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Der Schacht
Zusammenfassung:Jonathans Beziehung zu Amanda ist eben in die Brüche gegangen, und er ist ins winterlich kalte und schneesturmgebeutelte Chicago gekommen, weil sein alter Freund Bash ihm hier einen Posten in einer Computer-Firma verschaffen konnte. Er zieht vorübergehend in ein heruntergekommenes Haus, das so genannte Kenilworth Arms. Cruz ist ein Dealer aus Miami mit einer besonderen Nase für Koks, der einige Zeit seinem jähzornigen Boss nicht über den Weg laufen sollte, wenn er noch eine Weile leben will. Auch er ist neu in der Stadt und will nur übergangsweise in diesem Mietshaus wohnen. Als ein Kind aus dem Haus vermisst wird, führt der Zufall die beiden Männer und die Prostituierte Jamaica zusammen. Sie nutzen die Situation zu ihren Gunsten und entwenden dem Chicagoer Drogenboss Bauhaus zwei Kilogramm Kokain, um es auf eigene Rechnung zu verhökern. Vor allem Jamaica und Cruz hoffen, mit dem Geld ihre Vergangenheit hinter sich lassen zu können.Doch dann stehen die Protagonisten plötzlich einem Gegner gegenüber mit dem sie nicht gerechnet haben. Denn das Kenilworth Arms lebt, es öffnet und schließt seine Mauern, blutet und verschlingt hin und wieder einen Bewohner. Als ein Kilogramm Kokain sich durch einen Lüftungsschacht im Haus verbreitet, bringt die aufputschende Wirkung der Droge das Gebäude zu außergewöhnlicher Aktivität. RezensionSex, Drugs and Schock'N'Roll. Das beschreibt dieses Buch wie ich finde sehr treffend. Brachial und unverblümt in seiner Wortwahl, doch keineswegs flach beschreibt Der Schacht nicht nur den surrealen und blutigen Amoklauf eines Wohnhauses, sondern auch die realen Abgründe menschlichen Daseins. Im Mittelpunkt steht dabei keinesfalls der gewohnte Splatter. Gekonnt erinnert Shaw nur gelegentlich und in einem blutigen Finale an die grausigen Machenschaften des Hauses. Dazwischen erzählt er vom existierenden, menschlichen Splatter anhand einiger Protagonisten deren Schicksal und Wege sich zufällig kreuzen und die er nach ihrem ganz persönlichen, realen Horror einen Trip über die Grenzen hinaus machen lässt. Insgesamt liegt wie gesagt das größere Augenmerk von Show auf den Menschen in seiner Geschichte. Deren Story mutet dabei an wie eine FSK 18 Folge von Miami Vice gemixt mit einer irdischen Variante von Alien und einer sehr modernen und freien Interpretation von Poes Haus Usher. Man merkt wo Shows Interessen liegen und womit er sich seine Sporen verdient hat. In entschärfter Kurzform wäre Der Schacht ein genialer Beitrag zu Outer Limits oder Akte X. In Buchform ist es ein Vergnügen für jeden Horrorfan. 09. Jul. 2007 - Dieter Krämer http://www.sternenson.de/Buecher/Der_Schacht.htm Der RezensentDieter Krämer![]() Website: http://www.sternenson.de Dieter Krämer wurde 1970 geboren. [Zurück zur Übersicht] |
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