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Monster-Testament von Burg Frankenstein
Das Monster von Burg Frankenstein liegt in einer Klinik in einer Leichenkammer. Zwei Ärzte wollen hinter das Geheimnis des Ungeheuers kommen, doch einer von ihnen gerät unter den Bann des Bösen und tötet seinen Kollegen, dann flüchtet er mit dem Frankensteinmonster. Währenddessen besuchen Robert Nordan und Monika Bolowski die Wahrsagerin Erika Meyser in Wien. Die alte Dame soll Kontakt mit dem Geist des Barons von Frankenstein aufnehmen. Bevor die Seance jedoch beginne kann wird Monika entführt. Ein Mann namens Piet nimmt Kontakt mit Nordan auf. Der Kidnapper handelt im Auftrag eines Mannes oder einer Organisation, die hinter das Geheimnis des künstlichen Supermenschen kommen will und dazu benötigen sie die Informationen, die Nordan eventuell von Frankenstein persönlich bekommen wird. Meinung:Die Vertonung des zweiten Burg-Frankenstein-Taschenbuches von Dan Shocker steht der ersten Hörspielproduktion aus dem Hause Dreamland-Productions in nichts nach und überrundet sie in einigen Punkten sogar noch.Besonders hervorzuheben sei zunächst der sehr professionelle Ton und die äußerst stimmige Musik die ideal zum Geschehen passt und schon stark an die Europa-Hörspiele erinnert. Weniger gelungen, um nicht zu sagen albern, hören sich die Schlaggeräusche, insbesondere in der Szene relativ zu Beginn des Hörspiels, an, wo die beiden jungen Frauen sich dem Vermummten erwehren. Zum Teil wirken die Schläge, als seien sie einem Videospiel entnommen. Auch die Sprecherinnen der beiden Frauen wirken sehr laienhaft und lesen ihren Text mehr ab, als dass sie ihn wirklich spielen. Dafür aber wirkt die restliche Darsteller-Riege umso professioneller, allen voran Rainer Schmitt und Heidi Schaffrath, welche den Protagonisten Nordan und Bolowski ihre Stimmen leihen. Ein weiterer Hörgenuss ist Christian Rode, der wieder mal den Erzähler mimt, sowie Andreas von der Meden als Kommissar Berkmann. Dieses Mal sind sogar die Hörspiel-Legenden H.G. Francis und Henry König vertreten. Ersterer schrieb ja unzählige von Drehbüchern für das Tonstudio Europa und verfasste außerdem eine kleine Anzahl von Heftromanen, von denen einer bereits in der Dreamland-Gruselserie als Duell der Vampire vertont wurde. König ist den Shocker- und Larry-Brent-Fans vor allem als Iwan Kunaritschew bekannt, den spleenigen Russen und Sidekick von Larry Brent. Als ganz besonderer Bonus aber glänzt Gisela Trowe aus der Besetzungsliste heraus. Die geheimnisvolle und markante Stimme der altgedienten Mimin ist immer wieder ein Fest für die Ohren und hebt so manche mittelmäßige Produktion über den Durchschnitt hinaus. Was in dem vorliegenden Fall allerdings nicht notwendig war. Und dann ist da noch Bernhard Hoecker, der es sich nicht nehmen ließ ebenfalls mal in einem Hörspiel mitzuwirken. Dem Comedian merkt man den Spaß sichtlich an, den er bei der Aufnahme hatte. Den holländischen Dialekt des Kidnappers Piet beherrscht er meisterhaft und er dürfte öfter mal mit von der Partie sein. Zu guter letzt sei noch Peter Joseph Schmitz erwähnt, der bereits in Folge 1 das Frankenstein-Monster mit Knurr- und Grunzlauten zum Leben erweckte und in dieser Folge dem Geist des Baron von Frankenstein seine düstere Stimme leiht und damit endlich einen längeren Text zum besten geben darf. Einzig die Story lässt an einigen Stellen zu wünschen übrig, so kommt das Monster beispielsweise nur in einer Nebenhandlung vor und einige Passagen wirken stark konstruiert. Dan Shocker-Freunde und Hörspiel-Fans werden den Kauf aber dennoch nicht bereuen Aufmachung:Das Monster-Testament sieht sehr detailliert aus und wurde so auch auf dem Taschenbuch-Cover abgebildet. Die computeranimierten Monsterklauen wollen allerdings einfach nicht dazu passen.Fazit:Ein sehr stimmungsvolles Hörspiel, dass wieder einmal an der durchschnittlichen Story krankt, aber mit Hilfe professioneller Sprecher und einem düsteren Soundtrack dennoch gut zu unterhalten versteht. Als Bonbon erwartet den Hörer dieses Mal eine Auswahl der besten Outtakes der bislang ersten beiden Burg-Frankenstein-Hörspiele.Ansonsten sei an dieser Stelle noch die Länge von über 76 Minuten erwähnt, was extralanges Ohrkino bedeutet. Dank der Trackeinteilung in 21 Kapitel ist eine rasche Anwahl einzelner Szenen kein Problem. 26. Jun. 2007 - Florian Hilleberg Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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