlossenen Anstalt zu landen. Weder die Polizei noch der lokale Pfarrer waren in der Regel geneigt, solchen Erzählungen Glauben zu schenken.
Sie kennen die Ruine im Bienwald? Dieses Haus nicht weit von Landau entfernt, das in den frühen 60er Jahren bis auf die Grundmauern niederbrannte?, fing Leichter seine Erzählung an. Dabei vermied er es, Conny anzusehen.
Ja, ich kenne das Gebäude. Es war mal ein Bordell gewesen. In einer kalten Nacht im Dezember 1963 brach aus unbekannten Gründen ein Feuer aus. Die Flammen griffen rasch um sich. An jenem Abend befand sich nur eine Prostituierte in den Räumen, da ihre Kolleginnen Hausbesuche machten. Sie bemerkte das Feuer zu spät und kam in den Flammen um. Die verkohlte Leiche wurde als die von Norma Schmidt identifiziert. Manche behaupten, es sei Selbstmord gewesen. Die erst 20-Jährige sei mit ihrem Leben als Prostituierte nicht fertig geworden und hätte das Haus angezündet. Andere sprachen von einem Unfall. Sicher ist nur, dass kein Brandbeschleuniger verwendet wurde. Das war bei einem offenen Kamen und sehr viel Stoffen ringsum aber auch nicht nötig. Offiziell geht man von einem Unfall aus, da kein Hinweis auf ein Verbrechen vorlag. Inoffiziell wurde die Sache nie abgeschlossen. Manches passte nicht zusammen. Mehrmals gingen Meldung bei der Polizei ein, wonach Norma Schmidt in der Nähe der Ruine nach ihrem Tode gesehen worden war. Vor dem Unglück soll sie anderen Leuten von Alpträumen berichtet haben, in denen sie die Katastrophe vorausgesehen hatte. Doch in ihren Träumen kam da wohl ein junger Mann, der sie aus den Flammen retten würde. Und dann ...
Conny hielt inne. Als ehemalige Kriminal-Kommissarin kannte sie die Akte des Brandes. Obwohl dieser Fall über dreißig Jahre zurück lag, holten die Beamten sie hin und wieder hervor, insbesondere wenn mal wieder eine von diesen Meldungen einging. Von dem Haus standen nur noch die Ruinen. Manchen erschienen sie wie ein Mahnmal, und schon häufiger gab es Überlegungen, sie abzureißen. Doch aus einem unbestimmten Grund war der Beschluss bei den zuständigen Behörden nie gefasst worden. So kam es, dass die Grundmauern des Hauses, inzwischen überwuchert von den Pflanzen des Waldes, noch immer dort standen, wo sich einst das Freudenhaus erhob. Am Rande einer kleinen Lichtung, umgeben von einem Parkplatz, der nun anderweitig genutzt wurde.
Und weiter?, fragte Connys Klient. Was wollten Sie eben sagen?
Es wurde als Indiz für ein mögliches Verbrechen gewertet und löste eine Fahndung aus, die jedoch zu keinem Ergebnis führte. Laut einer Kollegin von Norma wartete die junge Frau in jener Nacht auf einen Freier namens Robert.
Leichter erblasste. Seine Oberlippe bebte, während er in sich zusammensank. Ich ... ich heiße Robert, wisperte er. Robert Leichter. So heiße ich. Und das ist der Name, den ich ihr ... Ruckartig hob er den Kopf. Frau Blank, so unglaublich es sich auch anhört ich habe mit Norma gesprochen und auch ... geschlafen.
***
Ich brauche Urlaub, dachte Conny, während sie an das Fenster des Büros trat und hinaus auf den Burghof schaute. Das Ticket für ihre Kreuzfahrt war bereits gelöst, die Koffer auf dem Weg. Nicht mehr lange, und sie würde an Bord eines Luxus-Liners sein, sich ein paar Wochen den würzigen Wind um die Nase und die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Sie hatte schon immer die Osterinsel sehen wollen, und nun ging dieser Traum in Erfüllung. Vier Tage noch, und jetzt ... Wie meinen Sie das sie haben mit Norma geredet und geschlafen?
Ihr Klient seufzte. Ich wohne noch kein Jahr hier in dieser Region. Ursprünglich komme ich aus Hessen, fand aber einen guten Job hier in der Nähe. Also zog ich her. In jener Nacht, es war kurz vor Weihnachten, nahm ich die alte Landstraße durch den Wald. Es war das erste Mal, dass ich diese Strecke fuhr, und hätte es auf der Autobahn keinen Stau gegeben ...
