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Ein Prinz für Movenna

EIN PRINZ FÜR MOVENNA

Petra Hartmann
Roman / Fantasy

Wurdack Verlag

Taschenbuch

Mai. 2007, 1. Auflage
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Petra Hartmann
Ein Prinz für Movenna
Wurdack-Verlag, Nittendorf, 05/2007
Taschenbuch, Fantasy, ISBN 978-3-938065-24-9, 188/995
Titelbild von Ernst Wurdack
www.wurdack-verlag.de
www.petrahartmann.de

Schon einmal entführte die 1970 geborene Autorin Petra Hartmann in ihre eigene Fantasy-Welt. In „Geschichten aus Movenna” stellte sie Menschen, Völker und Ereignisse in eher kurzen Geschichten vor, die wie ein Flickenteppich nach und nach Geheimnisse der Vergangenheit und Gegenwart enthüllten. Aber man merkte schon damals, dass längst noch nicht alles erzählt worden ist.
Deshalb ist nun „Ein Prinz für Movenna” erschienen. Auch dieser Band ist kein richtiger Roman sondern eine Geschichtensammlung, deren Teile lose miteinander verbunden sind.

„Das Buch des Orh Jonoth” erzählt von der Besatzung der ‚Lachmöwe’, die alle ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen muss, um einem sie verfolgenden Kriegsschiff zu entkommen. Und das nur, weil sie mehr oder weniger freiwillig einen alten Krieger und seinen Schützling an Bord nehmen mussten.
Nicht nur, dass keiner der Männer so richtig weiß, wie man mit dem Säugling umgehen muss - wenn man einmal vom Schiffsjungen Sparrow absieht -. nein, der Kleine ist auch noch der letzte Überlebende der Königsfamilie von Movenna und könnte Zeit seines Lebens zu einer Bedrohung für den Eroberer Harvart aus Mogal werden. Und die ‚Lachmöwe’ versucht nun aller Widrigkeit zum Trotz, die Kiesinsel zu erreichen, auf der Varelian, der junge Prinz, sicher vor dem Zugriff des Ursupators sein dürfte.
„Das Diamantenbuch” gerät dem jungen Prinzen Varelian gut vierzehn Jahre später in die Finger, und er liest mit Faszination die ritterlich-magische Geschichte um die „Diamantsplitter” und die abenteuerliche Queste des mythischen Helden Demantin, der das Herz und die Hand seiner geliebten Prinzessin zu erringen trachtet. Das legendenhafte Stück soll ihn nicht nur unterhalten, sondern natürlich auch entsprechende Weisheit vermitteln.
„Das Buch der Bernländer” versammelt eine bunte Mischung von Erzählungen, die sich die jungen Bewohner dieses rauen und unwirtlichen Landes nördlich von Movenna nach dem Schulunterricht in fröhlicher Runde zu erzählen wissen, um sich von den launigen Umständen des Alltags abzulenken. Natürlich versucht jeder, den anderen zu beeindrucken, und so werden die Geschichten oder Lieder immer heldenhafter und frecher.

„Ein Prinz für Movenna” ist wie „Geschichten aus Movenna” weniger ein in sich geschlossener Roman als eine weitere Geschichtensammlung, die neue Facetten der Historie und Kultur Movennas und seiner Nachbarn enthüllt.
Mal märchenhaft, dann wieder ganz handfest stehen die Menschen und ihre Erlebnisse im Vordergrund, die Magie, die das Land atmet und lebt, aber auch die ganz alltäglichen Kleinigkeiten und zwischenmenschlichen Probleme.
Gerade die beiden längeren Erzählungen zeigen nun endlich auch die Bandbreite von Petra Hartmanns Erzählkunst: „Die Geschichte von Orh Jonoth” konzentriert sich vor allem auf die Interaktion der Figuren miteinander und gibt den verschiedenen Charakteren Profil. Dabei wird mit der akkuraten Schilderung seemännischer Arbeit auch nicht vergessen, eine glaubwürdige und lebendige Atmosphäre zu erzeugen.
„Diamantsplitter” ist eher in einem märchenhaft-magischen Stil gehalten, der sich vor allem auf die magisch-mystische Seite des Abenteuers konzentriert und wie eine klassische Legende ritterlichen Stils wirkt.
Die im „Buch der Bernländer” durch eine lockere und humorvolle Rahmenhandlung verbundenen Geschichten sind so wie man sie bereits aus dem ersten Band kennt - kurz, pointiert und eindringlich.
Insgesamt sind die Erzählungen aber eher ruhig gehalten. Sie setzen weniger auf Action, Kämpfe und wilde Schlachten sondern mehr auf lebendige Figuren, glaubwürdige Interaktion und vor allem Atmosphäre. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird sehr schnell mit den liebenswürdigen Charakteren warm, fühlt und leidet mit ihnen, so dass man auch in den kleinen Ereignissen große und weltbewegende Abenteuer findet.

Das macht „Ein Prinz für Movenna” zu einer interessanten Sammlung, die sich abseits der im Moment gängigen Fantasy bewegt und neben unterhaltsamen Geschichten auch noch beweist, dann man nicht immer exotische Rassen, epische Geschehnisse oder skurrile Charaktere braucht, um den Leser zu fesseln.

14. Jul. 2007 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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