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Yonen Buzz United

YONEN BUZZ UNITED

Buch / Manga

Christina Plaka
Yonen Buzz United
Tokyopop, Hamburg, 12/2007
Artbook im A5-Überformat mit Farbseiten, dt. Manga, Drama, 978-386719-350-4, 126/1800
www.tokyopop.de

Christina Plaka war die erste von einem deutschen Verlag geförderte einheimische Mangaka. Nachdem sie auf einem Talentwettbewerb zur Leipziger Buchmesse entdeckt wurde, erhielt sie die Möglichkeit, ihre erste Geschichte „Prussian Blue” im Manga-Magazin „Daisuki” und später als Taschenbuch zu veröffentlichen.
Inzwischen ist die junge Künstlerin zu Tokyopop gewechselt, wo neben vier Bänden ihrer Reihe „Yonen Buzz“ nun das Artbook „Yonen Buzz United“ erschienen ist, das neben neuen Beiträge noch einmal einige ältere Infos zusammen fasst.

Lang ist es her, das“ “Yonen Buzz”, eine japanische Alternative-Underground-Band aus Tokyo, ihre Karriere als „Prussian Blue” begangen. Anders als man es erwarten könnte, haben die drei Jungen und ihr Mädchen ihren Weg nicht weiter im Mainstream gesucht und sind dadurch reich und berühmt geworden, sondern sie sind sich und ihrer unabhängigen Einstellung treu geblieben. Sie machen lieber das, was sie wollen, als sich aktuellen Modeströmungen und dem Massengeschmack anzupassen, auch wenn sie dadurch nicht unbedingt vielen bekannt werden.
Zwei Geschichten sind in dem Artbook zu finden:
Ähnlich denken die drei Mädchen von den Deathwar Dogs, einer britischen Hardcore-Punk Band, mit denen sich Yonen Buzz im Beach Volleyball misst, als es um die Reihenfolge des Auftretens bei einem Konzert geht. Die beiden Gruppen sind sich noch uneins, wer um 18.00 Uhr die undankbare Rolle des Openers übernehmen soll. Und so lassen sich die Jungs provozieren, werden aber haushoch von den drei Mädels aus Sheffield besiegt, bis Ran als Volleyball erfahre Spielerin eingreift.
Auch die zweite Manga-Geschichte ist den Deathwar Dogs gewidmet, jedoch um einiges ernster als die unbeschwerte und eher humorvolle erste Story. Die drei jungen Frauen bereiten sich wieder einmal auf einen Auftritt vor. Doch anders als ihre Kolleginnen kann Sue Graham die Pressestimmen an diesem Abend nicht ganz so locker sehen, denn in ihr kocht wieder alter Hass hoch. Sie ist wieder einmal den Menschen begegnet, die sie am wenigsten leiden kann – ‚hohlbirnigen und eingebildeten Tussies’, die nur verächtlichen Spott für sie übrig haben und meinen, alles besser zu wissen. Solche Frauen haben ihre Schwester in die Magersucht und den Tod getrieben. Und darum besitzen nicht wenige ihrer Lieder eine bösartige und treffend zynische Schärfe, wie sie auch in diesem Konzert wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird und den Fans damit wahre Schauer über den Rücken jagt.
Der Rest des Artbooks ist mit teils farbigen und teils schwarzweißen Zeichnungen der Bands in Aktion oder in Posen gefüllt; dazu kommen Charakterbeschreibungen und ein Interview mit Christina selbst, in der sie von ihrem derzeitigen Tagesablauf, ihren zukünftigen Plänen, Interessen und der Intention, die hinter „Yonen Buzz” steckt, erzählt.

Passend zu dem chaotischen und punkigen Selbstverständnis der Bands folgt auch das Artbook keiner starren Ordnung. Illustrationen, Textbeiträge und Bilder sind bunt gemischt, um Abwechslung zu bieten. Der Stil der Manga-Geschichten ist genauso eigenwillig wie auch der Inhalt. Man merkt sehr deutlich, wie bewusst Christina Plaka einen anderen Weg geht, als den durch japanische Vorbilder vorgegebenen, und wie sehr dies ihrem eigenen Geschmack entspricht.
Genau das ist es auch, was die besondere Stärke der Geschichten und Bilder ausmacht. Sie sind überzeugend, dynamisch und ein Augenschmaus für alle, die sich selbst eher den Punk- und Independent-Bands zugeneigt fühlen als den teilweise sogar gecasteten Gruppen, die in den Musiksendern promotet werden. Man merkt, dass Christina Plaka erwachsen geworden ist und voll und ganz hinter ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck steht.

Das Artbook ist vor allem für Neueinsteiger interessant, die sich erst einmal einen Eindruck über das künstlerische Schaffen von Christina Plaka machen und so auch Zugang zu ihren Mangas finden wollen. Vielleicht erhalten Fans, die bisher alles andere von ihr gesammelt haben, nicht mehr so viele neue Informationen - dafür aber eine Menge Zeichnungen auf Kunstdruckpapier und in einer etwas angenehmeren Größe.

23. Dez. 2007 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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