Verstehe, murmelte Conny. Sie stand noch immer am Fenster, hielt inzwischen aber ihre Augen geschlossen, um sich auf die Erzählung zu konzentrieren. Sie kannten die Ruine zuvor nicht?
Nein. Und mir war auch nicht bekannt, dass sich dort ein Bordell befunden hatte. Wenn, dann wäre der Abend vielleicht anders verlaufen. Leichter schien sich unbehaglich zu fühlen. Um es auf den Punkt zu bringen, lenkte er nach ein paar Sekunden ab, als ich an dem besagten Platz vorbei fuhr, war es keine Ruine. Es wirkte auf mich wie ein ganz normaler Landgasthof. Das Haus machte einen frischen Eindruck, die Tür stand offen und der Name ließ nicht darauf schließen, um was für ein spezielles Etablissement es sich dabei handelte. Viele Hotels und Restaurants in solch einer Umgebung nennen sich Waldlust. Woher sollte ich wissen, dass das wörtlich gemeint war?
Die Detektivin grinste. Da sie ihrem Klienten den Rücken zuwandte, konnte dieser ihre Erheiterung nicht sehen. Doch schnell wurde Conny wieder ernst. Es war bemerkenswert, dass Leichter das Haus nicht als Ruine gesehen hatte. Wäre dem so gewesen, hätte er das Schild über der Tür nicht mehr entziffern können. Die Hitze hatte die Farbe darauf geschmolzen. Ich nehme an, Sie gingen hinein?
Ja, ich betrat das Lokal. Leichters Stimme klang dünn. Es war spät, ich hatte einen langen Tag im Büro hinter mir, und durch den Stau sowie den Umweg durch den Wald dauerte die Fahrt sehr viel länger als sonst. Mein Magen knurrte und auf der Zunge spürte ich Lust auf ein kühles Bier. Ich bin unverheiratet, Frau Blank. Komme ich nach Hause, wartet niemand auf mich. Keiner, der sich erkundigt, wie mein Tag war. Es ist einsam, wenn Sie verstehen.
Wie gut ich das verstehe. Erzähl mir etwas, das ich nicht jeden Tag am eigenen Leibe spüre. Die Einsamkeit, die Leere der Wohnung. Sie müssen sich nicht rechtfertigen. Das müssten Sie auch dann nicht, wenn Sie gewusst hätten, dass es sich um ein Bordell handelt. Wovon ich ausgehe. Es gibt Fotos von dem Haus. Rot beleuchtete Fenster und Herzen auf dem Schild lassen wenig Zweifel. Doch dies sagte Conny natürlich nicht. Es war die Sache ihres Klienten, ob er für Sex zahlte. Und auch ob er dazu stand.
Ähm, räusperte sich Leichter. Als ich den Gastraum betrat, stand lediglich eine junge Frau hinter dem Tresen. Sie trug einen engen, weißen Pullover und eine noch engere Hose. Ihre Kleidung wirkte auf mich altmodisch. Alles wirkte altmodisch. Bis hin zu der Musik, die aus einer Wurlitzer kam. Drifters, Platters und andere Oldies. Jedoch ließ die Einrichtung aus Plüsch und rotem Samt nun keinen Zweifel mehr, um welche Art von Lokal es sich handelte.
Ich schaute mich noch um, als die junge Frau auch schon zu mir kam und ihre Arme um meinen Hals schlang. Sie sagte kaum ein Wort. Weder bot sie mir ein Getränk an, noch fragte sie mich nach meinen Wünschen. Sie kam, tanzte und ... küsste mich unvermittelt auf den Mund. Das ist sehr ungewöhnlich, finden Sie nicht?
Ja. Prostituierte küssen selten jemanden auf den Mund, bestätigte Conny. Wie ging es danach weiter?
Sie sagte mir, dass ihr Name Norma sei. Wir stellten einander vor, während wir noch tanzten. Es kamen keine weiteren Gäste und auch keine anderen Frauen. Es gab nur uns beide. Dabei blieb es auch, als sie mich zu einem Sofa zog. Sie lächelte, ihre Hände glitten unter meine Kleidung ... Nun ja, den Rest muss ich nicht ausschmücken. Sie werden wissen, wie das ist.
Sie hatten Sex mit Norma?, vergewisserte sich Conny.
