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DÄMONENLUST

DÄMONENLUST

Martin Skerhut
Roman / Dark Fantasy-Erotik

dead soft verlag

Taschenbuch, 178 Seiten
ISBN: 978-393444234-4

1. Auflage, 15.80 EUR
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Die Erotik ist wohl das umstrittenste der literarischen Genres, berührt und überschreitet es doch oft gesellschaftliche Tabus. Auch wenn es kaum einer zugeben mag - faszinierend ist es schon zu lesen.
Und da der Geschmack und die Hemmschwelle der Menschen höchst unterschiedlich sind, reichen die Beschreibungen der Gefühle und Handlungen bei der körperlichen Vereinigung von hochkünstlerischen über romantisch verklärten bis hin zu derb-pornographischen Darstellungen.
Gerade Kleinverlage nutzen die Chancen, die ihnen die erotische Literatur bietet, um einem kleinen, aber interessierten Leserstamm Variationen der Liebe zu bieten, wie man sie sonst nur selten zu lesen bekommt, wie zum Beispiel die Liebe zwischen Männern, die zwar in der Belletristik mittlerweile akzeptiert, aber nicht besonders breit gewalzt wird.

Ein solches Buch ist „Dämonenlust” von Martin Skerhut aus dem dead soft verlag. Von zwei Orten aus spinnt er die Erzählungen zwischen Lust und Liebe, wütendem Verlagen und leidenschaftlicher Berechnung. Das eine ist die angesagteste Lederdisco der Stadt - das ‚Darkness’ -, das andere ein Club für den eher außergewöhnlichen Geschmack - das ‚Inkubus’.
Tatsächlich ist diesmal auch der Name Programm, denn nicht nur Menschen verkehren an diesen Orten sondern auch Vampire, Werwölfe und andere Kreaturen der Hölle.
Dabei geht es um One Night Stands, aus denen gegebenenfalls mehr erwachsen könnte, wenn zum Beispiel ein junger Vampir in „Nur ein Mensch” an seinem Geburtstag kurzes Vergnügen holt, um sich zu belohnen, oder ein menschlicher Besucher im „Darkroom” eine Überraschung der anderen Art erlebt.
Manchmal sind die Kreaturen der Dunkelheit aber auch auf der Suche nach längerfristigen Partnern. So wie sich der Werwolf namens Wolf in der Erzählung „Beiß mich!” einen Menschen zum geeigneten Partner macht oder „Der Panther” durch ein geschickt platziertes Pornovideo den Mann findet, der sich nicht vor Abscheu abwendet, wenn er sich dem Liebesspiel in seiner wahren Gestalt hingibt.
Der „Magic Moment” des Orgasmus’ könnte zwei dunklen Sidhe den Tod bringen, wenn sie ihn herausfordern, aber wer nicht wagt, der kann auch nicht gewinnen, wenn die Liebe all zu heiß in den Angehörigen des Unseelie Court brennt.
Die Werwölfe Dark und Wolf verhelfen schließlich auch noch „Lorenzo”, den sie unabsichtlich umgebracht haben, zu einem neuen Körper und neuen Leben, auch wenn die Methoden, die sie einsetzen, nicht ganz lupenrein und fair gegenüber ihren neuen Opfern sind.

Dies sind nur einige der insgesamt zehn Geschichten um Lust und Leidenschaft im diesem ganz besonderen Schwulenmilieu. Martin Skerhut nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und spricht offen aus, was andere nur denken.
Interessant ist dabei seine Sicht und Darstellungsweise: Anders als weibliche Autoren, die sich mit dem gleichen Thema beschäftigen, walzt er die begleitende Gefühlswelt nicht bis an die Grenze zum Kitsch aus, sondern konzentriert sich mehr auf das eigentliche Geschehen.
Ein weiterer Unterschied ist die Wortwahl, die wesentlich härter ausfällt und sich die ganzen Umschreibungen spart. Der derbere Umgangston passt aber auch zur Atmosphäre der Geschichten, die ohnehin etwas nüchterner ausfällt und fern von jeder romantischen Verklärung ist.
Ebenso wenig macht Martin Skerhut einen Hehl aus dem eigentlichen Thema der Geschichten, so dass der eine oder andere Leser die Handlung von so mancher Story vermissen könnte oder sich fragt, wo die Pointe bleibt.
Doch wenn man sich allein auf die erotischen Darstellungen konzentriert und nicht mehr erwartet, so erfüllt der Autor voll und ganz die Erwartungen die man an eine Sammlung mit dem Titel „Dämonenlust” stellt.
Vor allem bietet er dem interessierten Leser auch einmal einen spannenden und ungewöhnlichen Blick auf die doch etwas anders aussehende männliche Seite der Schwulenliteratur, die man im Zusammenhang mit düsterer Phantastik normalerweise sonst nicht zu lesen bekommt

04. Aug. 2007 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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