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![]() Sanctum
Rom 1767 Meinung:Der Roman schließt nahtlos an den Vorgänger Ritus an und führt die Handlung der beiden Zeitebenen alternierend fort. Wer den ersten Teil nicht kennt sollte ihn allerdings vorher lesen, bevor er sich Sanctum zulegt, denn die Geschichte ist derart vielschichtig, dass man viele Aspekte und Anspielungen nicht verstehen würde. Leser des ersten Teils sind dagegen wieder schnell drin im Geschehen und dank der lebensnahen Charakterisierung der Protagonisten wird das Lesen schnell zu einem Treffen mit alten Bekannten. Obwohl in den ersten Kapiteln noch keine Werwölfe in Aktion treten sind die Passagen extrem spannend. Dafür sorgt allein die Verschwörungstheorie, die Gregoria aufstellt als sie erfährt, dass der Papst ihr nicht glauben würde weil er selber zu tief in den Machenschaften des Jesuitenordens verstrickt ist. Die Integration von Fakten und Fiktion, insbesondere in Bezug auf den Tod des Papstes Klemens VIII und das Verbot des Jesuitenordens gleichen einer schriftstellerischen Meisterleistung. Packend erzählt der Autor auch von den Bemühungen Gregorias und Jeans einen Orden aufzustellen, welcher sich gegen die Wandelwesen zu behaupten vermag. Die Abneigung Chastels gegenüber dem Christentum bleibt allerdings ungebrochen. Damit avanciert der Wildhüter zur Identifikationsfigur für all diejenigen, die der Kirche ebenfalls skeptisch gegenüber stehen. Anschaulich beschreibt Markus Heitz die Hetzjagd durch die dunklen Gassen des alten Roms, so dass man die Szenerie plastisch vor Augen sieht. Auch die Ereignisse in der Gegenwart halten den Leser gekonnt bei der Stange, so dass das 600 Seiten starke Buch zu einem kurzweiligen Vergnügen wird. Genau wie in Ritus kann man es kaum erwarten zu erfahren wie es in der jeweiligen Zeitebene weitergeht.Eine typische Werwolfatmosphäre gibt es dagegen nicht. Das geheimnisvolle gruselige Flair, welches Geschichten dieses Genres anhaftet wird durch Verschwörungen, Intrigen und viel Action abgelöst. Streifte die Bestie in Ritus noch durch düstere Wälder in Frankreich, so wird die unheimliche Kulisse des Forstes ersetzt durch die verwinkelten Gassen einer Stadt. Vor allem Erics Part in der Gegenwart, die im Buch im Jahr 2004 angesiedelt ist, wird von viel Action bestimmt. Die Gefühle kommen trotz der Schießereien und blutigen Kämpfe in beiden Zeiten nicht zu kurz. Die stumme Liebe zwischen Jean und Gregoria, sowie die bedingungslose Hingabe von Eric zu Lena wird immer wieder zum Thema des Romans ohne allerdings schwülstig oder aufgesetzt zu wirken. Zudem schafft es der Autor durch viele spannende Höhepunkte den Leser immer wieder zu überraschen. Auch der Tod von Hauptfiguren kommt schnell und unerwartet. Gerade das Finale ist überraschend und tragisch für alle Parteien, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Die Aufmachung des Romans ist wie schon beim ersten Teil beispiellos. Dieses Mal präsentiert sich die edle, erhabene Schrift des Titels in einem geheimnisvollen, changierenden Hellgrün. Es macht allein schon Spaß dieses Buch in den Händen zu halten und den Geruch des Papiers in sich aufzunehmen. Markus Heitz hat mit dem Doppelband Ritus und Sanctum eine extrem spannende, gut recherchierte und geheimnisvolle Horror-Geschichte geschaffen, welche dem Werwolf-Mythos neue Aspekte abgewinnt. Glücklicherweise lässt der Autor in seiner Danksagung durchblicken, dass diese beiden Bücher nicht sein letzter Ausflug in das Genre Dunkle Spannung gewesen sein sollen. Mit freundlicher Genehmigung von Media-Mania. 17. Jul. 2007 - Florian Hilleberg http://www.media-mania.de Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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