Leichter nickte. Sie war anschmiegsam und zärtlich, Frau Blank. Nicht so ausgebufft, wie man das von Huren kennt. Sie gab mir das Gefühl, mich zu lieben. Doch das Bizarre ist, dass ich dieses Gefühl erwiderte. Mit jedem Kuss, mit jeder Zärtlichkeit, die wir austauschten, spürte ich eine unbändige Zuneigung zu Norma. So, als habe sie mich in ihren Bann gezogen. Es war ein surrealer Abend und dieses Gefühl übertrug sich sogar auf den Sex. Er war unwirklich und doch intensiver, als ich es jemals zuvor erlebt hatte.
Später, als ich mich verabschiedete, wollte sie kein Geld von mir nehmen. Sie forderte mir nur ein Versprechen ab sie nicht zu vergessen. Doch wie hätte ich das können? Auf dem Nachhauseweg kreisten meine Gedanken nur um Norma. Wie ein Süchtiger konnte ich die ganze Nacht und den nächsten Tag im Büro an nichts anderes denken. Nach Feierabend trieb es mich wieder zu diesem Ort, wieder zu Norma. Ich wollte, nein ich musste sie sehen, küssen, in meinen Armen halten. Gott weiß, dass ich schon häufig verliebt war. Aber noch nie in meinem Leben war ich so vernarrt in jemanden. Doch als ich wieder zu dem Parkplatz kam ...
... stand da nur eine Ruine, ergänzte Conny. Sie wandte sich um. So ist es doch, oder? Sie standen vor den Resten dessen, was einst die Waldlust gewesen war.
Ja, flüsterte Leichter. Sein Blick war ins Leere gerichtet, während er nervös mit seinen Fingern spielte. Nur eine Ruine. Keine Norma. Kein Haus. Nichts. Ich fuhr wie betäubt nach Hause und erkundigte mich am nächsten Morgen auf der Arbeit, was es mit dem Haus auf sich habe. Meine Kollegen erzählten mir die Geschichte des Bordells. Sie sagten auch, dass eine Norma in den Flammen umgekommen sei. Das ... erschreckte mich. Es erschütterte meine Grundfeste, Frau Blank. Aber es löschte nicht die tiefe Sehnsucht nach Norma. Sie brennt nicht nur in mir, sie wird mit jedem Tag schlimmer. Allabendlich fahre ich an den Ruinen vorbei. Mein Herz rast in der wilden Hoffnung, das Haus würde wieder stehen und Norma darin auf mich warten. Aber da sind nur die Trümmer. Abend für Abend nichts als Trümmer. Ich glaube, ich verliere allmählich den Verstand.
Das kann ich gut verstehen, erwiderte Conny. Sie kehrte zu ihrem Platz zurück. Herr Leichter was kann ich für Sie tun? Wir sind auf das Paranormale spezialisiert und Ihre Erfahrung fällt in dieses Gebiet. Aber wir können nicht die Zeit manipulieren oder Menschen aus dem Reich der Toten zurückholen.
Sie ... ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr, Frau Blank. Nur, dass ich jemandem diese Geschichte erzählen musste. Jemandem, der mich nicht auslacht. Etwas ließ dieses Haus kurz vor Weihnachten erscheinen. Vielleicht kann man das Ereignis wiederholen. Wenn Sie ... Ich möchte Sie beauftragen, die Ruinen zu untersuchen und festzustellen, ob man das Ereignis wiederholen kann.
Conny wusste, dass diese Idee vor weniger als einer Minute geboren worden war. Er hatte keine Vorstellung davon gehabt, wie die Detektei ihm helfen könnte. Vielleicht war es ihm auch erst einmal nur darum gegangen, seine Geschichte erzählen zu können.
Sie fixierte ihr Gegenüber. Tiefe Verzweiflung blickte ihr aus seinen Augen entgegen. Einverstanden. Ich fahre heute Abend hinaus zu der Ruine und schaue mich um. Möchten Sie mich begleiten?
Er nickte sofort. Anschließend senkte er den Kopf. Wird es teuer werden?
Conny reichte ihrem Klienten einen Zettel mit dem Stundensatz der Detektei. Sagen wir so, erklärte sie dabei. Ich werde nach Feierabend dorthin fahren. Sollte sich kein Hinweis darauf finden lassen, was dieses Ereignis an Weihnachten auslöste, zahlen Sie lediglich das Wegegeld. Nur, wenn sich daraus mehr ergibt, berechne ich Ihnen den vollen Satz. Ich habe ein zu weiches Herz. Christoph würde das nicht gefallen. Aber er ist ja nicht da, und als seine Partnerin kann ich es auf meine Kappe nehmen. Eine Frage noch warum haben Sie so lange gewartet, uns aufzusuchen? Es sind immerhin sieben Monate seit Ihrem Erlebnis vergangen.
