|
Fushigi Yuugi Genbu Kaiden 4
| FUSHIGI YUUGI GENBU KAIDEN 4
Buch / Manga, Fantasy
|
Yuu Watase
Fushigi Yuugi Genbu Kaiden 4, Japan, 2005
EMA, Köln, 9/2007
TB, Manga, Fantasy, Romance, 978-3-7704-6722-8, 190/600
Aus dem Japanischen von Burkhard Höfler
www.manganet.de
www.y-watase.com
Durch das geheimnisvolle Buch Das Reich der Vier Götter gelangt Takiko, ein Mädchen aus der Taisho-Zeit, in eine phantastische Welt. Dort begrüßt man sie als die Hüterin des Genbu, die das Land Hokkan vor dem Untergang retten soll. Dafür muss sie die sieben Seishi, die alle über eine besondere Gabe verfügen, finden. Gemeinsam vermögen sie das Fabelwesen Genbu zu beschwören, das angeblich Wünsche erfüllt.
Takiko, die sich zu Hause immer herumgestoßen fühlte, wird zum ersten Mal von jemandem gebraucht und ist glücklich. Sie verspricht, alles zu tun, um die Hoffnungen, die in sie gesetzt werden, nicht zu enttäuschen. Tatsächlich konnte sie bereits vier Seishi um sich versammeln, aber die Feinde, die Takiko aufhalten wollen, sind der kleinen Gruppe bereits auf den Fersen.
Takiko und die Seishi finden Unterschlupf in einem Dorf, das schwer unter den Folgen des Krieges gelitten hat. Schon bald stellt sich heraus, dass der Ort eine Falle ist. Und noch eine Überraschung wartet: Ein weiterer Seishi gibt sich zu erkennen.
Der vierte Band von Fushigi Yuugi Genbu Kaiden die Serie kann als Prequel von Fushigi Yuugi betrachtet werden knüpft nahtlos an die Ereignisse des vorherigen Buches an. Wieder einmal können Takiko und ihre Gefährten nur ganz knapp ihren Häschern entrinnen, und erneut ist ein tragisches Opfer zu beklagen.
Auch anschließend ist der kleinen Gruppe keine Ruhe vergönnt, denn sie werden von den Feinden eingeholt, und der fünfte Seishi muss davon überzeugt werden, dass er seine Rolle zum Wohle des Landes zu erfüllen hat. Hikitsu und Tomite verbindet eine gemeinsame Geschichte, die bei dieser Gelegenheit enthüllt wird. Ein Missverständnis wird aufgeklärt, eine Unschuldige gerettet und neue Freundschaften geschlossen.
Neben der Spannung kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Was oberflächlich eine Dreiecksbeziehung (Takiko-Uruki-Tomite) zu sein scheint, ist schon lange entschieden, doch auch derjenige, der Pech hat, muss nicht allein bleiben.
Die Story endet mit einem Cliffhanger, denn Takiko kehrt unverhofft in ihre Welt zurück. Wird sie erneut den Weg nach Hokkan finden oder das gefährliche Abenteuer an dieser Stelle abbrechen, schließlich passiert das alles doch nur in einem Buch, und wie könnte sie mit einem erfundenen Charakter glücklich werden
?
Wer Fushigi Yuugi kennt, findet viele Parallelen, angefangen bei der Personen-Konstellation, über die Motive bis hin zu den einzelnen Geschehnissen. Auch in der älteren Serie muss sich die Hauptfigur zwischen ihrer eigenen und einer Fabelwelt entscheiden, sie begegnet ihrer großen Liebe und riskiert ihr Leben, um den neuen Freunden und allen Menschen, die an sie glauben, zu helfen. Viele Opfer müssen gebracht werden und nicht für jeden gibt es ein Happy End.
Man merkt allerdings, dass das Konzept von Fushigi Yuugi Genbu Kaiden durchdachter ist, denn Takiko kann mit einer Naginata umgehen und ist den Gefahren nicht völlig hilflos ausgeliefert, auf alberne Running Gags wie Fressanfälle wird verzichtet, jeder Charakter hat einen Hintergrund und konkrete Motive für sein Handeln, die über naive Verliebtheit hinausgehen.
Dadurch ist die Fantasy-Reihe auch für ein etwas reiferes, in erster Linie weibliches Publikum und vor allem für die Fans von Fushigi Yuugi, die mittlerweile keine Kinder oder Teenager mehr sind, interessant. Nebenbei wird die Vorgeschichte erzählt, und man erfährt auch mehr über das mysteriöse Buch und welche Bewandtnis es damit hat. Vorkenntnisse sind keine erforderlich. Der Stil der Zeichnungen ist ansprechend; die Leser von Titeln wie Ayashi no Ceres, Zettai Kareshi etc. wissen ohnehin, was sie erwartet. Für jüngere Leser ist die Serie stellenweise zu grausam, denn es sterben regelmäßig Sympathieträger.
12. Feb. 2008 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

Total: 1065 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen
Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
[Weiterlesen...]
[Zurück zur Übersicht]
|
|