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Ura Peach Girl 2,

URA PEACH GIRL 2,

Buch / Manga

Miwa Ueda
Ura Peach Girl 2, Japan, 2005
TB, Manga, Romance, Drama, Comedy, 978-3-7704-6848-5, 188/600
Aus dem Japanischen von Rainer Völlmerk
www.manganet.de
www.yomogi.sakura.ne.jp/~peach/

Sae ist frustriert, denn sie muss die letzte Klasse der Oberschule, die sie bestanden hat, wiederholen, weil zu viele Fehlstunden festgestellt wurden. Aber Sae wäre nicht Sae, würde sie keine Lösung für ihr Dilemma finden. So gibt sie sich als Studentin aus, erneuert ihre Beziehung zu einem Fotografen und ziert schon bald als Model ein populäres Magazin. Während der Aufnahmen lernt sie den attraktiven Takuma kennen und verknallt sich sofort in ihn. Allerdings hat dieser Traumtyp einen großen Fehler: Er lässt sich stets treiben und macht nie den ersten Schritt, trifft keine Entscheidungen und entzieht sich somit jeglicher Verantwortung.
Großzügig sieht Sae über dieses Manko hinweg, aber nicht verschließen darf sie ihre Augen vor den Aktionen ihrer Rivalin Ai, die Takuma unbedingt zurück gewinnen will. Zwischen den beiden jungen Frauen entbrennt eine wahre Schlammschlacht, und keine ist sich zu schade, das Objekt der Begierde über das Bett für sich einzunehmen. Als Takuma erfährt, dass Sae keine Studentin ist - ihn belogen hat -, trifft er seine Entscheidung.
Sae ist am Boden zerstört. Dass ihr Sandkastenfreund Saru um sie wirbt, ist kein Trost. Mit dem vermeintlichen Loser will sie nichts zu tun haben. Wie sehr ihr Verhalten ihn verletzt, begreift sie nicht. Im Affekt stößt sie ihn sogar vom Fahrrad, und er stürzt vor ein Auto…

Sae, das Biest aus „Peach Girl“, hat so viele Fans, dass Miwa Ueda diesem Charakter die Folge-Serie widmete. Zwar ist Sae nach all ihren unschönen Erlebnissen nicht mehr so boshaft wie einst, doch noch immer heilig der Zweck ihre Mittel, und sie scheut auch vor keiner Gemeinheit und Lüge zurück, um ihr Ziel zu erreichen.
Dass Takuma schließlich ihrer Konkurrentin Ai den Vorzug gibt, trifft Sae nicht wirklich, sondern kränkt lediglich ihre Eitelkeit. Tatsächlich sieht Takuma zwar gut aus, aber er ist kein Mann, wie ihn sich eine Frau wünschen würde: Er hat keine eigene Meinung, passt sich an und schiebt die Verantwortung anderen zu. Selbst seine Vorstellung im Bett ist erbärmlich. Es dauert nicht lange, und Sae hat ihn vergessen, denn Kato, der Fahrer des Unfallwagens, lässt nun ihr Herz höher schlagen.
Kato ist ganz anders als sein Vorgänger, doch meint er es ernst mit Sae, die sich ihm regelrecht an den Hals wirft und sogar die hohen Reparaturkosten für das Auto übernehmen will? Die Warnungen von Momo, Kairi und Saru schlägt Sae wie immer in den Wind. Und Saru leidet weiter. Erfahrene Leserinnen ahnen, worauf das hinauslaufen wird, doch müssen sie sich in Geduld üben, bis der nächste Band erscheint und die Spekulationen bestätigt – oder auch nicht.
Sae hat nicht wirklich dazu gelernt, denn noch immer will sie ihren Kopf durchsetzen und andere benutzen. Dabei verletzt sie vor allem jene, die es gut mit ihr meinen. Ai macht deutlich, dass Saes forsche Art nicht unbedingt das ist, was jungen Männern gefällt. Allerdings muss sich die Rivalin auf dasselbe Niveau herablassen, um Sae auszustechen, denn ist man zu passiv, kann es passieren, dass einem der Mann oder die Frau, in die man verliebt ist, vor der Nase weg geschnappt wird. Den richtigen Mittelweg zu finden, ist schwer.

In der Side-Story stehen Momo und Kairi im Mittelpunkt. Alle sind zu diesem Zeitpunkt noch Schüler, und die beiden haben sich nach vielen Irrungen und Wirrungen endlich gefunden. Allerdings haben sie noch immer nicht miteinander geschlafen. Sae will das auf einer Klassenfahrt ändern und meint, ihrer Freundin einen Gefallen zu tun, indem sie deren eher alltäglichen Dessous gegen raffinierte Teile austauscht. Als Kairi unerwartet in Momos Zimmer auftaucht, ist sie deswegen so gehemmt, dass sie ihm einen Korb gibt.
Gekränkt zieht sich Kairi zurück und beginnt, mit Ami zu flirten, seiner Ex, die mit ihrer Klasse ebenfalls einen Ausflug macht. Momo will es nicht glauben, dass Kairi sie nach allem, was sie durchgemacht haben, so schnell aufgibt, und doch weist er sie zurück, als er sich mit verstauchtem Fuß von Ami in die Herberge zurück helfen lässt.
Wieder einmal ist es Toji, Momos Ex, der ihr in diesem Augenblick mit einem guten Rat zur Seite steht. Als Momo in Kairis Zimmer stürmt, geht Ami ihm bereits an die Wäsche…

Selbst wenn Sae die Hauptfigur dieser Reihe ist, so sind Momo, Kairi und Toji nicht vergessen. In der fortlaufenden Main-Story haben sie regelmäßig kleine Szenen und fungieren gewissermaßen als Saes gutes Gewissen und Mahner. Das ist natürlich etwas wenig, und so findet sich in diesem Band eine abgeschlossene Erzählung, die verrät, dass es im Leben von Momo und Kairi als Paar auch turbulent weiter geht.
Wieder wird eine Rivalin bemüht, die Momo den Freund auszuspannen versucht und sich dabei ähnlicher Tricks bedient wie früher Sae. Ami scheint leichtes Spiel zu haben wegen eines Missverständnisses: Momo ist es peinlich, über ihre Gefühle und Wünsche zu sprechen, und Kairi sieht in dieser Zurückhaltung eine Zurückweisung, die ihn verletzt.
Auch das ist eine Botschaft an die Leserinnen, nicht nur an sich zu denken, sondern immer zu berücksichtigen, wie sich ein anderer fühlt, wenn man unbedacht redet, handelt oder jemandem gar keinen Korb gibt. Was einen selbst kränkt, kann einen anderen genauso verletzen, einen Jungen ebenso wie ein Mädchen.

„Ura Peach Girl“ wendet sich an das weibliche Publikum ab 14 Jahren, das Themen wie Schule/Uni, Liebe und Intrigen schätzt. Man muss „Peach Girl“ nicht gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, doch sicher werden vor allem die Fans große Freude an der Fortsetzung haben, die sich auf Sae konzentriert.
Im Moment gibt es sehr viele Mangas und Manhwas, die um die gleichen Motive kreisen, doch nur wenige sind so hübsch gezeichnet oder so witzig erzählt wie die Titel von Miwa Ueda. Wer Soaps liebt, sollte sich „Ura Peach Girl“ nicht entgehen lassen.

19. Nov. 2007 - Irene Salzmann

Der Rezensent

Irene Salzmann
Deutschland

Total: 1065 Rezensionen
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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...

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