Ich hoffte, das Haus würde wieder auftauchen. Doch dies geschah nicht und meine Verzweiflung wächst mit jedem Tag. Ich ... hielt es nicht mehr aus, untätig zu bleiben.
Verstehe, erwiderte Conny und geleitete ihren Klienten zur Tür.
***
Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, als Conny ihren Golf auf dem Parkplatz abstellte. Anders als die Ruine war er nicht überwuchert, da er von den Forstbetrieben der Region genutzt und gepflegt wurde.
Neben ihr verließ auch Leichter seinen Wagen. Er schaute sich mit zusammengekniffenen Lippen um.
Vielleicht hat er gehofft, heute das Haus und Norma zu sehen, dachte die Detektivin. Aber mein Erscheinen bewirkt auch keine Wunder. Sie schüttelte ihre Schultern etwas, da sie sich verspannt fühlte. Erst ein paar Stunden am Computer, dann die Fahrt. Dieser Platz lag zwar nicht weit von Landau entfernt, aber die alte Straße ließ die Distanz auf das gefühlte Dreifache anwachsen.
Die Hitze des Tages lag noch immer in der Luft. Obwohl sich in das Zirpen der Grillen bereits die Laute der nachtaktiven Tiere mischten. Conny schwitzte in ihrem dunklen Shirt und der Jeans, die an ihrem Körper zu kleben schien.
Dort drüben war der Eingang. Das Schild, das jetzt auf dem Boden lag, war direkt darüber angebracht. Es zeigte den Namen des Lokals und ...
Herzen, ergänzte die Detektivin. Außerdem waren die Fenster auf eine spezielle Art erleuchtet, oder? Herr Leichter mir ist es völlig egal, ob sie ein Bordell besuchen wollten. Hören Sie nur auf, mich anzulügen.
Ja, schon gut, gab ihr Klient zu. Sie haben ja Recht. Ich sah das Etablissement und entschied, es zu besuchen. Wie schon gesagt, lebe ich allein. Da kommt es vor, dass ... Er winkte ab, da Conny nur nickte. Ihrer Meinung nach musste er sich gar nicht rechtfertigen. Aber dies schien Leichter nicht zu verstehen.
Die Detektivin hatte inzwischen die Mauerreste des Bordells erreicht und besah sich den ehemaligen Eingang. Von dem Gebäude war kaum noch etwas übrig. Das Feuer hatte sich austoben können, da es erst spät entdeckt worden war. Das hing wohl mit der abgeschiedenen Lage zusammen. Außerdem waren am Abend des Unglücks die Straßen verschneit gewesen. Man hatte damals ermittelt, dass das Feuer etwa gegen 22:00 Uhr ausgebrochen war. Niemand fuhr in jener Nacht an dem Haus vorbei. Norma Schmidt war nicht mehr dazu gekommen, die Feuerwehr zu alarmieren. So hatten die Flammen genügend Zeit gehabt, alles Brennbare beinahe restlos zu verschlingen. Das meiste von dem, was übrig geblieben war, hatte man inzwischen entsorgt. Der Rest lag inmitten der teils eingestürzten Mauern.
Conny betrat die Ruine und konnte anhand der Mauerreste erkennen, dass sie auf der Grundfläche des ehemaligen Gastraums stand. Längst hatten sich Pflanzen durch den steinernen Boden geschoben. Sie schaute sich um und wusste nicht so recht, wonach sie überhaupt suchen sollte. Ein Schild vielleicht, das mir den richtigen Weg zeigt? Zur Zeitverschiebung - hier lang? Oder liegt irgendwo der Flux-Kompensator, der Reisen durch die Zeit überhaupt erst möglich macht? Eine Anleitung, um Unglücke ungeschehen zu machen? Sie ging zu einem Objekt, das sie auf den ersten Blick nicht erkannte. Erst bei genauerer Betrachtung stellte sie fest, dass es sich um ein Sofa handelte. Die Stempel bestanden aus Metall, ebenso das Gerippe. Polster existierten keine mehr. Doch gerade als sich Conny abwenden wollte, sah sie etwas zwischen den Streben des Sitzmöbels liegen. Sie bückte sich und hob es auf. In ihrer Hand hielt sie einen schmalen, halb durchsichtigen Frauenslip. Dem Modell nach zu urteilen war er alt. So wurden heute keine Dessous mehr hergestellt. Aber weder zeigte er Brandspuren, noch hatte ihm die Zeit etwas anhaben können.
