Der gesprungene Kristall
| DER GESPRUNGENE KRISTALL
Buch / Graphic Novel
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R. A. Salvatore
Der gesprungene Kristall
Die Saga vom Dunkelelf 4
Forgotten Realms Vol. 4: The Legend of Drizzt - The Crystal Shard, USA, 2007
Panini-Comics, Stuttgart, 08/2007
Graphic Novel im Comic-Format in Klappbroschur, vollfarbig, Fantasy, Action, 978-3-86607-350-0, 144/1695
Aus dem Englischen von Oliver Hofmann und Astrid Mosler
Titelillustration und Zeichnungen von Val Semeiks, Dan Davuis, Jeff Austib, John Stanisci, Jeremy Freeman, John Lowe und Blond
www.paninicomics.de
Die "Saga vom Dunkelelf findet eine Fortsetzung. "Der gesprungene Kristall ist die graphische Umsetzung des allerersten Romans, in dem Drizzt doUrden auftrat. Mit diesem Buch debütierte R. A. Salvatore in den späten 1980er Jahren auf dem amerikanischen Markt und beeindruckte die Leser durch seine kernigen Fantasy-Abenteuer.
Viele Jahre sind vergangen, seit Drizzt doUrden im Eiswindtal eine neue Heimat und in dem Zwergenkönig Bruenor und seiner Ziehtochter Cattie-Brie echte Freunde gefunden hat. Der Dunkelelf ist zufrieden und hat geschworen, dieses neue Land mit all seinen Kräften zu verteidigen.
Als einsamer Wächter hält er an den Grenzen des Eiswindtales Wacht, um notfalls die Zwerge und auch die Bewohner der zehn Städte vor Angreifern zu warnen. Und davon gibt es viele. Neben Orks und anderen Ungeheuern dringen auch immer wieder die Barbaren aus dem hohen Norden in das fruchtbare Land ein, um zu morden und zu brandschatzen.
Zwar vermag Drizzt sie nicht alleine aufzuhalten, aber den Menschen und Zwergen so früh Bescheid zu geben, dass sie sich auf den Angriff vorbereiten können. Und so endet die Attacke der Horden auch diesmal in einem Debakel.
Schwer angeschlagen müssen sich die Barbaren schließlich aus dem Tal zurückziehen. Esbleiben ein verwüstetes Schlachtfeld und viele sterbende Krieger.
Unter den Männern, die noch am Leben sind, ist auch der Jüngling Wulfgar. Doch anstatt ihn zu töten, nimmt Bruenor ihn mit in seine Hallen und lehrt ihn die Schmiedekunst. Der weise alte Zwerg hat beschlossen, noch einmal jemandem, der als Feind galt, eine Chance zu geben, nachdem das schon bei Drizzt so gut geklappt hat.
Und Wulfgar erweist sich des Vertrauens als würdig. Fünf Jahre später gibt Bruenor ihn endlich frei, nimmt ihm aber den Eid ab, sich niemals gegen die Bewohner des Eiswindtales zu wenden, selbst wenn er zu seinem Volk zurückkehrt.
Der junge Barbar leistet den Schwur gerne, denn er hat gelernt, dass eine friedliche Co-Existenz viel besser ist. Denn auch sein Stamm braucht vielleicht einmal die Unterstützung anderer: Im Nordland ist ein seltsamer Magier aufgetaucht, der mit der Macht eines gesprungenen grünen Kristalls über die Kräfte der Magie und die Seelen aller Kreaturen gebietet.
Auch den Barbaren drot,n unter seine Herrschaft zu geraten. Um das zu verhindern, kehrt Wulfgar in seine Heimat zurück. Jedoch nicht ganz allein. Seine Gefährten erkennen die Gefahr, die dem Norden insgesamt droht und beschließen, den dunklen Zauberer auszuschalten...
Anders als die vorherigen Graphic Novels bietet "Der Gesprungene Kristall nun keine Entwicklungsgeschichte mehr sondern ein actionreiches Heroic-Fantasy-Abenteuer, in dem Kämpfe und Konflikte eine Hauptrolle spielen und Männerfreundschaften geschmiedet werden.
Zwerg, Elf und Krieger, die archetypischsten Gestalten der Fantasy, fechten titanische Schlachten gegen Sterbliche und Dämonen, nur um am Ende festzustellen, das ihr Bund noch fester geworden ist - und sich ihm neue Gefährten angeschlossen haben.
Der Comic konzentriert sich nicht mehr nur auf eine Figur sondern gleich auf eine ganze Schar von neuen Charakteren, so dass man das Gefühl bekommt, der Dunkelelf sei in diesem Band nichts weiter als eine schmückende Nebenfigur. Die Handlung wird dadurch insgesamt oberflächlicher und komplett auf das reine Abenteuer reduziert. Wirklich mitfühlen oder eine Entwicklung erkennen, kann man bei den Helden nicht.
Etwas schwächer als in den ersten drei Bänden ist auch die graphische Darstellung. Die Figuren sind hin und wieder nur an ihrer Haarfarbe und typischen Kleidung zu erkennen und wirken nicht mehr ganz so wie in den anderen Bänden.
In den Kampfszenen weiß zwar die Dynamik des Strichs zu überzeugen, aber es fehlt ein wenig von der Abgerundetheit der früheren Zeichnungen.
Auch wenn "Der gesprungene Kristall nicht ganz an die Vorgängerbände aus der Reihe um "Die Saga vom Dunkelelf heran kommt, so ragt er qualitativ immer noch aus der Masse vergleichbarer Comics heraus. Vor allem Fans heroischer Fantasy-Abenteuer voller Kämpfe und Schlachten werden an dem Band ihre Freude haben.
08. Sep. 2007 - Christel Scheja
Der Rezensent
Christel Scheja
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