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Die Hexengruft

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DIE HEXENGRUFT


/ Horror


Dieses Buch enthält die beiden neu überarbeiteten Heftromane „Dr. Satanas’ Killer-Computer“ und „Gebeine aus der Hexengruft“.

Dr. Satanas’ Killer-Computer

Auf Mallorca geht Larry der Spur eines mysteriösen Ereignisses nach. Ein merkwürdiger Mann, namens Hopeman verspricht zwei älteren Frauen des gehobenen Standes, ihnen den Mann ihrer Träume zu verschaffen. Doch der Euphorie folgt alsbald die Ernüchterung, denn die Traummänner entpuppen sich als mordende Roboter. Als durch Zufall der Wagen eines der Pärchen vom Weg abkommt, dreht einer der Roboter durch und versucht die Frau zu erwürgen. Larry, der die beiden beschattete, kommt gerade rechtzeitig, um den falschen Gigolo zu überwältigen. Der verändert sich in einen alten Mann. Der Greis wird ins Gefängnis gerbacht, von wo er flieht und von Polizisten angeschossen wird. Vor den Augen von Larry Brent stirbt er und sein Fleisch löst sich von dem Skelett. Im Kopf bemerkt der PSA-Agent einen Mikrochip, den er umgehend zur Zentrale nach New York schaffen will. Doch dort kommt die Sendung nie an. Larry beschattet zuvor einen Portier, welcher im Hotel arbeitet in dem Hopeman abgestiegen ist, und der vor Larry die Anwesenheit des Fremden verleugnet hat. Der Portier wird von Hopeman, der mit Dr. Satanas identisch ist mit dem Leben seiner Familie erpresst. Als Larry mit dem Hotelangestellten zu dessen Haus fährt treffen sie auf den Verbrecher, dem es gelingt Larry zu überwältigen und in seinen geheimen Stützpunkt in die Arktis zu schaffen, wo der Superverbrecher einen teuflischen Computer entwickelt hat, mit dessen Hilfe er Menschen genetisch verändern und ebenso Roboterkopien von Menschen anfertigen kann. Doch Hopeman/Satanas fliegt selber nicht mit sondern begibt sich nach New Jersey, wo Iwan Kunaritschew einem Fall nachgeht, der ebenfalls mit Satanas’ Experimenten zu tun hat. Einem Mann ist über Nacht aus seinem Kopf ein Pferdeschädel geworden. Nun geistert der Mutant als mordendes Monster durch die Stadt. Eines Nachts gelingt es Iwan mit der Polizei den Unheimlichen zu stellen. Der Pferdekopf wird erschossen und in seinem Schädel befindet sich ebenfalls ein Mikrocomputer. Als Iwan über Funk von X-RAY-1 erfährt, was Larry erlebt hat, und dass sein Freund entführt wurde, wird der Russe beauftragt schnellstmöglichst seine Sachen zu packen. Durch einen Eskimo hat die PSA die Lage von Satanas’ Stützpunkt erfahren und gemeinsam mit einer Sondereinheit des Militärs soll X-RAY-7 dem Verbrecher einen Strich durch die Rechnung machen. Im Hotelzimmer erwartet Iwan eine Überraschung: Dr. Satanas alias Hopeman. Der teuflische Verbrecher will auch Iwan in seine geheime Nordpolbasis entführen ...

Gebeine aus der Hexengruft

Morna Ulbrandson, alias X-GIRL-C, fährt in das kleine englische Dorf Brimsley, um dort ihre Jugendfreundin Peggy Langdon zu besuchen. Die ist allerdings erkrankt und leidet unter einer rätselhaften Schwäche, der auch ein Jahr zuvor die Frau des Apothekers zum Opfer fiel. Die Schwäche befiel die junge Frau nachdem sie die entweihte Kapelle der Cynthia Maniot besichtigt hat, welche vor über 300 Jahren als Hexe verbrannt werden sollte, aber vorher verstarb. Vor ihrem Tod hat sie sich nach wochenlanger Folter dem Teufel verschrieben und Rache geschworen. Seitdem starben immer wieder Menschen, die sich der Kapelle näherten. Larry Brent, der seiner Kollegin nachgereist ist und seine Hilfe angeboten hat, recherchiert in der Dorfchronik und erfährt von dem unheilvollen Einfluss der Kapelle, und dass kurz nach Cynthia Maniots Tod ein Mönch in den Ort kam, der den Geist der Hexe in dieser Kapelle bannte, so dass der böse Einfluss des Geistes nur die Leute traf, die sich zu nahe an das verfluchte Gebäude heranwagten. Als Larry die Kapelle besichtigt findet er fünf Leichen. Die jungen Leute haben in dem Haus eine schwarze Messe gefeiert. Larry erfährt, dass es eigentlich sechs Jugendliche waren, doch Ellen Radnor ist spurlos verschwunden. Der Geist der Hexe ist in ihren Körper gefahren und will nun blutige Rache nehmen ...