Sie hielt den Schlüpfer in die Höhe. Kennen Sie den, Herr Leichter?
Ihr Klient erbleichte. Ja, den ... der gehört Norma. Ich ... ich habe ihn ihr an diesem Abend ausgezogen und zu Boden geworfen. Wie ...
Keine Ahnung, murmelte die Detektivin. Aber er zeigt, dass sich hier etwas Außergewöhnliches ereignet hat. Sie reichte Leichter den Slip. Konnte sie sonst nichts für ihn tun, hatte er wenigstens ein Andenken. Anschließend schaute sie sie das ehemalige Sofa sowie den Boden näher an. Wenn es zu einer Zeitverschiebung gekommen war, und davon ging sie in diesem Moment aus, hatte etwas die Reise in das Jahr 1998 mitgemacht. Aber was hatte die Verschiebung ausgelöst?
Dort hinten stand die Theke. Meine Güte, sie war aus Holz und ist völlig verschwunden. Ebenso die Hocker, hörte sie ihren Kunden sagen.
Bei dem Brand haben enorm hohe Temperaturen geherrscht. Das Feuer muss hier unten entstanden sein. Dort drüben befand sich ein offener Kamin. Man nimmt an, dass er das Inferno auslöste. Oder eine Kerze. Der Alkohol in den Regalen entzündete sich, es gab eine Explosion. Die Treppe stürzte ein, die Fenster im ersten Stock waren vergittert. Norma saß in der Falle.
Meine Güte, wisperte Leichter. Ich wusste bisher so wenig über ihr Schicksal. Es ist schrecklich, nun all diese Details zu kennen. Ich habe noch nie für jemanden solch eine ... Liebe empfunden. Auch wenn ich sie kaum kenne und es nur diese eine Nacht gab, es ist Liebe. So seltsam es sich anhören mag
Conny richtete sich auf. Tut mir leid, Herr Leichter, aber ich ... Sie schwieg, als ihr ein Summen auffiel. Erst klang es, als würde sich ein Bienenstock in der Nähe befinden. Aber schnell wurde das Geräusch lauter, schwoll zu einem Tosen an und zwang die Detektiv dazu, ihre Hände auf die Ohren zu pressen. Irritiert schaute sie sich um. Robert Leichter stand nur wenige Meter entfernt. Auch er hielt sich die Ohren zu, starrte aber zu Boden.
Die Luft begann zu flirren. Staub wirbelte umher und brachte die beiden dazu, ihre Augenlider fest aufeinander zu pressen. Etwas zerrte an ihnen.
Dann, von einer Sekunde auf die andere, war es vorbei. Das Summen, das Flirren. Irritiert blinzelte Conny. Dabei ließ sie die Hände sinken. Was sie sah, verschlug ihr die Sprache.
***
You can dance. Ev'ry dance with the guy who gives you the eye let him hold you tight.
You can smile. Ev'ry smile for the man who held your hand neath the pale moonlight.
But don't forget who's taking you home and in whose arms you're gonna be.
So darlin', save the last dance for me .
Die Musik erschien Conny fremd. Sie klang ein wenig scheppernd, als würde die Single in der Jukebox eiern.
Das Sofa, von dem zuvor nur noch ein Gerippe auf dem überwucherten Boden gestanden hatte, war nun mit Plüsch bezogen. Es wirkte ebenso neu und frisch wie die restliche Einrichtung des Raumes.
Ja, hörte sie ihren Klienten jubeln. Ja, das ist es. So war es auch damals. Nur das Norma hinter dem Tresen stand. Jetzt ist sie nicht hier.
Vielleicht oben?, schlug Conny vor. Ich weiß nicht, was hier geschehen ist. Wir sollen vorsichtig sein. Was hat diese neuerliche Zeitverschiebung ausgelöst? Es begann, als Leichter ... das Wort Liebe benutzt hat. Ist es das? Seine Einsamkeit zuvor und nun dieses Gefühl?
Sicher, bestätigte Leichter. Dann rief er laut nach Norma. Seine Stimme drückte Ungeduld und Freude aus.
