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Die Mutantenspinne
Astaroth hat eine genetisch-magisch veränderte Riesenspinne geschaffen, die in Lyon ihr Unwesen treibt. Robin ruft wieder einmal Zamorra und Nicole zu Hilfe. Als der Parapsychologe einen Kokon der Bestie zerstört erkennt er ein dämonisches Sigill, welches Nicole als das von Astaroth identifiziert. Währenddessen holt sich die Riesenspinne ein weiteres Opfer, welches sie allerdings nicht tötet, sondern entführt. Für Zamorra und seine Freunde beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um das Leben der jungen Frau ... Meinung:Ohne Verzögerung geht es in die zweite Runde mit Astaroth und dessen genmagischen Experimenten, auch wenn immer noch nicht ersichtlich ist, was der Dämon damit bezweckt. Leider weist der Roman auch erhebliche Lücken innerhalb der Logik auf. So wird zwar erklärt Astaroth würde seine Versuche nicht in Nordamerika, seinem ursprünglichen Herrschaftsbereich, durchführen, um unentdeckt zu bleiben, gleichzeitig aber lässt er seine Experimente quasi direkt vor der Haustür eines seiner größten Todfeinde herumspazieren. Und wieso können die Dämonenjäger der Blutspur einer Spinne folgen? Die genetischen Veränderungen unterscheiden die Mutantenspinne von einer herkömmlichen Art zwar wie einen Flugsaurier von einem Spatzen, allerdings hätte der Laserbeschuss an sich schon die verletzen Gefäße verschweißen müssen. Und was hatte die Spinne letztendlich mit Danielle Lucard vor? Brauchte der Autor nur einen Grund, um das hübsche Mädchen auf dem Cover zu schonen? Die Erklärung für Renoirs Überleben (siehe Band 857) werden übrigens immer fadenscheiniger. Dass ein mächtiger Dämon wie Astaroth sich bei seinem Schlag verkalkuliert ist einfach unglaubwürdig. Ebenso wie Zamorras Reaktion gegenüber dem Höllenfürsten, als er ihn beschwört. Einen so mächtigen und gefährlichen Dämon einfach wieder freizulassen, weil man es ihm versprochen hat, ist irgendwie fahrlässig. Immerhin hat Astaroth in seiner äonenlangen Existenz sicherlich schon Tausende von Menschen auf dem Gewissen. Direkt und indirekt hat er erst vor kurzem wieder mehrere Opfer gefunden. Somit setzt Zamorra seine eigene fragwürdige Doppelmoral über Menschenleben, nur um seine kindliche Ethik aufrechtzuerhalten. Des Weiteren ist es verwunderlich, dass ein Erzdämon Schmerzen verspürt, wenn man ihm in die Kniekehlen tritt, aber die silbernen Blitze aus dem Amulett wehrt der Höllenfürst fast spielerisch ab.Um die Kritik abzuschließen wird gleich noch der letzte negative Aspekt des Romans näher beleuchtet. Sowohl Zamorra und Nicole, als auch Robin und seine Mannschaft übertreiben in Punkto Flachserei wieder mal maßlos. Mittlerweile entlocken einem die halbseidenen Sprüche nicht mal mehr ein müdes Lächeln. Der Humor wurde schon sparsamer und wohldosierterer eingesetzt. Auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Aber es gibt auch jede Menge positiver Gesichtspunkte. Allein die Thematik einer riesigen Mutantenspinne ist einfach super, wenngleich eine rein subjektive Empfindung meinerseits. Das langsame Erwachen der Erinnerung von Rhett Saris wird glaubhaft dargestellt, ebenso wie die ambivalenten Gefühle von Patricia, die sich damit abfinden muss, dass ihr Sohn, der in seiner vorherigen Inkarnation ihr Mann war, sich bald an sein früheres Leben erinnern wird. Die Handlung um die Riesenpinne und ihren Schöpfer Astaroth entfaltet sich sehr zügig und der Autor hält sich nicht mit viel Geplänkel auf, sondern kommt direkt zur Sache. Ein Roman also der auf alle Fälle nicht langweilt und trotz einiger Mängel gut zu unterhalten versteht. 20. Dez. 2007 - Florian Hilleberg http://www.gruselromane.de Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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