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Das Bermuda-Erbe

DAS BERMUDA-ERBE
DAS BERMUDA-ERBE

Jason Dark
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1532
Heftroman, 64 Seiten

Nov. 2007, 1. Auflage, 1.50 EUR

Vor der schottischen Küste, nahe der Stadt Dundee, verschwinden vier Schiffe samt Besatzung spurlos. John und Suko werden auf den Fall angesetzt. Die beiden Geisterjäger sind bass erstaunt, als sie erfahren, dass es eine Zeugin gibt, die das Verschwinden des letzten Schiffes beobachtet hat. Ausgerechnet Carlotta, das Vogelmädchen, hat gesehen wie der Himmel aufriss, ein Licht auf das Meer fiel und an genau der Stelle ein gewaltiger Strudel entstand, der das Schiff in die Tiefe zog. Dabei konnte Carlotta riesige Gesichter innerhalb des Lichtes sehen. Gemeinsam mit John und Suko wagen sich Carlotta und Maxine Wells auf ein Schiff, um das Phänomen aus nächster Nähe zu begutachten. Als sie die Stelle erreichen entsteht aber kein Sog, sondern eines der verschwundenen Schiffe kommt aus der Tiefe zurück. Besetzt mit unheimlichen Wasserzombies. Doch dieses Mal müssen John und Suko nicht nur ein paar Zombies erledigen. Ihr alter Erzfeind Asmodis hat nämlich seine Klauen im Spiel und der schützt seine untoten Wasserleichen sogar vor silbernen Kugeln ...

Meinung:

Eine interessante, wenngleich nicht gerade neue Idee präsentiert uns Jason Dark in seinem mittlerweile 1532. John-Sinclair-Roman. Leider verzichtete der Autor wieder einmal darauf seine Helden über den Ozean zum echten Bermuda-Dreieck zu schicken. Dort wäre es auch schwieriger gewesen das Vogelmädchen Carlotta und die Tierärztin Maxine Wells in die Story zu integrieren. Der Part der beiden Freundinnen von John ist leider auch so vorhersehbar und unnötig wie immer. Carlotta entdeckt bei einem ihrer Ausflüge etwas Außergewöhnliches und da sich Maxine auch nicht sonderlich um die Sicherheit ihres Schützlings zu kümmern scheint kommen sie natürlich mit. In einem Satz erwähnt der Autor, dass Carlotta mittlerweile in die Pubertät gekommen ist und ihren eigenen Kopf besitzt. Dennoch schafft es Dark auch dieses Mal nicht die Reaktionen des Vogelmädchens glaubhaft zu beschreiben. Sicherlich hat das Mädchen schon eine Menge erlebt und gewiss keine normale Kindheit gehabt. Aber einem Wesen, auch wenn es ein Zombie ist, derart kaltblütig ein Messer in den Hals zu rammen ist alles andere als realistisch.
Als sie von dem durchgedrehten Kampfschwimmer Anderson mit Folter und Tod bedroht wird, fragt das Vogelmädchen nur: „Und weiter?“.
Der Kampfschwimmer Anderson reagiert dabei so stereotyp wie alle Soldaten in den Romanen von Jason Dark. Doch der Roman hat auch durchaus seine positiven Seiten. Der Beginn des Heftes ist sehr spannend und weckt das Interesse des Lesers und das Finale ist so rasant und actionorientiert wie selten. Die Mitte des Textes ist allerdings wieder angefüllt von langweiligen Dialogen und Ereignissen, die das Geschehen überhaupt nicht weiterbringen. Carlottas Albtraum, über knapp fünf Seiten aufgebauscht, erfüllt keinerlei Zweck und ist noch nicht einmal fesselnd beschrieben worden. Auf die Gesichter, die Carlotta im Licht gesehen hat, wird am Ende auch nicht mehr eingegangen. Dafür erscheint eine einzelne Fratze und die ist gleichzeitig der Grund, weshalb der Roman nicht gänzlich abgesoffen ist, denn Asmodis selbst absolviert einen Auftritt und spricht Sinclair sogar persönlich an. Dass der das Erscheinen seines Erzfeindes mit dem wenig geistreichen Satz „He, das war es doch.“ kommentiert, ist ein weiteres Zeugnis der mangelhaften stilistischen Qualität des Romans. Die Idee mit dem Höllenlicht ist dagegen grandios und zeigt, dass die Macht der Hölle immer noch ungebrochen ist und Zombies sogar vor Silberkugeln und der Dämonenpeitsche zu schützen weiß. Komisch, dass Asmodis diese Macht nicht öfter einsetzt. Es wird auch keinerlei Erklärung dafür geliefert, weshalb der Teufel diesen Höllenstrudel erzeugt hat, was er mit den Schiffen und ihrer Besatzung vorhat und weshalb ein Schiff aus der Tiefe zurückkehrte. Wäre der Strudel genauso entstanden wie bei den anderen vier Schiffen wäre das Problem Sinclair und Suko endgültig erledigt gewesen.

Titelbild:

Sehr düster und äußerst realistisch gezeichnet. Ein richtiges Weltuntergangsszenario, welches der Autor leider nicht in der Lage war in den Roman mit einzubauen.

Fazit:

Ein Roman der auf den ersten Blick sehr vielversprechend wirkt, letztendlich aber völlig undurchdacht und konstruiert daherkommt. Das Mitwirken der Charaktere Carlotta und Maxine Wells trägt nicht dazu bei, dass dieser Roman unterhaltsamer wird.
Ein Sinclair-Abenteuer, dass trotz dem Auftauchen von Asmodis, unter dem Durchschnitt bleibt.

18. Nov. 2007 - Florian Hilleberg
http://www.gruselromane.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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