Ja, das genau hatte ich mit Vorsicht gemeint, dachte die Detektivin sarkastisch. Gut, dass wir einer Meinung sind. Sie schaute zu dem offenen Kamin, der vermutlich die Ursache für das Feuer gewesen war.
Leichter rief wieder nach der jungen Frau, ohne aber eine Antwort zu bekommen. Ich gehe mal nachschauen, erklärte er und schon hetzte er die Stufen hinauf.
Conny zuckte mit den Schultern. Sie fragte sich, was er plante. Wollte er Norma hinaus zu seinem Wagen bringen? Oder ...
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als die Tür des Etablissements aufging und vier Frauen den Raum betraten. Sie sahen nicht so aus, als wären sie die Kolleginnen von Norma. Weder passte hierzu ihre Kleidung, noch die Unsicherheit, mit der sie sich umschauten. Auch die Taschen, die sie in Händen hielten, wirkten befremdlich. Altmodische Reisetaschen aus buntem Stoff und mit großen, schwarzen Tragegriffen.
Conny starrte die Frauen an. Eine von ihnen kannte sie. Else Schneider?, dachte sie dabei. Was macht die denn hier?
Die betreffende Frau war eine Freundin von Connys Mutter gewesen. Die Detektivin besaß ein Bilder, auf der beide in jungen Jahren zu sehen waren. Ihre Mutter hatte dieses Bild bis zu Ihrem Tod auf ihre Kommode stehen gehabt.
Niemand hier. Los, erteilen wir diesen Nutten eine Lektion. Mal sehen, wie ihnen das hier gefällt. Else Schneider nahm eine Fackel aus ihrer Tasche, ging zum Kamin und entzündete sie an dem offenen Feuer. Anschließend ging sie zu den Vorhängen, um diese in Brand zu stecken. Binnen weniger Sekunden standen die Stoffe in Flammen.
Gut, rief eine der anderen. Auch sie nahm eine Fackel, entzündete sie und ging zu der Theke. Sie warf die Flaschen aus dem Regal und setzte den Alkohol in Brand. Keine von ihnen beachtete Conny. Die Detektivin schien für sie nicht zu existieren.
Einen Moment blieben die Frauen noch, dann eilten sie davon. Conny starrte ihnen verblüfft nach. Das also ist des Rätsels Lösung.
Dichter Rauch breitete sich um sie herum aus. Sie sah die Schwaden unmittelbar vor ihrem Gesicht. Aber obwohl sie das Knistern der Flammen hörte, roch sie den Qualm nicht. Er legte sich auch nicht in ihren Mund. Sie konnte ganz normal atmen.
Herr Leichter, rief sie nach oben. Wo sind Sie?
Ich habe sie gefunden. Aber sie scheint bewusstlos zu sein. Ich komme. Schwere Schritte erklangen. Kurz darauf sah Conny ihren Klienten auf der obersten Sprosse. Er entdeckte das Feuer und schrie entsetzt auf. Norma, die er auf den Armen trug, öffnete die Augen, blinzelte ihn an - und schien mit ihrem schwachen Schreckensruf der Auslöser für das folgende Inferno zu sein.
Conny spürte unvermittelt die Hitze über ihr Gesicht streifen. Sie hustete, da der Rauch nun in ihre Lungen eindrang. Wir müssen hier raus, rief sie und eilte zur Treppe. Kommen Sie, Herr Leichter.
Der Mann nickte. Conny konnte es kaum sehen, denn die Flammen leckten bereits über die Stufen. Dichter Rauch zog nach oben.
Die Detektivin keuchte. Verzweifelt wedelte sie mit ihrer Hand vor dem Gesicht, ohne aber dadurch die Schwaden vertreiben zu können. Ihre Augen tränten, der beißende Gestank des Rauchs fraß sich in ihre Nase.
Durch den grau-schwarzen Schleier hindurch sah sie ihren Klienten. Er trug noch immer Norma auf den Armen. Wie ein Roboter bewegte er sich auf die Stufen zu.
Warum lässt er sie nicht runter? Das kann nicht gutgehen.