Meinung:

Die erste Story ist die bislang vierte Konfrontation des Dr. Satanas mit der PSA. Leider fehlten diesmal Satanas’ Verwandlungskünste und das damit einhergehende Rätselraten, hinter welcher Maske sich der wahnsinnige Verbrecher nun verbirgt. Zudem beinhaltete die Story mit den Robotern und den genetischen Veränderungen etwas zu viele Science-Fiction-Elemente, obwohl die Thematik natürlich hochaktuell ist. Gerade genetische Versuche am Menschen geraten ja immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik und Shockers Anspielung auf den zunehmenden Perfektionismus der Gesellschaft (die beiden reichen Damen, welche sich den perfekten Mann quasi bestellen) passt ideal in diesen Kontext. Der Stützpunkt in der Arktis und der Angriff der Soldaten erinnert stark an James Bond, was allerdings nicht weiter schlimm ist. Nicht so ganz nachvollziehen ist die Erklärung, wie über Nacht durch Genetik die menschliche Körperstruktur derart verändert werden kann, dass man am nächsten Tag mit einem Pferdekopf aufwacht. Von der Dramaturgie her perfekt inszeniert wurde der Kampf zwischen Iwan Kunaritschew mit dem falschen Satanas, was zu diesem Zeitpunkt natürlich keiner wusste. Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist die Internationalität der Schauplätze. Beginnend auf der Ferieninsel Mallorca, über die Vereinigten Staaten bis hin zu den eisigen Regionen der Arktis reichen die Lokalitäten. Satanas selbst präsentiert sich perfide und hinterlistig wie eh und je, und selbst wenn die Story an einigen Stellen schwächelt, bietet der Roman rasante und unheimliche Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite.

Handlung und Schauplatz der zweiten Geschichte sind dagegen nicht gerade neu, aber dennoch ist auch dieser Roman spannend geschrieben worden. Insbesondere die Szene, in der die jungen Menschen ihre Schwarze Messe feiern und von der Hexe ermordet werden wurde sehr eindringlich erzählt, da es für die Jugendlichen keine Fluchtweg aus der Kapelle gibt. Die Pointe, in welcher der Helfer des Hexengeistes entlarvt wird ist ein weiterer Pluspunkt dieser Geschichte. Bemerkenswert ist auch, dass Cynthia Maniot nicht nur eine böse Hexe ist, sondern nur aufgrund ihrer wochenlangen Folter sich dem Satan verschrieben hat, nachdem sich ihr Geist verwirrte. Das macht sie eher zu einem bedauernswerten Opfer, mit dem man irgendwie mitfühlt, obwohl man ihren Rachefeldzug deshalb natürlich nicht billigen kann, da die Bewohner von Brimsley ja nichts für die Verbrechen ihrer Vorfahren können. Dieser roman verbindet auf unnachahmliche Art und Weise subtilen Horror mit Action und Splatter-Elementen. Die unbekannte Krankheit, welche zuerst die Apothekerin und dann Peggy Langdon befallen hat, sorgt für die nötige Portion Mystery, während die Szenen innerhalb der Kapelle nichts für schwache Nerven sind. Darüber hinaus macht es einfach Spaß Larry Brent dabei über die Schulter zu schauen, wie er den Fall Stück für Stück aufrollt und ein Puzzleteil zum anderen hinzufügt.

Aufmachung:

Die Aufmachung ist wieder einmal grandios. Gerade die Illustrationen von Pat Hachfeld machen dieses Buch zu einem Sammlerstück, zumal beide Werke rundum gelungen sind. Die morbiden, bizarren Motive, die Hachfeld für die Shocker-Serien LARRY BRENT und MACABROS fabriziert liegen genau auf der Wellenlänge des Künstlers und sollten den Serien nicht verloren gehen.
Das Cover zeigt das Original-Titelbild des Romans „Gebeine aus der Hexengruft“. Das Gemälde ist Trash pur und der Teufel sieht ein wenig schräg aus, aber im Roman ist dieser Satan ja auch nur eine künstliche Maske.

Fazit:

Zwei rundum gelungene LARRY-BRENT-Romane, wie sie unterschiedlicher in der Thematik nicht sein könnten. Zunächst ein weiteres, temporeiches Abenteuer mit Dr. Satanas, gefolgt von einer klassischen Rachestory. Beide Romane zeugen von dem großartigen Talent, des leider jüngst verstorbenen Autors Dan Shocker. Geradlinige Gruselaction-Abenteuer wie man sie heute nur noch selten findet.

20. Feb. 2008 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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