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Magira - Jahrbuch zur Fantasy 2007

MAGIRA 2007 - JAHRBUCH ZUR FANTASY

Michael Scheuch, Hermann Ritter (Hrsg.)
Anthologie / Fantasy

Taschenbuch

2007, 13.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Hermann Ritter & Michael Scheuch (Hrsg.)
Magira - Jahrbuch zur Fantasy 2007
Fantasy Club e. V., Darmstadt, 11/2007
PB, Fantasy, Sekundärwerk, ISBN 978-3-935913-07-2, ISSN 0934-1455, 374/1390
Titelbild von Pierangelo Bood
Innenillustrationen von Helen Keller, Detlef Krämer, Molosovsky
Karte von Helmut W. Pesch
www.magira.com
www.magira-jahrbuch.de

Für das Genre der Science Fiction ist das „Science Fiction Jahr” von Heyne mittlerweile zur festen Institution geworden. Nur in den anderen phantastischen Genres machen sich Jahrbücher und Sekundärwerke eher rar.
Vielleicht entschied man sich im Fantasy Club e. V., der nach der Spaltung der Arbeitsgemeinschaft „Follow” vom EDFC e. V. die verwaltungstechnischen Vereinsarbeiten übernahm, deshalb dazu, diesem Mangel ab zu helfen.

So erscheint seit dem Jahr 2001 „Magira”, das „Jahrbuch zur Fantasy”. Artikel, Übersichten, Kurzgeschichten und Graphiken beschäftigen sich mit allem, was in irgendeiner Form mit dem Genre zusammenhängt. Das kann zum Beispiel ein Überblick über das Werk eines jungen aufstrebenden oder bereits etablierten Autors oder über bestimmte Spielarten und Ausrichtungen der Fantasy wie der Sword & Sorcery sein.
Ein fester Bestandteil des „Magira-Jahrbuchs“ sind von Anfang an die Verlagsübersichten von Hermann Urbanek, die teils aus einem Rückblick auf den vergangenen Ausstoß der großen und kleinen Verlage, teils aus einem Ausblick auf das, was in den kommenden Monaten erscheinen wird, bestehen. Auch Rezensionen zu deutschen und ausländischen Romanen oder Kurzgeschichtensammlungen gehörten immer dazu, ferner Nachrufe auf die verstorbenen Schriftsteller und Künstler des Jahres.
2007 fehlt erstmals der Blick von Werner Arendt auf bereits im Original lesenswerte englischsprachige Bücher. Dafür haben sich in diesem Jahr die Nachrufe verdoppelt. Man gedenkt David Gemell, Robert A. Wilson, Frederik Hetmann, Kurt Vonnegut und Lloyd Alexander.
Geblieben ist auch der bewusste Blick auf die deutsche Szene. Autoren, Herausgeber und Künstler werden vorgestellt und kommen zu Wort. Diesmal sind es unter anderem Christoph Hardebusch, der mit seinen Romanen um „Die Trolle” Achtungserfolge feierte, oder Frank Schweizer, der Autor von „Grendl”, die Macher von „Titania-Medien”, die der Szene vor allem durch ihre atmosphärische Umsetzung von Grusel Klassikern bekannt wurden und die Künstler von „Argstein”, einem bewusst an weniger bekannte deutsche Sagen angelehnten Comic.
Weitere Artikel beschäftigen sich in „Selbst denken oder durchdrehen” mit der deutschen Wahrnehmung von Robert A. Wilson oder dem Werk von T. A. Barron dem, „Wanderer zwischen den Welten”.
Etwas weniger auf eine Person bezogen sind einmal der Artikel von Jenni Schreiner und Ulrike Stegemann über „Sexy Vampir Literatur”, dem neuen Trend typische Motive des erotischen Liebesromans mit phantastischen Figuren zu gestalten, und zum anderen Volkmar Kuhnles Betrachtung von „Elfenmusik”. Er stellt die Gruppen vor, die in ihren höchst unterschiedlichen Musikstilen und Texten in der letzten Zeit auch das Mystische und Phantastische berücksichtigen, allen voran die deutsche Independent Gruppe Elane, deren Musik irgendwo zwischen Folklore, Pop und Rock mit einem Schuss Darkwave liegt. Aber auch bekanntere Bands wie Nightwish werden genannt.

Drei Kurzgeschichten runden das Bild ab.
Helmut W. Pesch verknüpft Realität und Fiktion in seiner ernst wirkenden, aber durchaus mit einem Augenzwinkern erzählten Mär „Eine Karte für Magira”, die um so interessanter ist, wenn man weiß, dass er da seinen eigenen Charakter im Zusammenhang mit Follow beschreibt.
Barbara Ketelsen lässt sich über den harten Amazonenalltag in „Einen Dag zu zähmen” aus und schlägt dabei nicht gerade sanfte Töne an. Ihre Sword & Sorcery Geschichte ist nüchtern, zynisch und von hartem Realismus.
Von den Schwierigkeiten, eine Geschichte von Georg Alec Efflinger veröffentlichen zu dürfen, erzählt Hermann Ritter, ehe der Autor selbst zu Wort kommen darf. Übersetzt von Maureen Birnbaum widmet er sich der „Barbarenkriegerin”. Doch man sollte keine simple Abenteuergeschichte erwarten.

Das sind nur die herausragenden Beiträge zum „Magira-Jahrbuch 2007“. Auf mehr als 370 Seiten erhält man so einen recht unterschiedlichen und vielseitigen Lesestoff, der zwar nicht unbedingt den aktuellen Trend innerhalb des Genres wiedergibt, aber trotzdem auf Autoren und Texte aufmerksam macht, die in der Masse eher untergehen.
Im Gegensatz zu früheren Jahren finden sich diesmal mehr Artikel zu eher unbekannten und mehr der literarischen Phantastik zugeneigten Autoren, aber man muss immer eines bedenken: Auch wenn die Herausgeber sich bemühen, eine möglichst bunte Mischung zusammen zu stellen, so lebt der Almanach doch vor allem von den Beiträgen, die die Redaktion bekommt. Deshalb erhebt man auch nicht den Anspruch, einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen des Genres im vergangenen Jahr zu geben sondern eine Auswahl von interessanten Artikeln zum Thema, die zwar einen aktuellen Bezug haben können, aber nicht unbedingt immer müssen.
Die Mitarbeiter versuchen, das „Magira-Jahrbuch“ so interessant und vielseitig wie möglich zu gestalten, und das ist ihnen auch im Jahr 2007 wieder gelungen.

Wer also einmal mehr als den neusten „Elfen”- oder „Zwerge”-Roman lesen und über den Tellerrand blicken möchte, ist mit dem „Magira-Jahrbuch” gut beraten. Hier schreiben Fans für Fans. Man muss sich nicht durch Dissertationen oder wissenschaftlich-trockene Abhandlungen quälen sondern erhält unterhaltsam geschriebene, aber dennoch gut recherchierte Artikel.

23. Dez. 2007 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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