Sie sah, dass die Treppe brannte. Dennoch kniff sie die Lippen zusammen und übersprang zwei Stufen. Sie eilte ihrem Klienten entgegen. Um sie herum tobte die Flammenhölle. Kommen Sie, ich nehme ihnen die Fra... Sie schaffte es nicht, den Satz zu beenden. Ein Hustenreiz schnitt ihr das Wort ab. Dennoch begriff Leichter, was sie wollte. Er streckte sich und gab Norma frei. Conny griff zu, wollte die Frau aber nicht tragen, sondern stellte sie ab. Sie merkte, wie schwach die junge Prostituierte war. Sie musste nachgreifen, um sie zu halten. Doch dann nickte Norma. Unter ihr knirschte die Stufe. Und wenn sie sich weh tut immer noch besser als zu verbrennen. Wir müssen hier weg. Damit wandte sich Conny ab und zog sie mit sich. Beide mussten springen. Die Detektivin landete auf dem Boden und konnte sich halten. Neben ihr schlug Norma auf. Ihr Schrei ging in einem heftigen Hustenreiz unter. Über ihnen polterte es. Ein Stück der Decke stürzte ein. Robert Leichter schrie auf. Er hatte die Treppe erst zur Hälfte zurückgelegt, sah sich nun aber mit einem brennenden Balken konfrontiert, der ihm den Weg abschnitt.
Raus, keuchte Conny. Sie zerrte die junge Frau in die Höhe und drückte sie zum Ausgang, obwohl sich die Prostituierte sträubte. Aber die Ermittlerin war stärker.
Anschließend wandte sie sich um und eilte zur Theke. Sie wusste, dass sie kaum etwas gegen das Feuer ausrichten konnte. Dennoch drehte sie das Wasser auf, zog sich ihr Shirt aus und machte es nass. Anschließend hetzte sie zu dem Balken. Sie sah, dass Leichter auf der Treppe zusammengebrochen war. Mit aller Kraft trat Conny gegen das brennende Holz. Eine kleine Passage entstand. Nicht sonderlich groß, aber es muss wohl reichen. Sie drückte sich zwischen Wand und Hindernis hindurch. Flammen leckten nach ihr, doch das feuchte Shirt schützte sie etwas. Sie sah nur verschwommen den Körper ihres Klienten. Eine Stufe der Treppe fehlte bereits. Dennoch musste sie es wagen, jene zu betreten, die noch vorhanden waren. Auch wenn diese, wie alles andere, brannte.
Sie streckte sich und schaffte es, die Hand des Mannes zu umfassen. Hart packte sie zu und zog.
Leichter, benommen von einer Rauchvergiftung, stierte sie an. Für einen Moment begriff er, dass dies die Rettung sein konnte. Zumindest, wenn er noch einmal all seine Kräfte mobilisierte. Schwer stemmte er sich in die Höhe und schlidderte nach unten. Das Feuer griff nach ihm. Schon brannten Haare und Kleidung. Conny zog ihr Shirt aus und schlug damit nach dem Feuer, kaum dass Leichter vor ihr lag. Es war ihr gelungen, ihn durch die Passage zu ziehen.
Anschließend half sie ihm auf. Über ihnen brachen weitere Teile des Daches weg. Sie mussten im Zick-Zack laufen, um den Ausgang zu erreichen.
Kaum hatten sie die Schwelle überwunden, als sie die Kraft verließ. Beide strauchelten auf den Parkplatz und fielen dort nieder. Sie keuchten und rangen nach Atem. Die Flammen loderten hoch in den Abendhimmnel.
Doch plötzlich, als hätte jemand einen Film abgeschaltet, war es vorbei. Die Flammen verschwanden, der Druck in Connys Lunge ebenso. Auch die Schmerzen von den Verbrennungen, die sie sich bei dem Rettungsversuch zugezogen hatte, waren nicht länger existent.
Irritiert schaute sie sich um. Wie sie selbst richtete sich Leichter auf. Sein Blick huschte umher.
Norma, rief er und streckte seine Hand aus. Nicht weit entfernt lag die junge Frau und rang nach Atem. Sie kämpfte noch immer um Sauerstoff.
Wir müssen den Krankenwagen rufen, erkannte die Detektivin und sprang auf. Nichts war mehr von der Schwäche und der Atemnot zu spüren, die sie hatte stürzen lassen. Auch wenn sie in diesem Moment nicht begriff, was hier geschehen war. Sie nahm ihr Mobiltelefon zur Hand und wählte die 19-2-2-2. Anschließend versuchte sie, Norma zu helfen.
