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Mirandas Schutzengel

MIRANDAS SCHUTZENGEL
MIRANDAS SCHUTZENGEL

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1526
Heftroman, 64 Seiten

Okt. 2007, 1. Auflage, 1.50 EUR

Elisa Zanussi ist gestorben und hinterlässt ihrer Adoptivtochter Miranda ihren Anteil an dem Restaurant, welches Elisas Bruder Bruno führt. Allerdings haben Elisa und Bruno auch Schutzgeld an die Mafia gezahlt und nun soll auch Miranda ihre Abgaben verrichten. Auf dem Friedhof, nach der Beerdigung von Elisa Zanussi kommt es zu einer ersten Begegnung zwischen Miranda und zwei Mafiosi. Als diese handgreiflich werden erscheinen aus dem Nichts zwei schreckliche Monster: Mit schleim überzogene Skelette. Die Ungeheuer töten die Gangster und verneigen sich vor Miranda. Aus dem Jenseits heraus hat Elisa ihrer Tochter Schutzengel gesandt, die sie im Unsichtbaren überall hin begleiten. Johns Stammitaliener Luigi ist mit Bruno befreundet. Die verstörte Miranda hat ihrem Onkel von dem Vorfall berichtet und dieser hat sich an Luigi gewendet. Nun soll sich John Sinclair um die Schutzengel kümmern. Gemeinsam mit Suko macht er sich auf den Weg in Brunos Lokal. Und genau an diesem Abend erscheint wieder eine Abordnung der Mafia. Doch Miranda ist selbstsicher, denn durch ihre Schutzengel ist sie unantastbar. Die Situation droht zu eskalieren ...

Meinung:

Wenn Jason Dark es vermeidet Vogelmädchen, beamende Sekretärinnen und Kinder in seine Geschichten mit aufzunehmen schafft er es durchaus immer noch spannende Gruselgeschichten zu entwerfen. „Mirandas Schutzengel“ ist einer dieser Romane, der sogleich unheimlich mit der Sterbeszene Elisas beginnt. Gerade die Stelle, wo die alte Frau tot auf dem Bett liegt und dennoch mit ihrer Tochter redet ist sehr gut gelungen. Jason Dark hat es geschafft aus der jungen trauernden Frau, eine selbstbewusste Kämpferin zu machen, die sich auch nicht scheut einen Pakt mit der Hölle zu schließen. Die Mafiosi werden zwar wieder einmal recht einseitig und klischeehaft geschildert, aber die Dialoge wirken keineswegs so konstruiert, wie es häufig bei solchen Gangster-Storys vorkommt. Dadurch, dass viele der agierenden Personen zur Mafia gehören kommt es auch zu mehreren Morden, was die Romane durchaus kurzweilig gestaltet. Anders als in den Geschichten, wo nur Gutmenschen und Kinder mitspielen und man als langjähriger Leser sofort weiß, dass sowieso niemand das Zeitliche segnet.
Die Schutzengel sind die idealen Gruselmonster und es ist erfrischend, dass der Schriftsteller nach langer Zeit mal wieder richtige Alptraumwesen aus dem Hut zaubert. Auch die Idee mit dem „Club der Unheiligen“ ist sehr vielversprechend und sollte weiterverfolgt werden. Leider wurde es John am Ende wieder zu einfach gemacht, aber immerhin kommt er nicht ganz ohne Gewissensbisse aus der Sache heraus.

Titelbild:

Ein stimmungsvolles und auch unheimliches Cover von Spoerr. Die Skelette mit ihren Krallenhänden wurden zwar nur angedeutet aber der Reiz des Bildes geht eindeutig von Miranda aus, die mit ihren dämonisch leuchtenden Katzenaugen den Betrachter zu taxieren scheint.

Fazit:

Einer der besseren Sinclair-Romane der letzten Zeit. Spannend, kurzweilig und schaurig. Einige wenige Längen und klischeebehaftete Gangster-Darstellungen seien dem Autor an dieser Stelle verziehen.

11. Okt. 2007 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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