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Eine Wunde in der Erde
Zusammenfassung:In Afra erleben die Bewohner des Dorfes Kilmalie ungewöhnlich starke Unwettern und Beben. Der Vulkan Kilmaaro an dessen Fuß sich das Dorf befindet zeigt ebenfalls außerordentlich starke Aktivität. Trotz der Unwetter muss mit den riesigen Maelwoorms die Ernte eingebracht werden. Diese Riesenwürmer werden von auserwählten Reitern zugeritten und ausgebildet. Auch Kinga ist ein Maelwoormreiter. Als eine der Töchter des Kaisers ihren Besuch ankündigt, um die viel zu geringen Steuerabgaben zu überprüfen, wird Kinga dazu auserwählt, sich der nicht gerade schlanken und hässlichen Prinzessin Lourdes als Lustsklave anzubieten. So soll die Kaisertochter und ihr Gefolge von den Steuerhinterziehungen der Kilmalier abgelenkt werden. Die Prinzessin kommt aus einer der Wolkenstädte, in denen Wohlstand herrscht und die Auserwählten und Adeligen leben dürfen. Die gesamte Technik in Afra beruht auf Dampfmaschinen und die Afraner sind gegenüber der restlichen Welt sehr gebildet und fortschrittlich.Auf riesigen Vögeln die Witveer genannt werden erreicht die Prinzessin und ihr Gefolge Kilmalie. Lomboko, der Steuerprüfer des Kaisers deckt schnell die riesigen Steuerhinterziehungen der Stadt auf. Doch diese Probleme rücken in den Hintergrund als der Kilmaaro ausbricht. Kinga überredet die arrogante Prinzessin nach der Liebesnacht dazu, mit einem Witveer den in den Bergen liegenden Stausee anzufliegen und die Schleusen zu öffnen um den Lavastrom vor der Stadt zu stoppen. Sie willigt ein und Kinga schafft es tatsächlich die Katastrophe zu verhindern. Doch der Ausbruch ist nicht das einzige Problem das auf die Bewohner zukommt. Ein Erdspalt tut sich auf und aus der Wunde in der Erde gelangt das zombiehafte Volk der Tiefe an die Oberfläche, tötet die Soldaten der Stadt und isst deren Gehirne. Nur die Prinzessin wird verschont und von den grauenhaften Wesen verschleppt Kommentar:Neuerlich*** liegt hier ein Roman meines verehrten österreichischen Lieblingsschriftstellers Michael Marcus Thurner vor. Und gleichermaßen der Erstlingsband der neuen Spin-Off-Serie Das Volk der Tiefe mit dem düsteren Untertitel: Die dunkle Seite von Maddrax. Zunächst erweist sich der Einstieg als etwas zäh. Doch der Autor führt die Charaktere und das afranische Volk sowie dessen Gesellschaftsform gewissenhaft ein. Im Ostafrika der Zukunft herrschen Sitten und Unarten vor, die dem französischen Mittelalter entsprechen. Victorius hatte uns mit seiner skurrilen aber liebenswerten Art schon einen Eindruck seiner Heimat vermittelt. Das Volk der Tiefe führt uns nun zu seiner Heimat, dem ehemaligen Tansania sowie dem dort befindlichen Vulkan Kilimandscharo. Eigentlich war Tansania nie eine französische Kolonie. Nur das vorgelagerte Madagaskar und kleinere ostafrikanische Gebiete, sowie große Teile Westafrikas waren unter französischer Herrschaft. Woher diese namentliche und kulturelle Entwicklung des Volkes stammt, wird später vielleicht noch erörtert.Nach der sozialkritischen Aufarbeitung des Gesellschaftssystems der Kilmalie wird die Handlung gegen Ende sehr temporeich und dramatisch. Wie von Monster-Mike bereits auf der Leserseite erwähnt, bleibt der Gruselfaktor im ersten Teil der Miniserie noch etwas im Hintergrund. Doch immer dann, wenn die Wesen der Tiefe in den Zwischensequenzen und am Ende die Handlung übernehmen, ist zu erahnen, was den Leser wirklich erwarten wird, nämlich ein wirklich splattermäßiges Leseerlebnis mit hirnverspeisenden Zombies. Viele Fragen zu den Gegebenheiten und zu der Entstehung der Kultur und Infrastruktur der Afraner sowie des Ursprungs des Volkes der Tiefe machen Lust auf mehr und sind somit Pflichtlektüre für Maddraxleser und idealer Lesestoff für gruselfreudige Neueinsteiger. 02. Okt. 2007 - Dieter Krämer http://www.sternenson.de/Heftserien/VolkderTiefe/0... Der RezensentDieter Krämer![]() Website: http://www.sternenson.de Dieter Krämer wurde 1970 geboren. [Zurück zur Übersicht] |
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