Während Sie auf das Rettungsfahrzeug warteten, ließ Conny die Ereignisse noch einmal Revue passieren. Normas Erwachen ließ die beiden Zeiten kollabieren, die innerhalb der Waldlust herrschten; jene von Leichter und mir und ihre eigene. Plötzlich waren wir im Jahr 1963 und erlebten das Inferno mit. Hier draußen aber war es nie 1963 und darum können uns die Nachwirkungen nichts anhaben. Denn in unserer Zeit gab es kein Feuer. Norma hingegen wurde aus ihrer Zeit in unsere gerissen und kämpft nun mit den Nachwirkungen eines Brandes, der sie damals das Leben gekostet hatte. Sie starrte in das fein gezeichnete Gesicht der jungen Frau. Haben wir den Ablauf der Geschichte geändert? Oder haben wir einen Anachronismus geschaffen, also etwas in diese Zeit geholt, das hier nicht sein dürfte? Norma ist damals gestorben. Oder?
Sie stützte die junge Frau, als sich diese aufzurichten versuchte. Auch Leichter war da, um sich um seine Freundin zu kümmern.
Ich wusste, dass du mir helfen würdest, keuchte diese. Ich wusste, dass du kommen und mich retten würdest. Sie drehte den Kopf. Danke, wisperte sie in Connys Richtung, wer immer du auch bist. Dann verlor sie das Bewusstsein und erlangte es erst wieder, als sich die Sanitäter um sie kümmerten und ihr reinen Sauerstoff gaben.
***
Welchen Wert hat das menschliche Leben? Eine Frage, die Conny beschäftigte, während sie die Rechnung schrieb. Robert Leichter würde den vollen Satz bezahlen. Immerhin hatte sie ihr Leben riskiert, um Normas und seines zu retten.
Sie starrte auf die Kopie der Akte, die sich mit dem Brand der Waldlust befasste. Sie hatte diese unter der Hand erhalten. Alte Verbindungen zu ihre ehemaligen Dienststelle zahlten sich eben aus.
Nach wie vor galt Norma Schmidt als tot, gestorben bei dem Brand. Sie hatten nicht die Geschichte geändert, um sie zu retten. Etwas war geschehen, für dass Conny keine Erklärung fand. Wie konnte ein Mensch gleichzeitig verbrennen, andererseits aber auch durch die Zeiten hindurch gerettet werden? War jene Norma Schmidt, die damals umkam überhaupt jene Norma Schmidt, die nun im Krankenhaus lag und sich erholte? Oder hatte es eine zweite Frau in diesem Haus gegeben? War da noch jemand, der hatte sterben müssen? Kann ich es ausschließen? Ich war nicht im ersten Stock. Was, wenn die Rettung vorgesehen war und darum 1963 nur eine Leiche gefunden wurde? Was, wenn man die Tote falsch identifiziert hatte? Normas Kolleginnen hatten den Namen genant, denn eine Identifizierung war nicht mehr möglich gewesen.
Conny fragte sich, ob sie die Antwort darauf finden musste. Ging von diesem durch sie geschaffenen Anachronismus eine Gefahr aus? Welche Folgen mochte es haben, wenn Norma sowohl gestorben als auch gerettet worden war? Bisher war ihr nichts aufgefallen. Andererseits war erst ein Tag vergangen. Sie hatte den Ort noch einmal besucht und in den Ruinen keine Spuren der Zeitverschiebung gefunden. Auch wollte sie Norma Zeit geben, sich zu erholen. Eine Befragung hatte Zeit. Sehr viel Zeit, wenn sich nichts ergab. Je mehr sie wühlte, umso mehr würde sie finden. Nach all der Zeit erschien ihr dies nicht wichtig. Nicht, wenn sie keine Instabilität in die Zeit gebracht hatte. Wichtiger war, dass sich die junge Frau in einer neuen Zeit, in einem neuen Leben zurecht fand, mit Leichter glücklich wurde und lebte.
Sie schaute zu der Akte. Else Schneider war eine der Täterinnen. Conny erinnerte sie sich wieder an einen Satz, den sie als Kind zufällig aus dem Mund ihrer Mutter gehört hatte. Die Else hat Schlimmes angerichtet, aber sie bereut es wirklich. Conny hatte Else nie besonders leiden können und fühlte sich nun bestätigt.
Else mochte es bereut haben oder nicht gestellt jedenfalls hatte sich ihrer Tat nie. Sie und ihre Freundinnen hätten für die Tat zur Verantwortung gezogen werden müssen. Aber die Tat, bei der jemand gestorben war, würde ungesühnt bleiben. Sie lag nun 35 Jahre zurück und war damit seit fünf Jahren verjährt.
31. Jul. 2007 - Gunter Arentzen
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