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Die Flammen-Furie
John Sinclair wird von Kara darüber informiert, dass eine alte Feindin aus Atlantis zurückgekehrt ist, um die Schöne aus dem Totenreich endgültig zu vernichten. Man nannte Jamina bereits im alten Atlantis die Flammen-Furie, da sie eine Magierin war, die das Feuer perfekt beherrschte. Damals, vor zehntausend Jahren konnte sie Kara besiegen aber nicht töten, das will Jamina nun nachholen. Auf dem Weihnachtsmark in Salzburg soll es zum Entscheidungskampf kommen, andererseits würden viele Menschen den Flammentod sterben. So lautet die Drohung Jaminas. John und Suko reisen ebenfalls nach Deutschland, um ihrer Freundin beizustehen. Doch die Waffen der Geisterjäger erweisen sich als ebenso wirkungslos gegen die Flammen-Furie, wie Karas Schwert. Die Freunde stehen auf verlorenem Posten ... Meinung:Der neueste Atlantis-Schocker aus der Feder von Jason Dark beginnt mit einer sehr starken und eindringlichen Szene, in der John auf einem nächtlichen, verlassenen Weihnachtsmarkt mitten in London zum ersten Mal auf Jamina trifft, und feststellen muss, dass er einer mächtigen Feindin gegenübersteht. Anschließend wird die Handlung aber zum Rohrkrepierer, denn bis zum dramatischen Endkampf passiert nicht sonderlich viel. Jamina taucht immer wieder mal auf, gibt ihre, mehr oder weniger passenden, Kommentare ab, um kurz darauf zu verschwinden und ein wenig Verwirrung zu stiften. Wirklich spannend gestalten sich ihre Anschläge in Salzburg auch nicht, dafür besitzt der Autor nicht mehr die nötige Traute, um ein richtiges Flammeninferno darzustellen. Dafür ist es ihm gelungen die Gefühlswelt Sinclairs und Karas hervorragend zu beschreiben. Die Sorge und die Angst der beiden vor der übermächtigen Gegnerin können vom Leser gut nachvollzogen werden. Gerade bei den Atlantern hat sich in letzter Zeit immer mehr eine gewisse Zurückhaltung, ja fast schon Feigheit, bemerkbar gemacht. Vor einiger Zeit erst hat Myxin den Geisterjäger vorgeschickt, um den Monstervogel von Atlantis im Alleingang zu vernichten und auch in den Kampf mit dem wiedererweckten Schwarzen Tod wollte Myxin nicht gerne eingreifen. Im Falle des Monstervogels erschien als Retter in der Not der Eiserne Engel und diese Deus ex machina vernichtet auch im vorliegenden Roman nicht nur die Gegnerin, sondern auch die Spannung, Dramatik und den Aha-Effekt des Finales. Nachdem John, Suko und Kara feststellen müssen, dass sie gegen Jamina nicht ankommen, klebt man als Leser gebannt an den Zeilen, um zu sehen, wie sie die Bedrohung letztendlich meistern. Doch die Notlösung beweist lediglich die Einfallslosigkeit Darks, der vermutlich selbst nicht wusste, wie er seine Helden aus der Bredouille retten sollte. Leider auch eine ungenutzte Chance eine neue starke Gegnerin im Sinclair-Kosmos zu etablieren oder einen der Atlanter sterben zu lassen. So gesellt sich dieser Roman nahtlos zu den anderen belanglosen Atlantis-Abenteuern, in dem ein alter Feind schnell getötet wird. Mittlerweile ist es aber wirklich unglaubwürdig, dass sich so viele spezielle Gegner der Atlanter im Lauf der Zeit angehäuft haben, die auch noch sämtlich den Untergang des Kontinents überlebten. Außerdem stellt sich natürlich auch die Frage, wieso all diese Feinde in einer Zeitspanne von zehntausend Jahren ausgerechnet den Abschnitt aussuchen, in dem John Sinclair lebt. Ein Menschenleben ist verglichen zu diesen Jahrtausenden verschwindend gering, da käme es auf hundert Jahre mehr oder weniger sicher nicht an. Pluspunkte gibt es allerdings noch für die sehr stimmige Kulisse des Romans. In Salzburg hatten John und Suko meines Wissens noch nicht zu tun und die Stadt wird von Jason Dark auch sehr plastisch beschrieben, ohne dass man den Eindruck hat, einen Reiseführer zu lesen.Titelbild:Ein sehr schönes und treffendes Cover, welches in seiner Düsternis perfekt zum Layout passt und Jamina genauso zeigt, wie sie im Roman beschrieben wird.Fazit:Durchschnittlicher John-Sinclair-Roman, in dem einmal mehr eine alte Gegnerin aus Atlantis bekämpft wird. Vor der stimmungsvollen Kulisse der Stadt Salzburg kommt es zu einem dramatischen Kampf, der in einem einfallslosen Finale gipfelt. 05. Feb. 2008 - Florian Hilleberghttp://www.gruselromane.de Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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